Fachkräftesicherung im Hightech-Bereich – international gewürdigt
Der »IEEE Technical Skills Educator Award« der IEEE Photonics Society wurde an Jens Hofmann, Vorstandsvorsitzender von proANH e.V., verliehen. Der Berliner Verein ist ein Verbund aus 26 Einrichtungen und eine Säule der Aktivitäten zur Fachkräftesicherung im Hightech-Bereich am Ferdinand-Braun-Institut.
Jens Hofmann, Vorstandsvorsitzender von proANH e.V., wurde mit dem »IEEE Technical Skills Educator Award« ausgezeichnet. Die IEEE Photonics Society hat den Preis gestern Abend im Rahmen ihrer jährlich stattfindenden Konferenz in Orlando, Florida (USA) verliehen. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem "Zusammenführen von Unternehmen und Instituten in innovativen Programmen, die berufliche Veränderungen in die Photonik ermöglichen". Das renommierte Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ist die weltweit größte technische Fachorganisation, die sich für die Förderung von Technologien zum Wohle der Menschheit einsetzt.
Jens Hofmann engagiert sich seit vielen Jahren für die technische Ausbildung in der Photonik. Im Jahr 2019 hat er sich einer Initiative zur Weiterentwicklung des Ausbildungsnetzwerkes ANH Berlin angeschlossen. „Der Preis ist eine Gemeinschaftsleistung und eine tolle Anerkennung für unsere vielfältigen Aktivitäten rund um Aus- und Weiterbildung, die wir im Verein mit dem 4-köpfigen ANH-Berlin-Team rund um Uta Voigt etabliert haben“, ist Jens Hofmann überzeugt. Das Fachkräftenetzwerk begleitet und berät Unternehmen und Forschungseinrichtungen individuell zu Aus-, Fort- und Weiterbildung im Hightech-Bereich. Aus diesem Engagement ist der Verein proANH e.V. hervorgegangen, der diese Aktivitäten verstetigt und den Jens Hofmann mitgegründet hat. Bei Toptica eagleyard, einer Ausgründung aus dem Berliner Ferdinand-Braun-Institut leitet Jens Hofmann die Prozessentwicklung und Fertigungstechnik. „Dank seines engagierten Einsatzes ist proANH inzwischen zu einem großen und wichtigen Akteur in der Region Berlin-Brandenburg geworden, das hochwertige technische Bildungsangebote entwickelt und anbietet“, würdigte der wissenschaftliche Geschäftsführer des Ferdinand-Braun-Instituts, Prof. Günther Tränkle die Verdienste von Jens Hofmann und des proANH-Teams in seinem Empfehlungsschreiben.
Um Nachwuchs werben & neue Wege in der Fachkräftesicherung
Ein Fokus der Bewerbung lag auf der von proANH e.V. ins Leben gerufenen Initiative einer ‚Fachkraft Elektronikfertigung‘. Quereinsteiger*innen werden in dem Pilotprojekt für bestimmte Aufgaben im Reinraum oder in Messlaboren angelernt. Den Teilnehmenden eröffnet sich nach der fünfmonatigen Qualifizierungsphase eine berufliche Perspektive in einem zukunftsweisenden Berufsfeld. Zugleich soll mit der Initiative eine wichtige Lücke bei der Fachkräftesicherung in Unternehmen und Instituten geschlossen werden. Mitglieder des Vereins haben das Curriculum entworfen und bieten jeweils ein vierwöchiges Praktikum an. Auch das Ferdinand-Braun-Institut hat sich an dem Pilotprojekt in Kooperation mit der Arbeitsagentur Berlin Süd beteiligt und einen Quereinsteiger nach dem Praktikum übernommen.
Das Ausbildungsnetzwerk und die Geschäftsstelle des Vereins sind am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) angesiedelt und werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Forschungseinrichtung unterstützt. Mit dem Netzwerk und als Mitglied des Vereins engagiert sich das FBH, um Fachkräfte in der Region zu sichern und neben dem akademischen den gewerblich-technischen Nachwuchs im Hightech-Bereich gleichermaßen zu fördern.
Weitere Informationen:
http://www.ieeephotonics.org/awards/technical-skills-educator-award Informationen über den Preis & den Preisträger 2023
http://www.anh-berlin.de Informationen über das Netzwerk zur Fachkräftesicherung