Fraunhofer IML und Prof. Michael ten Hompel erhalten Dortmunder Dialogpreis 2024
Für ihren Beitrag zum Strukturwandel und der Innovationskraft der Stadt Dortmund haben das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und der geschäftsführende Institutsleiter Prof. Michael ten Hompel am 6. Februar den Dortmunder Dialogpreis 2024 erhalten. Die Gesellschaft zur Förderung des Strukturwandels in der Arbeitsgesellschaft e. V. (GFS) ehrte ten Hompel besonders für seinen aktiven und kommunikativen Beitrag zur Dortmunder Stadtgesellschaft. Die Laudatio zur Preisverleihung hielt Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
Mit der Einführung von massentauglichen Künstlichen Intelligenzen (KI) wie ChatGPT rücken Fragen zu ihrer verantwortungsvollen Anwendung immer mehr in die Mitte der Gesellschaft. Die smarte Nutzung von KI ist auch am Fraunhofer IML ein zentrales Themengebiet. Durch den Fokus auf selbstorganisierende Systeme in der Logistik beschäftigt sich das Institut schon lange mit KI und Maschinellem Lernen (ML).
»Als eine der ersten und wichtigsten Einrichtungen im Technologiepark prägt das Fraunhofer IML die Dortmunder Wissenschafts- und Wirtschaftslandschaft maßgeblich. Durch seine langjährige Erfahrung mit dem sinnvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz leistet das Institut einen wichtigen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft«, begründet Dr. Bettina Horster, Vorsitzende der GFS, die Auszeichnung.
Dabei muss nicht nur die Künstliche Intelligenz laufend dazulernen. Auch die Menschen müssen lernen, wie sie mit der neuen Technologie angemessen umgehen. Im Vortrag »Lernen, was wir nicht verstehen – KI und ihre Anwendung in der Logistik« erläuterte ten Hompel im Rahmen der Preisverleihung, wie sich KI sinnvoll einsetzen lässt.
Seit mittlerweile 20 Jahren ist Prof. Michael ten Hompel geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML und seit dem Jahr 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund. Zudem ist er seit 2022 Direktor des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz. In der Vergangenheit konnte er in besonderem Maße zur Weiterentwicklung und Innovationskraft des Wissenschafts- und Technologiestandorts Dortmund beitragen. Als Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft leistet er einen wichtigen Beitrag zum Dialog und zur Strukturentwicklung in der Stadt Dortmund. Ten Hompel war bereits »Bürger des Ruhrgebiets 2018« und erhielt zudem 2020 den Innovationspreis des Landes NRW. 2023 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein herausragendes Engagement im wissenschaftlichen Bereich. Ten Hompel gilt als einer der Erfinder der Shuttle-Technologie in der Intralogistik, die jüngst in der Entwicklung mehrerer KI-basierter Fahrzeuge mündete. Zudem gilt er als einer der Väter des Internet der Dinge (IoT) und als Initiator der Open Logistics Foundation, einer Technologieinitiative führender, international tätiger Logistikunternehmen, die die gemeinschaftliche Entwicklung und kommerzielle Nutzung von Open-Source-Logistiksoftware und -hardware fördert.
Im Zwei-Jahres-Rhythmus wird der Dortmunder Dialogpreis von der Gesellschaft zur Förderung des Strukturwandels in der Arbeitsgesellschaft e. V. verliehen. Geehrt werden herausragende Beiträge zum Strukturwandel und zum Dialog in der Stadt Dortmund. So sollen Personen und Institutionen geehrt werden, die durch besondere Ideen, Initiativen und Anstrengungen in der Arbeitswelt zu einer innovativen und friedlichen Entwicklung in der Stadt Dortmund beitragen.