Versorgungsforschung: Hier zu viel und da zu wenig
Überversorgung in Zeiten struktureller Unterversorgung? - Das ist der Titel eines Symposiums am 21. Februar, in dem sich die Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Jena vorstellt
Wann gehen Patientinnen und Patienten mit welchen Beschwerden in welche Arztpraxen oder Kliniken, was für Untersuchungen und Behandlungen erhalten sie dort, wohin werden sie weiter verwiesen, welchen Erfolg hat diese Versorgung und was kostet sie? Welche Strukturen braucht es im Gesundheitssystem, um gute Versorgung zu gewährleisten? Das sind typische Fragen der Versorgungsforschung, die fächerübergreifend Prozesse und Strukturen im Gesundheitswesen untersucht, um sie zu verbessern. Um seine Forschung in diesem Bereich zu bündeln und sichtbarer zu machen, etabliert das Universitätsklinikum (UKJ) ein Zentrum Versorgungsforschung Gestärkt wird das Zentrum durch die im vergangenen Jahr berufene Professorin für Quantitative Versorgungsforschung, Prof. Dr. Verena Vogt. In einem Symposium am 21. Februar stellt sich das neue Zentrum vor. Prof. Vogt hält in diesem Rahmen ihre Antrittsvorlesung und geht darauf ein, wie die Versorgungsforschung Über- oder Unterversorgung konstatieren, Handlungsbedarfe aufzeigen und Lösungsansätze entwickeln kann.
Zentrum Versorgungsforschung am UKJ
Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner betont aus diesem Anlass: „Gerade in Thüringen mit seinem demografisch bedingt steigenden Versorgungsbedarf auf der einen Seite und dem zunehmenden Fachkräftemangel auf der anderen, ist die Sicherstellung effektiver Versorgungsstrukturen eine der wesentlichen Aufgaben für die Zukunft. Umso wichtiger ist eine fundierte Forschung, die sich insbesondere auch Fragen sektorenübergreifender Organisation unseres Gesundheitswesens widmet und im Interesse der Patientinnen und Patienten neue Wege für eine bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen aufzeigt. In diesem Sinne wünsche ich Frau Prof. Dr. Vogt und ihrem Team viel Erfolg.“
Prof. Dr. Thomas Kamradt, Wissenschaftlicher Vorstand des UKJ und Dekan der Medizinischen Fakultät ergänzt: „Versorgungsforschung ist ein zunehmend wichtiger Aspekt medizinischer Forschung. Ich freue mich, dass dieser wichtige Bereich der Forschung am UKJ durch die Berufung von Prof. Vogt thematisch erweitert und nachhaltig gestärkt wird.“
Das Symposium widmet sich in weiteren Vorträgen der Überversorgung in einem kriselnden Gesundheitssystem und innovativen Ansätzen für die Versorgung in strukturschwachen Flächenländern. In einer abschließenden Podiumsdiskussion sind neben der Wissenschaft auch Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Thüringens vertreten.
Terminhinweis:
Symposium für Versorgungsforschung
„Hier zu viel und da zu wenig - Überversorgung in Zeiten struktureller Unterversorgung“
Zeit: Mittwoch, 21. Februar 2024, 15.00 - 18.30 Uhr
Ort: Rosensäle, Universität Jena, Fürstengraben 27, 07743 Jena
Weitere Informationen und Kontakt:
• Programm des Symposiums: https://www.uniklinikum-jena.de/versorgungsforschung_media/Dokumente/Flyer_Symposium+2024_Endfassung.pdf
• Homepage des Zentrums Versorgungsforschung: https://www.uniklinikum-jena.de/versorgungsforschung/
• Pressemitteilung Quantitative Versorgungsforschung: https://www.uniklinikum-jena.de/Uniklinikum+Jena/Aktuelles/Archiv/PM_Archiv+2023/Gesundheitsversorgung+bedarfsgerecht+und+effizient+gestalten.html
• Kontakt: Versorgungsforschung@med.uni-jena.de