"Autosoziobiographie & Film" | CineScience Abend mit Elena Meilicke am 16.1.24
Autosoziobiographie und Film
Ein Abend in der CineScience-Reihe „Darf’s ein bisschen mehr sein?“
Dienstag, 16. Januar 2024, 20 Uhr
Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen
Seit dem Erfolg von Didier Eribons Rückkehr nach Reims und dem Literaturnobelpreis für Annie Ernaux haben Autosoziobiographien auf dem Buchmarkt Konjunktur. Wie aber sieht es im Bereich des Films aus?
Medienwissenschaftlerin Elena Meilicke stellt autosoziobiographische Erzählweisen im zeitgenössischen Essayfilm vor, Erzählweisen also, die das Persönliche mit dem Politischen und Gesellschaftlichen verbinden und Fragen von Klasse und Herkunft thematisieren. Auffällig ist, wie konsequent dabei ein althergebrachtes, oft diskreditiertes filmisches Verfahren zum Einsatz gebracht wird: die Voiceover-Erzählung. Entsprechend perspektiviert der Vortrag filmische Autosoziobiographien als Erzählungen, die sich zwischen Stimme und Bild entfalten, und fragt nach Poetik und Politik des Voiceovers in filmischen Autosoziobiographien.
REFERENTIN
Elena Meilicke, Medien- und Kulturwissenschaftlerin, Universität der Künste Berlin/Filmakademie Wien
ORGANISATION
Armin Flender, KWI
Danilo Scholz, KWI
TICKETS
Karten können Sie online buchen, an der Abendkasse erwerben sowie telefonisch unter 0201 43 93 66 33 reservieren. Eintritt: 5,- € | erm. 3,- €
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit dem Filmstudio Glückauf.
Über die Reihe „Darf’s ein bisschen mehr sein?“:
Im Wintersemester 2023/24 nähert sich CineScience aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen dem KWI-Jahresthema „Mehr oder Weniger“. Eine Herangehensweise ergibt sich dabei schon aus der schieren Quantität. Wenn es ein Phänomen gibt, das seit zwanzig Jahren die Kino- und Serienlandschaft dominiert, dann sind es die wuchernden Franchises, Spin-offs, Sequels und Prequels, die Zuschauer binden sollen. Ein Mehr oder Weniger wird auch thematisch verhandelt, wenn Filme sich mit der Schere zwischen Reichtum und Armut, Ausbeutungsstrukturen oder neuen und alten Formen von Prekarität auseinandersetzen. So schlägt sich das aus der Literatur bekannte Genre der Autosoziobiographie zunehmend auch auf der Leinwand nieder. Schließlich werden uns formale und formsprengende Probleme umtreiben: Für wieviel Wirklichkeit war eigentlich im sozialistischen Realismus der DDR-Filmkunst Platz? Dieser und anderen Fragen geht CineScience im Herbst und Winter 23/24 unter dem Titel „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ auf den Grund.
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Derzeit stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation, Visual Literacy sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte im Forschungsbereich Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte.
www.kulturwissenschaften.de
Weitere Informationen:
http://Die Veranstaltung auf der KWI-Webseite https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltung/autosoziobiografie-und-film/