Bewerbung bis Ende April: Summer School zu Umweltschäden durch den Krieg in der Ukraine
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine kostet täglich viele Menschenleben. Doch auch die Natur wird zerstört. Wie können Bürgerinnen und Bürger diese Umweltschäden dokumentieren und so in künftige Gerichtsverfahren einbringen? Diese Frage steht im Zentrum einer aktuellen Vorlesungsreihe, die im August mit einer kostenfreien Summer School an der Universität Hamburg endet. Studierende und andere Interessierte sind eingeladen, an der interdisziplinären Summer School mitzumachen und sich zu bewerben.
Gefördert von der europäischen Union widmen sich vier europäische Hochschulen zusammen mit zwei NGOs und einem Unternehmen gemeinsam einem bisher wenig fokussierten Thema: Wie können Umweltschäden, die durch den Krieg in der Ukraine entstehen, etwa durch Verunreinigung des Grundwassers oder langfristige Zerstörung des Ackerlandes, künftig rechtlich verfolgt werden? Im Projekt GROMADA greifen Kriegsrecht, Menschenrechte, Umweltrecht und Strafrecht ineinander – und schon jetzt ist klar, dass eine solche juristische Aufarbeitung ohne die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus der Ukraine nicht möglich sein wird.
Im Rahmen einer aktuellen digitalen Vorlesungsreihe spricht das Citizen-Science-Projekt daher gezielt das bürgerschaftliche Engagement in der Ukraine an, um die vom Krieg verursachten Umweltschäden zu bewältigen. In 16 interdisziplinären „Lectures“ können sich Studierende und alle Interessierten zu Themen rund um den rechtlichen Schutz der Umwelt in kriegerischen Konflikten informieren und weiterbilden. Die bereits gehaltenen Vorlesungen sind über YouTube auch weiterhin abrufbar, zudem wird jede Vorlesung als „graphic recording“ visualisiert.
Vom 25. August bis 1. September 2024 richtet die Universität Hamburg als eine der sieben GROMADA-Partnereinrichtungen zudem eine interdisziplinäre und internationale Summer School aus. Bewerben können sich Studierende der Rechtswissenschaften, Umweltwissenschaften, Stadtplanung und Politikwissenschaft. Neben Studierenden anderer Fachrichtungen sind auch interessierte Bürgerinnen und Bürger willkommen, es sollte aber ein Interesse an Citizen-Science-Projekten im Kontext von Umweltschäden gegeben sein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Bewerbung ist noch bis zum 30. April möglich: https://gromada-erasmus.eu/summer-school/
Das Projekt GROMADA wird im Rahmen von „Erasmus+“ gefördert, dem Programm der Europäischen Union für Bildung, Jugend und Sport. Beteiligt sind neben der Universität Hamburg die Universität Lund – ein strategischer Partner der UHH – sowie die Universität Kopenhagen und Odessa State Environmental University. Die Summer School findet zudem in Kooperation mit dem Deutschen und Ukrainischen Roten Kreuz, Greenpeace, dem European Center for Constitutional and Human Rights und ELSA Hamburg e.V. statt.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Anne Dienelt
Universität Hamburg
Fakultät für Rechtswissenschaft
Tel.: +49 40 42838-9892
E-Mai: anne.dienelt@uni-hamburg.de
Weitere Informationen:
https://gromada-erasmus.eu/summer-school/
https://www.youtube.com/@GROMADA_Ukraine
https://gromada-erasmus.eu/recordings/