Kooperationsvereinbarung zwischen HWR Berlin und IHK: Starker Schulterschluss für Innovation „Made in Berlin“
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) und die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) bauen ihre Kooperation aus. Eine entsprechende Vereinbarung haben IHK-Präsident Sebastian Stietzel und der Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, heute unterzeichnet. Kern der Kooperation ist die engere Verknüpfung von Wissenschaft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Acht konkrete Projekte und Maßnahmen sind bereits identifiziert, die die beiden Kooperationspartner jetzt in die Umsetzung bringen wollen. Der Fokus liegt zum einen auf der Fachkräftesicherung und zum anderen auf der Steigerung der Innovationskraft des Standorts Berlin.
So ist zum Beispiel ein Pilotprojekt zum ausbildungsintegrierenden dualen Studium für Klimaberufe in Arbeit. Geplant ist auch eine engere Zusammenarbeit mit Blick auf Studienaussteigerinnen und -aussteiger sowie mit der IHK-Ausbildungsoffensive. Für mehr Innovationsdynamik, mehr Transfer und eine engere Zusammenarbeit von Hochschulen und mittelständischer Wirtschaft stehen weitere drei Projekte sowie eine Studie auf der Agenda.
Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin: „Kooperation ist ein Schlüssel für Innovation. Die Herausforderungen bei der digitalen Transformation, im Energie-, Mobilitäts- oder auch im Gesundheitsbereich werden wir nur im Schulterschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft meistern. Gemeinsam mit der HWR wollen wir komplexe, technologie-getriebene und soziale Innovationen „Made in Berlin“ nicht nur sichtbar, sondern auch anwendbar machen. Das Ziel muss sein, dass aus wegweisenden Forschungsergebnissen marktfähige Produkte werden. Denn die Ideen von heute sichern morgen den Standort Berlin. Dazu müssen wir Innovationsaktivitäten und das Transfer-Ökosystem in Berlin strategisch und systematisch voranbringen. Die Kooperation mit der HWR Berlin ist dabei ein wichtiger Baustein.“
Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby: „Das praxisorientierte Studium an Hochschulen für angewandte Wissenschaften wie der HWR Berlin ist von enormer Bedeutung, um den Bedarf der Wirtschaft nach qualifizierten Fachkräften zu decken. Durch enge Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft entwickeln Studierende relevante Kompetenzen für die Arbeitswelt, das gilt ganz besonders für das Duale Studium. Die Zusammenarbeit zwischen der HWR Berlin und der IHK stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die bestens vorbereitete Absolventinnen und Absolventen gewinnen und fördert so die Innovationskraft der Wirtschaft. Im Gegenzug profitieren Forschung und Lehre an der Hochschule von den Impulsen aus der Wirtschaft. Diese bereits langjährig praktizierte Zusammenarbeit haben wir heute für einen erweiterten zukunftsgerichteten Win-win-Prozess verabredet."
Staatssekretär für Wissenschaft, Dr. Henry Marx: „Die Lösungen für die ökologischen, ökonomischen, sozialen und politischen Herausforderungen, vor denen die Menschheit angesichts der Krisen der letzten Jahre steht, kommen aus der Forschung. Berlin leistet dazu als integrierter Wissenschaftsraum einen substantiellen Beitrag. Damit wir auch bei der Anwendung von Zukunftstechnologien im globalen Vergleich einen Spitzenplatz einnehmen, brauchen wir den ständigen engen Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft, zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Hochschulen. Nur so können wir sicherstellen, dass Innovationen aus unseren Hochschulen in Berlin in die Praxis überführt werden. Hier setzt die Kooperation von IHK und HWR Berlin wichtige Akzente, die ich sehr begrüße."
Staatssekretär für Wirtschaft, Michael Biel: „Wir arbeiten daran, Berlin zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa zu machen. Dafür hat unsere Stadt die besten Voraussetzungen: auf der einen Seite den größten Hochschulstandort in Deutschland und auf der anderen eine vielfältige und dynamische Unternehmenslandschaft. Mit der Kooperationsvereinbarung zwischen der IHK Berlin und der HWR Berlin, die zu den gründungsstärksten Hochschulen deutschlandweit gehört, rücken beide Welten noch näher zusammen. So können wir das große Potenzial für Innovationen und für die Fachkräftegewinnung noch besser nutzen und Berlins Wirtschaftskraft stärken."
Auch in der Vergangenheit haben die Partner bereits zusammengearbeitet, etwa bei der beim vom Startup Incubator der HWR Berlin betreuten IHK-HWR-Projekt „Water Innovation Challenge“. Mit der heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung wird die Zusammenarbeit nun verstetigt und ausgebaut.
Für die IHK Berlin ist es nach der Vereinbarung mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie der Freien Universität die dritte Kooperationsvereinbarung mit einer Berliner Hochschule.
Für die HWR Berlin ist es ein weiteres Puzzlestück ihres bereits sehr großen Netzes regionaler, nationaler und internationaler Kooperationen. Als Forschungspartnerin ist sie an zahlreichen Bildungs-, Kultur- und regionalen Vorhaben beteiligt und starke Verbundpartnerin von „Zukunft findet Stadt“, dem Hochschulnetzwerk für ein resilientes Berlin, im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Innovative Hochschule“.