Neu berufen: Prof. Dr. Lisa Wenige übernimmt Professur für Angewandte Medieninformatik
Mit Beginn des Wintersemesters 2023/24 hat Lisa Wenige die Professur für Angewandte Medieninformatik an der Hochschule Merseburg übernommen.
Nach ihrem Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft sowie der Wirtschaftsinformatik hat die gebürtige Leipzigerin zur Thematik "Empfehlungssysteme auf Basis von Wissensgraphen" promoviert.
Danach war sie als Mitarbeiterin am Institut für Angewandte Informatik und nachfolgend in einer Stadtverwaltung an der Umsetzung von digitalen Projekten beteiligt. Ihr Tätigkeitsbereich reichte von der Projektentwicklung über die Implementierung von IT-Anwendungen bis hin zu Aufgaben im Projektmanagement. Inhaltlich beschäftigte sich Lisa Wenige mit Fragen des Datenmanagements und der Datenanalyse sowie den Themengebieten Wissensgraphen und Open Data.
Ihre Forschungsinteressen sind auf zwei Hauptgebiete fokussiert. Zum einen geht sie der Frage nach, wie sich die Verfügbarkeit und Auffindbarkeit öffentlicher Datensammlungen durch die Optimierung von Metadatenqualität, Schnittstellen und Datenplattformen verbessern lässt. Zum anderen beschäftigt sie sich damit, wie Menschen Informationen suchen und finden und wie sie dabei optimal durch IT-Anwendungen unterstützt werden können. „Im Informationszeitalter, in dem wir täglich von einer Fülle an Daten überflutet werden, ist es spannend zu untersuchen, wie die unausgesprochenen Vorlieben und Informationsbedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer durch KI-Verfahren entdeckt werden können. Dies ermöglicht es, in der schier endlosen Welt der Informations- und Entertainment-Angebote die eigenen Highlights zu finden“, erklärt Lisa Wenige. Für Ihre Forschungstätigkeit an der Hochschule Merseburg hat sie sich vorgenommen, an ihre früheren Forschungstätigkeiten anzuknüpfen, indem sie eigene Prototypen für die Mediensuche weiterentwickelt und mit neuartigen Funktionalitäten ergänzt.
Den Studierenden möchte sie die technischen Hintergründe von Webanwendungen, Suchsystemen und KI-Verfahren vermitteln und sie dazu befähigen, selbstständig Anwendungen zu erstellen. Eine weitere Säule ihrer Lehrtätigkeit wird das Thema Datenmanagement sein: Hier lernen Studierende, wie sich Daten so strukturieren lassen, dass sie von verschiedenen Anwendungen verarbeitbar sind und zu einem späteren Zeitpunkt wiedergefunden werden können.
Ihr Lehransatz setzt auf eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis durch projektbezogenes Arbeiten. „Ich bin der Überzeugung, dass neben der Vermittlung des fachlichen Know-hows auch die Entwicklung von Methodenkompetenz und eine wertschätzende Lernatmosphäre von großer Bedeutung sind. Studierende entwickeln sich weiter, indem sie neu Gelerntes aktiv umsetzen, dabei reflektieren und ein respektvolles Miteinander pflegen“, betont die Wissenschaftlerin.