Vortrag der Physik-Nobelpreisträgerin Anne L'Huillier am European XFEL
Am Freitag, dem 15. März, hielt die französisch-schwedische Nobelpreisträgerin für Physik Anne L'Huillier den Vortrag "Der Weg zu Attosekundenpulsen" und diskutierte anschließend weiterführende Fragen mit den Anwesenden.
Anne L'Huillier nahm an einer Sitzung des wissenschaftlichen Beirats (SAC) von European XFEL teil, dem sie angehört. „Es war eine große Ehre für uns, mit Anne über die neuesten Forschungsergebnisse zu sprechen", sagt Serguei Molodtsov, Wissenschaftlicher Direktor von European XFEL.
Gemeinsam mit dem französisch-US-amerikanischen Physiker Pierre Agostini und dem ungarisch-österreichischen Physiker Ferenc Krausz erhielt sie im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Physik für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Ultrakurzzeitphysik, einem der Hauptforschungsgebiete am European XFEL.
Aufgrund des großen Interesses und des begrenzten Platzangebots wurde der Vortrag auch über Zoom gestreamt.
Über European XFEL
European XFEL ist eine internationale Forschungsanlage der Superlative in der Metropolregion Hamburg: 27°000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde und eine Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art, werden völlig neue Forschungsmöglichkeiten eröffnen. Forschergruppen aus aller Welt können an dem europäischen Röntgenlaser atomare Details von Viren und Zellen entschlüsseln, dreidimensionale Aufnahmen im Nanokosmos machen, chemische Reaktionen filmen und Vorgänge wie die im Inneren von Planeten untersuchen. European XFEL ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation, die eng mit dem Forschungszentrum DESY und weiteren internationalen Institutionen zusammenarbeitet. Sie beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im September 2017 hat die Anlage den Nutzerbetrieb aufgenommen. Derzeit beteiligen sich zwölf Länder: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien, Ungarn und das Vereinigte Königreich. Deutschland (Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein) trägt 58 Prozent der Kosten für die neue Einrichtung, Russland 27 Prozent. Die anderen Partnerländer sind mit ein bis drei Prozent beteiligt.