Ambitioniert mit Blick fürs Ganze: Sebastian Kölbl neuer Nachwuchsprofessor an der THD
Mit gerade 30 Jahren ist Sebastian Kölbl neuer Nachwuchsprofessor für Polymere Werkstoffe an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Der gebürtige Deggendorfer startete seine Professur zum 1. April und freut sich, in der Heimat einen attraktiven Job im Fachgebiet Kunststofftechnik gefunden zu haben.
Nach seinem Bachelor- und Masterstudium an der Johannes Kepler Universität Linz und Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Technologie- und Studienzentrum Weißenburg sowie am Technologie Campus Hutthurm bringt Sebastian Kölbl anwendungsorientiere Forschungserfahrungen im Umfeld der Polymerwerkstoffe für seine Professur mit. Dabei liegt sein Kompetenzbereich auf dem Verständnis von Polymerwerkstoffen und deren Verarbeitung. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf Nachhaltigkeitsaspekte, beispielsweise die Recyclingfähigkeit von Werkstoffen.
Neben seiner Nachwuchsprofessur und der Lehre hat Sebastian Kölbl die wissenschaftliche Leitung des Technologie Campus (TC) Hutthurm inne und arbeitet an seiner Promotion. „Die nächsten drei Jahre werden eine herausfordernde Zeit“, sagt er. Dennoch freut er sich darauf und hat sich bewusst für die THD entschieden, weil diese ihm einen attraktiven Job in der Heimat bietet, er dadurch die Möglichkeit erhält sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln und am Campus in Hutthurm gemeinsam mit einem großartigen Team ehrgeizige Ziele zu erreichen. Er freut sich nicht nur darauf, weiterhin mit dem Team des TC Hutthurm Forschung zu betreiben, sondern auch auf die Kolleginnen und Kollegen aus der Fakultät Maschinenbau und Mechatronik und natürlich auf die Studierenden. Diese können von ihm interdisziplinäre Forschung, spannende Lehre durch die Integration von aktuellen Forschungsarbeiten und interessante Themen für Abschlussarbeiten erwarten. So bleiben die Studierenden laut Sebastian Kölbl am Puls der Zeit. Dafür dürfen sie durchaus auch einen gewissen „Biss“ mitbringen, um so zu einem weiterhin erfolgreichen Hightech-Standort im Bayerischen Wald beitragen zu können.
Für die anstehenden Aufgaben bringt Sebastian Kölbl Ehrgeiz, Resilienz und Aufgeschlossenheit mit. Er ist immer an Neuem interessiert und blickt gerne über den Tellerrand. „Um sich eine Meinung über Dinge bilden zu können, bedarf es einer entsprechenden Weitsicht und es ist wichtig, dass man sich klar wird, dass alles Sehen nur perspektivisches Sehen ist. Man muss sich also in die Lage anderer versetzen können, um Sachen aus anderer Sicht zu verstehen“, sagt er. Dazu zitiert er gerne noch den großen deutschen Philosphen Friedrich Nietzsche, der in seiner Genealogie der Moral ebenfalls schrieb, dass es nur ein perspektivisches Sehen gibt, nur ein perspektivisches Erkennen.
Neben Polymeren Werkstoffen und der Forschung, wo er sich unter anderem im Interessensverband TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. engagiert, kann er sich vor allem für den Sport begeistern. Privat ist er daher oft im örtlichen Sportverein anzutreffen.