Julia Herzberg ist neue Stellvertretende Direktorin des GWZO
Die Historikerin Prof. Dr. Julia Herzberg hat zum 1. Oktober 2023 ihre Position als neue Stellvertretende Direktorin des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig angetreten. Sie folgt Prof. Dr. Stefan Troebst, der zum 31. März 2021 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Berufung erfolgte gemeinsam mit der Universität Leipzig. Dort hat Julia Herzberg zum Wintersemester 2023/24 die Professur für die Kulturgeschichte des östlichen Europa übernommen.
Julia Herzberg studierte Deutsch, Geschichte und Russisch in Köln, Wolgograd und Moskau. An der Universität Bielefeld ist sie mit einer Studie zur bäuerlichen Autobiographik zwischen Zarenreich und Sowjetunion promoviert worden. Zuletzt forschte und lehrte die gebürtige Dresdnerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg. Sie hatte an beiden Orten seit 2016 die Professur für Geschichte Ostmitteleuropas/Russlands in der Vormoderne inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte Russlands vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Russland im Zeitalter der Aufklärung, die Wissenschafts-, Technik- und Umweltgeschichte Ostmittel- und Osteuropas, die populare Autobiographik sowie religiöse Praktiken wie zum Beispiel das orthodoxe Fasten. Mehr zu Julia Herzberg auf unserer Homepage | https://www.leibniz-gwzo.de/de/institut/team-z/julia-herzberg
„Die derzeitigen Herausforderungen erfordern auf allen Ebenen mehr Gespräch. Für mich ist das GWZO der ideale Ort für exzellente Forschung im Dialog, die politische, kulturelle und fachliche Grenzen überwinden kann. Als Stellvertretende Direktorin des GWZO möchte ich zu einem Verständnis des östlichen Europa in seiner Vielfalt und Vielschichtigkeit sowohl in der Forschung als auch in der Öffentlichkeit beitragen“, sagt Prof. Dr. Julia Herzberg.
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht historische und kulturelle Entwicklungsprozesse in der Region zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria. Grundlegend für das GWZO sind der breite zeitliche Rahmen seiner epochenübergreifenden Forschungen, der am Übergang von der Spätantike zum frühen Mittelalter ansetzt und bis in die Gegenwart reicht, sowie die ausgeprägte Interdisziplinarität. In der Grundlagenforschung des GWZO werden Methoden und Konzepte aus den Disziplinen und Fächern der Archäologie, Mediävistik, Literaturwissenschaft, der Osteuropastudien, der Geschichtswissenschaft, der Kunstgeschichte und Architekturgeschichte als auch der interdisziplinären Kulturwissenschaften miteinander verknüpft. Es kommen zudem naturwissenschaftliche Ansätze zum Tragen. Sein konstant breites Fächerspektrum bildet ein Alleinstellungsmerkmal des GWZO, nicht nur im Hinblick auf Deutschland, sondern auch im weltweiten internationalen Vergleich. Es trägt universitäts-komplementär damit zu einem elaborierten Verständnis der historischen und heutigen Entwicklungen in den Staaten, Gesellschaften und Kulturen des östlichen Europas bei. Das Institut ist eng mit der Universität Leipzig verbunden. Es gibt gemeinsame Berufungen und eine enge Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Karriereausbildung. Vielfältige Kooperationsbeziehungen bestehen ebenfalls mit zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen im östlichen Europa. | https://www.leibniz-gwzo.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr Julia Herzberg
Tel.: +49 (0) 341 97 35 584
julia.herzberg@leibniz-gwzo.de
Weitere Informationen:
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