Hochschule Weserbergland tritt dem Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ bei
(Hameln, im November 2023). Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen heute im Wettbewerb um Arbeitskräfte und Fachkräfte. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind das Gebot der Stunde. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten mehr denn je eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie - auch und gerade die junge Generation. An der Hochschule Weserbergland (HSW) in Hameln wird diese Vereinbarkeit schon lange gelebt. Jetzt ist die Hochschule dem Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ beigetreten.
Ziel des durch das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Industrie- und Handelskammer initiierten Netzwerks ist es, das Engagement und die Erfahrungen aller Mitglieder zu bündeln und somit langfristige Maßnahmen zu entwickeln, die zur Vereinbarkeit von Beruf und Familienverantwortung beitragen. „Bei uns findet jedes Unternehmen seinen persönlichen Tipp für den betrieblichen Alltag“, sagt Kirsten Frohnert, Projektleiterin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“.
Den Erfolgsfaktor Familie als ganz klare Win-Win-Situation für alle Beteiligten hat auch die HSW bereits vor Jahren erkannt. „Bei uns spielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine wichtige Rolle und trägt erfahrungsgemäß entscheidend zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden bei“, bestätigt die Gleichstellungsbeauftragte der HSW, Alice Wisseroth. „Auf Augenhöhe zu kommunizieren und das offene Gespräch zu suchen. Und zwar von beiden Seiten“, das sei besonders wichtig, ergänzt HSW-Präsident Prof. Dr. Peter Britz, dessen Hochschule sich bewusst für die Mitgliedschaft im Netzwerk entschieden hat.
Wie das genau funktioniert? An der HSW können die rund 40 festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitszeit flexibel einteilen, haben keine vorgeschriebene Kernarbeitszeit und arbeiten auf Vertrauensbasis. Sie können nach Absprache mit ihren Führungskräften frei entscheiden, ob sie aus der Hochschule selbst, remote von zu Hause, aus dem hochschuleigenen zedita digitalhub am Hamelner Bahnhof oder anderswo arbeiten. „Das funktioniert sehr gut und ermöglicht die Flexibilität, die Eltern mit kleinen Kindern oder auch Menschen mit zu pflegenden Angehörigen brauchen. Zu bestimmten Terminen treffen wir uns aber natürlich vor Ort und das ist auch gut so“, sagt Wisseroth. Eine Kombination aus Präsenz- und Online-Meetings sei keine Seltenheit und auch die Zeit während der Coronapandemie habe an der HSW noch einmal „neue Türen geöffnet“.
Doch das allein sei nicht alles. „Ob die interne Kommunikation zu Beruf und Familie gelingt, hängt auch entscheidend von den Führungskräften ab. An der HSW gibt es dafür immer ein offenes Ohr. Individuell, je nach Bedarf, schauen wir, was sinnvoll und möglich ist“, so Britz. „Als ad hoc Beispiel kann ich hier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nennen, die über das Jahr verteilt ein paar Stunden pro Woche mehr arbeiten, um dann in den langen Sommerferien ganz für ihre Kinder da sein zu können“, ergänzt die Gleichstellungsbeauftragte.
Mit der Mitgliedschaft im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ möchte die HSW künftig langfristig von den Erfahrungen und guten Beispielen vieler anderer Unternehmen profitieren und erhofft sich einen interessanten Austausch über weitere Unterstützungsangebote für die eigenen Beschäftigten. „Gemeinsam wollen wir voneinander lernen und innovative Lösungen entwickeln. Denn familienbewusste Personalpolitik ist keine Einbahnstraße“, betont Wisseroth.
Zum Hintergrund:
Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet. Seither wächst es kontinuierlich und umfasst mittlerweile über 8.600 Mitglieder, vom Kleinstbetrieb bis zum DAX-Unternehmen. Das Netzwerkbüro unterstützt mit seinen Angeboten vor allem kleine und mittlere Betriebe bei der praktischen Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik.
Weitere Informationen:
http://www.hsw-hameln.de