Deutsch-französische Professuren: die Deutsch-Französische Hochschule startet ein Förderinstrument mit Modellcharakter
Mit der Schaffung von fünf deutsch-französischen Professuren hat die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ein innovatives Förderinstrument entwickelt. Ziel ist die dauerhafte Vermittlung grenzüberschreitender Expertise durch die langfristige Sicherung internationaler Wissenschaftsexzellenz in verschiedensten Disziplinen und die Grundsteinlegung für eine nachhaltige Stellenschaffung für Nachwuchswissenschaftler*innen.
Bereits seit 25 Jahren fördert die DFH grenzüberschreitende Studien- und Forschungsprogramme. Mit den deutsch-französischen Professuren hat sie einen Meilenstein in der Hochschullandschaft gesetzt, der europaweit als Pionier-Projekt angesehen werden kann. Ihr integrativer Ansatz ermöglicht es, Persönlichkeiten in Forschung und Lehre zu prägen, die in einer binationalen Forschungsinfrastruktur arbeiten, welche sie selbst aufgebaut haben oder fortführen. Der Wirkungskreis einer deutsch-französischen Professur erstreckt sich bis in die Studierendenschaft hinein und kann auch in Drittländern als innovatives Modell der Europäisierung und Internationalisierung im Hochschulwesen dienen.
Die jährliche Fördersumme einer deutsch-französischen Professur beträgt 50.000 € und wird für die Dauer von zunächst drei akademischen Jahren ausgezahlt. Es besteht die Möglichkeit einer Verlängerung um drei weitere akademische Jahre. Sowohl die Neuschaffung einer Professur als auch die Wiederbesetzung einer bereits bestehenden Professur kann finanziell unterstützt werden.
Die Professuren-Tandems, die sich in der ersten Förderrunde durchsetzen konnten, entstammen verschiedenen Disziplinen und Hochschularten. In ihrer strukturellen Verankerung gehen sie unterschiedliche und kreative Wege: die Professur für Musiktheorie und künstlerische Forschung / Chaire de théorie musicale et recherche artistique (Hochschule für Musik (HfM) Freiburg / Université de Strasbourg), die Professur im Fach Baubetrieb (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes / Université de Lorraine), die Professur zu deutsch-französischen Beziehungen im Rahmen der Europäisierung des Privatrechts (Ruhr-Universität Bochum / Université de Tours), die Professur zur Interculturalité en contextes professionnel et organisationnel franco-allemands (Johannes-Gutenberg Universität Mainz / Université de Bourgogne) sowie die Chair in Earth System & Environmental Sciences (Universität Potsdam / Université de Rennes).
Aufgrund des vielversprechenden Modells wird die Ausschreibung für deutsch-französische Professuren im Jahr 2024 erneut veröffentlicht. Die Ausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter https://www.dfh-ufa.org/informationen-fuer/hochschulen/ausschreibungen. Bei Rückfragen steht Ihnen Frau Franziska Brachmann (brachmann@dfh-ufa.org, +49 681 93812-143) gerne zur Verfügung.