„Wir haben einen der bedeutendsten Kollegen unseres Faches verloren!“ DGP trauert um Prof. Tobias Welte
Prof. Dr. med. Tobias Welte war einer der bekanntesten und bedeutendsten Lungenärzte Deutschlands. Nicht nur in der Corona-Pandemie war er Tag und Nacht im Einsatz. Er war es immer! Das war sein Leben! Er hat seine klinische Arbeit, seine Forschung, seine Lehre geliebt – und damit Maßstäbe gesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat diesem herausragenden Mediziner und Wissenschaftler viel zu verdanken. Am Wochenende ist Tobias Welte mit nur 64 Jahren gestorben. „Es ist für uns unfassbar, dass diese Stimme für immer verstummt ist“, sagt DGP-Präsident Professor Wolfram Windisch, Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln.
Die DGP trauere um ihr früheres Vorstandsmitglied, ihren Kollegen, vor allem aber einen Freund: „Einen von uns!“
Tobias Weltes unermüdlicher Einsatz für die Pneumologie und Beatmungsmedizin in Deutschland ist unnachahmlich. Er hinterlässt unübersehbare Spuren, von denen auch noch viele Jahre von heute Lungenfachärzte, Patienten und Wissenschaftler profitieren werden.
So war Welte als Kongresspräsident für die wissenschaftliche Ausrichtung des 51. DGP-Kongresses 2010 in Hannover verantwortlich. Kurz darauf wurde er als stellvertretender Präsident 2011 in den DGP-Vorstand gewählt. Seine Präsidentschaft von 2013 bis 2015 nutzte er weise und vorausschauend und führte Projekte bis zum Ausscheiden als Past-Präsident im Frühjahr 2017 engagiert zum Ziel. Auf ihn war immer Verlass!
„Dass ich Tobias Welte nicht wie üblich nächste Woche auf unserem Jahreskongress treffen werde, dass wir nicht diskutieren, uns in Rage reden, Zahlen vergleichen und Pläne schmieden werden – das ist für mich noch nicht begreiflich“, so DGP-Präsident Windisch. „Er hinterlässt eine so große Lücke in der Welt von uns Pneumologen!“
Das Erbe von Prof. Dr. med. Tobias Welte ist mit mehr als 1.000 wissenschaftlichen Publikationen beträchtlich. „Wir werden versuchen, seine Arbeit fortzusetzen!“, verspricht Windisch stellvertretend für alle Kollegen. „Darüber denken wir aktuell allerdings noch nicht nach – jetzt sind wir einfach nur sehr betroffen und trauern.“
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