Charité-Projekt gewinnt Gesundheitspreis Ideas for Impact
Der Bosch Health Campus verleiht im Namen der Robert Bosch Stiftung erstmals den neuen Gesundheitspreis „Ideas for Impact“. Ausgezeichnet wird das Projekt „Stay@Home – Treat@Home“ der Charité, das 100.000 Euro erhält und weitere 80.000 Euro für Transferleistungen
Stuttgart, 21. Februar 2024 – Der Gewinner des neuen Gesundheitspreises „Ideas for Impact“ steht fest: „Stay@Home – Treat@Home“, ein Projekt unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin, erhält den mit 100.000 Euro dotierten Preis. Die Auszeichnung wird vom Bosch Health Campus im Namen der Robert Bosch Stiftung verliehen. Ziel ist es, wegweisende Versorgungskonzepte und soziale Innovationen sichtbar zu machen, die eine bessere Gesundheit und mehr Lebensqualität versprechen und dabei einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Gesundheitsversorgung insgesamt haben. Um diese Konzepte in die Breite zu tragen, stellt der Bosch Health Campus weitere 80.000 Euro für Transferleistungen bereit.
Mit „Stay@Home – Treat@Home“, einem Projekt der Charité, können Pflegebedürftige zu Hause gesundheitlich überwacht und medizinisch versorgt werden. Mit einem eng aufeinander abgestimmten Versorgungsnetzwerk aus dem ambulanten und stationären Bereich, unterstützt durch modernste Technologien und Telemedizin, sollen Krankenhausaufenthalte verringert und das Gesundheitssystem so entlastet werden.
„Das Preisträgerprojekt ist wegweisend und zukunftsfähig. Das Konzept entlastet nicht nur unser medizinisches Versorgungssystem, sondern erhöht auch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten“, sagt Prof. Dr. Mark Dominik Alscher, Geschäftsführer des Bosch Health Campus.
Vernetzung und Telemedizin als Schlüssel
Betreuungspersonen oder Angehörige von Personen, die zu Hause gepflegt werden, erhalten Zugriff auf ein sogenanntes digitales interaktives Gesundheitstagebuch (DiG). Dieses ermöglicht eine datenschutzkonforme Dokumentation von Gesundheitsdaten im häuslichen Umfeld wie beispielsweise Medikationspläne, Allergien, aktuelle Diagnosen, aber auch Notfallkontaktdaten oder Patientenverfügungen. Sowohl Ärzte und Ärztinnen als auch die Betreuungspersonen haben Zugriff auf das DiG. Ändert sich der Gesundheitszustand, kann der oder die Verantwortliche aktiv den Hausarzt oder die Hausärztin darüber informieren. Das Gesundheitstagebuch unterstützt eine präventive Versorgung, weil dadurch wichtige medizinische Informationen im Akutfall allen an der medizinischen Versorgung beteiligten Netzwerkpartnern sofort zur Verfügung stehen. Das Projekt soll bis September 2026 laufen, die Interventionsphase startete im Oktober 2023.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung! Sie ist eine Bestätigung für unsere Arbeit und ein zusätzlicher Ansporn, die Bemühungen um eine verbesserte Gesundheitsversorgung weiter voranzutreiben. Die alternde Gesellschaft ist eine Herausforderung für die Medizin. Die Menschen werden älter und müssen medizinisch versorgt werden. Auf der anderen Seite haben wir zur Bewältigung der Arbeit immer weniger Fachkräfte zur Verfügung. Wir müssen heute die Weichen dafür stellen,“ erklären Prof. Rajan Somasundaram, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme am Campus Benjamin Franklin, und Prof. Nils Lahmann von der Klinik für Geriatrie und Altersmedizin der Charité.
Wegweisendes Beispiel für künftige Gesundheitsversorgung
Die sechsköpfige Expertenjury, die das Projekt ausgewählt hat, lobte besonders die ganzheitliche Herangehensweise, die medizinische Expertise mit modernster Technologie und einem patientenzentrierten Ansatz kombiniert. „Stay@Home – Treat@Home“ geht damit einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
„Stay@Home – Treat@Home“ ist ein Projekt unter Konsortialführung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und zahlreicher namhafter Partner: bildbau GmbH, GWQ ServicePlus AG, Hausarztpraxis Dr. med. Irmgard Landgraf (projektbetreuende Hausärztin), Institute for Health Care Systems Management e. G., Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Malteser Hilfsdienst gGmbH, Techniker Krankenkasse, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung.
Die Preisverleihung findet am 22. Februar 2024 in Berlin statt.
Mehr zum Preisträgerprojekt finden Sie unter https://www.sth-berlin.org.
Weitere Informationen zum Ideas for Impact: https://www.bosch-health-campus.de/ideas-for-impact.
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Über den Ideas for Impact
Mit dem Gesundheitspreis Ideas for Impact bekommt der ehemalige Otto Mühlschlegel Preis der Robert Bosch Stiftung ab 2024 eine neue Ausrichtung – vom Alterspreis zum Gesundheitspreis. Als Tochtereinrichtung der Robert Bosch Stiftung erinnert der Bosch Health Campus mit dem Ideas for Impact an das erfolgreiche Lebenswerk des Stifters Otto Mühlschlegel – und will damit die Gesundheitsversorgung in Deutschland vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft zukunftsfähig aufstellen.
Über den Bosch Health Campus
Der Bosch Health Campus vereint alle Institutionen und Förderaktivitäten der Robert Bosch Stiftung im Bereich Gesundheit mit den vier Säulen Behandeln, Forschen, Bilden und Fördern. Mit seinen interdisziplinär vernetzten Einrichtungen und mehr als 3000 Mitarbeitenden hat es sich der Bosch Health Campus zur Aufgabe gemacht, innovative Lösungen für die großen Herausforderungen des Gesundheitswesens anzubieten.
Zum Bosch Health Campus gehören das Robert Bosch Krankenhaus, das Dr. Margarete Fischer-Bosch Institut für Klinische Pharmakologie, das Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen, das Robert Bosch Centrum für Integrative Medizin und Gesundheit, das Institut für Geschichte der Medizin, die Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg, das Irmgard Bosch Bildungszentrum sowie das Robert Bosch Centrum für Innovationen im Gesundheitswesen.
Mehr unter https://www.bosch-health-campus.de
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