Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik 2024 an Adriana Hölszky
Adriana Hölszky erhält für ihr Lebenswerk den Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik 2024 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz
Die Jury würdigt mit Adriana Hölszky eine Komponistin, »für die Musik, Sprache und Bühne seit jeher ein multiples Aktionsfeld darstellen. Ihre Musik zeichnet sich durch eruptive Kraft und filigrane Bezüglichkeit aus. Es ist eine Musik, die jeden, der sich mit ihr beschäftigt, körperlich ergreift, angeht, bedrängt, fordert und nicht selten aus der Balance wirft. Seit jeher schafft Hölszky Klangereignisse aus variablen Zusammenhängen. Sie hat Sprache durch Musik und Musik durch die Strukturen der Sprache erkundet und sich dabei sogar auf das Wagnis eines textlosen Musiktheaters – von dem schon Robert Schumann träumte – eingelassen. So ist im Lebenswerk von Adriana Hölszky eine Fülle neuer, ungewohnter und im mehrfachen Wortsinn unerhörter Klangformationen entstanden.«
Adriana Hölszky, 1953 in Bukarest geboren, übersiedelte 1976 in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie in Stuttgart ihr Kompositionsstudium fortsetzte. Sie unterrichtete an der Musikhochschule Stuttgart, ab 1997 Professuren für Komposition an der Musikhochschule Rostock und am Mozarteum Salzburg. Vielfach mit Kompositionspreisen ausgezeichnet, u.a. Max-Deutsch-Preis, Heidelberger Künstlerinnenpreis, Schneider-Schott-Musikpreis, Rom-Preis der Villa Massimo und Louis-Spohr-Preis.
Weitere Informationen: https://www.breitkopf.com/composer/427/adriana-holszky
Mit dem Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik zeichnet die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Persönlichkeiten für ein herausragendes Werk auf dem Gebiet der Dichtung und der Musik sowie der Musikvermittlung aus. Er ist mit 15.000 € dotiert. Stifter des Preises, der alle zwei Jahre verliehen wird, ist die Mainzer Strecker Stiftung. Bisherige Preisträger sind Pierre Boulez, Wolfgang Rihm, Aribert Reimann, Jörg Widmann, Olga Neuwirth und Heinz Holliger.