KHM-Absolventin Laurentia Genske ist neues Mitglied im Jungen Kolleg der Akademie der Wissenschaft NRW
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste hat insgesamt 19 neue Mitglieder in ihr Junges Kolleg berufen, darunter auch die Filmemacherin Laurentia Genske. Sie ist bereits die fünfte Absolvent*in der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), die diese bedeutende Auszeichnung erhält.
Zum 1. Januar 2024 nimmt die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste 19 neue Stipendiat*innen in ihr Junges Kolleg auf. Als Stipendiatin für den Bereich der Künste wurde die Filmemacherin Laurentia Genske ausgewählt. Die Absolventin der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) erhält damit eine der bedeutendsten Auszeichnungen für junge Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in Nordrhein-Westfalen. Die vierjährige Mitgliedschaft im Jungen Kolleg der Akademie der Wissenschaften und der Künste ist mit einem Forschungsstipendium in Höhe von 10.000 Euro jährlich verbunden. Für die neuen Mitglieder bietet das Junge Kolleg sowohl finanziellen Freiraum für die eigene Forschung und Kunst als auch die Möglichkeit zum Austausch mit anderen exzellenten jungen Forschenden und Kunstschaffenden.
Laurentia Genske ist bereits die fünfte Absolvent*in der Kunsthochschule für Medien Köln, die diese bedeutende Auszeichnungen erhält. 2015 wurde der KHM-Student Rozbeh Asmani, der heute als Professor für Neue Medien in den Künsten an der Universität Greifswald lehrt, als erster Künstler in das Junge Kolleg der Akademie der Wissenschaften und Künste berufen (siehe Pressemeldung hier), 2018 die Performance- und Videokünstlerin Ale Bachlechner (siehe PM hier), 2019 die Klangkünstlerin Lea Letzel (siehe PM hier) und 2023 der Videokünstler Viktor Brim (siehe PM hier).
Das Junge Kolleg ist ein Ort für freies Forschen und den disziplinübergreifenden Dialog. Seit 2006 fördert die Akademie damit auch den Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen. Das Junge Kolleg steht Promovierten sowie herausragenden künstlerischen Talenten offen, die nicht älter als 36 Jahre sind. Das Junge Kolleg bietet seinen Mitgliedern aber nicht nur die Gelegenheit, Forschende und Kunstschaffende verschiedener Fachrichtungen kennenzulernen, es fordert seine Mitglieder auch zum Diskurs auf. Mit der Aufnahme in das Junge Kolleg ist die Chance verbunden, an allen Veranstaltungen der Akademie und vor allem an den wissenschaftlichen Sitzungen aller Klassen teilzunehmen. Hier begegnen sich einige der Besten ihrer Fächer, deren Wege sich sonst nicht kreuzen würden. Vertreten sind die Geisteswissenschaften, die Naturwissenschaften und Medizin, die Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Künste, eine Besonderheit der Akademie.
Laurentia Genske wurde 1989 in Köln geboren. Von 2010 bis 2016 studierte sie an der Kunsthochschule für Medien Köln Dokumentarfilmregie. Im Rahmen eines Förderstipendiums absolvierte sie 2012 ein Studienjahr an der Internationalen Filmschule in Kuba (EICTV). Neben einigen Kurzfilmen entstanden bereits während ihres Studiums an der KHM die zwei abendfüllenden Dokumentarfilme „Afuera“ und „Am Kölnberg“, welche zu renommierten Festivals eingeladen wurden. „Am Kölnberg“ (in Co-Regie mit Robin Humboldt) startete im März 2015 in den deutschen Kinos und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Förderpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises. Ihr Kurzfilm „El Manguito“ erhielt im März 2017 bei den 63. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen den 3sat Förderpreis und das Prädikat „besonders wertvoll“. Ihr abendfüllender Dokumentarfilm „Zuhurs Töchter" startete 2021 in den Kinos um gewann beim Dokumentarfilmfestival München den Hauptpreis im Deutschen Wettbewerb. Sie ist Teil des Dokumentarfilm-Kollektivs „Dokomotive“, welches sich für die Entfaltung des künstlerischen Dokumentarfilms in NRW einsetzt.