Zwei Nachwuchswissenschaftler für ihre Arbeiten ausgezeichnet
Ob „Kontrolle über Schmerzen“ oder „Körperschema bei hungrig und satt“ – zu diesen Themen forschen die beiden Nachwuchswissenschaftler Benjamin Mosch (Psychologie) und Patricia Baumann (Medizin) seit einigen Jahren am LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Nun wurden die wissenschaftlichen Beiträge der beiden vom Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Berlin ausgezeichnet: Benjamin Mosch mit dem Paul Christian-Forschungspreis und Patricia Baumann mit dem Promotionspreis Biopsychosoziale Medizin.
Der Fachaufsatz von Mosch befasst sich mit dem Einfluss wahrgenommener Kontrolle auf die neuronale Schmerzverarbeitung. In der Studie konnten bei chronischen Schmerzpatientinnen mit Fibromyalgie Hinweise auf funktionelle und strukturelle Veränderungen des Gehirns gefunden werden, welche für die Modulation bzw. Regulierung von Schmerzen relevant sind. Die Promotionsarbeit von Baumann bearbeitete den Einfluss des Sättigungsgefühls auf das Körperschema von gesunden Frauen.
Beide Studien haben Auswirkungen auf die künftige Therapie von Essstörungen sowie chronischen Schmerzerkrankungen.
Info:
Der Paul Christian-Forschungspreis für Psychosomatik in der Inneren Medizin ist nach dem Heidelberger Internisten, Neurologen und Psychosomatiker Paul Christian benannt. Das DKPM vergibt diesen Forschungspreis seit 2021 an junge Nachwuchswissenschaftler:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eingereicht werden Arbeiten aus dem gesamten Gebiet der internistischen Psychosomatik einschließlich des Einflusses biographischer und sozialmedizinischer Entwicklungen oder der Darstellung psycho-biologischer Mechanismen.
Der Promotionspreis Biopsychosoziale Medizin wird vom DKPM und der schweizerischen Stiftung Psychosomatik und Sozialmedizin ausgeschrieben.