„Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte“ wechselt zu Open Access
Die renommierte wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschrift „Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte“ erscheint ab dem 01. Januar 2024 im Open Access. Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Franz-Steiner Verlag haben das Modell „Subscribe to Open“ umgesetzt, um den freien Zugang zu wirtschaftshistorischen Fachartikeln zu ermöglichen.
Im März 2024 erscheint die erste Ausgabe der Zeitschrift „Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte“ im Open Access. Damit können Autor:innen ohne Autorengebühren in dieser renommierten wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschrift publizieren und auch Leser:innen haben freien Zugriff auf die Fachzeitschrift.
Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (VSWG), gegründet 1903, ist die älteste Zeitschrift dieser Wissenschaftsrichtung und beschäftigt sich regelmäßig mit theoretischen und methodischen Fragen sowie Analysen zur Forschungssituation des Fachs. Im Bereich der Sozialgeschichte befasst sich die VSWG unter anderem mit Sozialpolitik, sozialen Entwicklungen und mit einzelnen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten im europäischen Raum vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Die wirtschaftshistorischen Studien analysieren Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsordnung und Finanzgeschichte.
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Franz Steiner Verlag kooperieren, um die Zeitschrift nach dem Modell „Subscribe-to-Open“ in den Open Access zu transformieren. Als nationale Informationsinfrastruktur für die Wirtschaftsforschung kooperiert die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft seit vielen Jahren aktiv mit Wissenschaftsverlagen, um gemeinsam neue Modelle für die Open-Access-Transformation umzusetzen.
Subscribe-to-Open ist dabei ein vielversprechendes Modell, welches die ZBW bereits seit 2021 aktiv unterstützt. Mittlerweile wird das Modell von immer mehr Verlagen weltweit genutzt, um Titel in den Open Access zu transformieren. Beim Subscribe-to-Open-Modell werden die bestehenden Finanzierungsstrukturen der Zeitschriften genutzt. Die bisherigen Abonennt:innen finanzieren anstelle einer individuellen Subskription die Open-Access-Stellung der Zeitschrift. Auch die ZBW beteiligt sich finanziell, um die Transformation abzusichern. Für die Autor:innen fallen mit diesem Modell keine Autorengebühren an. So fällt eine aus Forschendensicht große Hürde für das Open-Access-Publizieren weg.
Dr. Juliane Finger, Referentin für Open Access an der ZBW, sagte: „Zur Strategie der ZBW gehört es, vielfältige Geschäftsmodelle für die Open-Access-Transformation zu unterstützen. Subscribe-to-Open ist ein wichtiges Modell für die Transformation von Verlagszeitschriften. Ich freue mich, dass die ZBW dazu beitragen kann, dass die renommierte Zeitschrift „Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte“ ab 2024 ohne Bezahlschranken erscheint.“
Die Herausgeber der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte erörterten: „Wir freuen uns, dass die Zeitschrift durch Open Access noch höhere Verbreitung und Rezeption findet und ihre Attraktivität bei Autor:innen weiter steigern wird.“
Dr. Thomas Schaber, Verlagsleiter im Franz Steiner Verlag, sagte: „Ich bin begeistert, durch die Kooperation mit der ZBW ein so innovatives Modell zur Open-Access-Transformation umsetzen zu können. Subscribe-to-open ist für uns ein wichtiger Schritt, um international konkurrenzfähig zu bleiben und unseren Autor:innen ein attraktives Publikationsangebot zu bieten.“
Über die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft:
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) ist die weltweit größte Informationsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Medieneinheiten und ermöglicht den Zugang zu Millionen wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Allein 2022 wurden mehr als 14 Millionen digitale Volltexte heruntergeladen. Daneben stellt die ZBW eine rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung. EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 250.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Forschende in über 11 Millionen Datensätzen recherchieren. Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics im Gold Open Access heraus. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Informationsinfrastruktur. Mit Professuren in der Informatik, Wirtschaftswissenschaft und Informationswissenschaft und deren international besetzter Doktorandengruppe beschäftigt sich die ZBW transdisziplinär mit dem Thema Open Science. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus DFG- bzw. BMBF-Projekten sowie aus dem Leibniz-Strategieforum Open Science. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. URL: www.zbw.eu
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