Master Agrarwissenschaften: Jetzt mit Ausbildungen zum Beratungs- & Transformations-Profi
Neu & einzigartig an Uni Hohenheim: „Advisory and Innovation Services in Agri-Food Systems“ und „Transformation Management for Sustainability in Agri-Food Systems“
Zum Wintersemester 2024/25 erweitert die Universität Hohenheim in Stuttgart ihren Master-Studiengang Agrarwissenschaften um zwei einzigartige Fachrichtungen: „Advisory and Innovation Services in Agri-Food Systems“ und „Transformation Management for Sustainability in Agri-Food Systems“. Diese beiden englischsprachigen Studienrichtungen bilden gezielt Beratungs- und Transformations-Profis für den notwendigen Wandel in der Landwirtschaft aus und bieten den Absolvent:innen interessante und individuelle Berufsaussichten.
Am nächsten Master-Infotag am 25. April 2024 werden diese und alle anderen Master-Studiengänge an der Universität Hohenheim vorgestellt. Informationen und Links: https://www.uni-hohenheim.de/master-infoveranstaltungen
Weltweit befindet sich die Landwirtschaft in einem tiefgreifenden Wandel: Landschafts-, Umwelt- und Ressourcenschutz gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft. Zwar ist der Zuwachs an landwirtschaftlichem Wissen weltweit beeindruckend, seine Verbreitung und Anwendung hinken allerdings hinterher. Deshalb werden in Zukunft Beratungs- und Transformations-Fachkräfte stärker nachgefragt sein, die über umfassendes Wissen über die vielfältigen interdisziplinären Zusammenhänge verfügen und die Transformation des Agrarsektors zu mehr Nachhaltigkeit mitgestalten können.
Der Studiengang Master Agrarwissenschaften bietet hierfür beste Voraussetzungen mit seiner Vielzahl an Fachgebieten, Wissenschaftler:innen und Projekten. Zum Wintersemester 2024/25 erweitert die Universität Hohenheim diesen Studiengang nun um zwei in Deutschland einzigartige Fachrichtungen: „Advisory and Innovation Services in Agri-Food Systems“ und „Transformation Management for Sustainability in Agri-Food Systems“.
Einzigartige Kompetenz in Landwirtschaft, Wirtschaft, Beratung und Innovation
Zu den größten Herausforderungen, um Agrar- und Ernährungssysteme nachhaltig zu gestalten, gehört die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis. Die Vielfalt der Agrar- und Ernährungssysteme erfordert maßgeschneiderte Informationen und Dienstleistungen.
Im agrarwissenschaftlichen Masterstudiengang „Advisory and Innovation Services in Agri-Food Systems“ lernen die Studierenden deshalb, praktisches Fachwissen aus Agrarproduktion, Agrarökonomie und/oder Agrartechnik mit sozialwissenschaftlichen Kompetenzen und Fähigkeiten zu verbinden.
So beschäftigen sich die Studierenden beispielsweise mit den vielfältigen Beratungsdienstleistungen bei der Unterstützung von Innovationsprozessen in der Landwirtschaft. Oder sie gehen der Frage nach, ob der Erfolg eines auf Biodiversität spezialisierten Beratungsdienstes durch die Zusammenarbeit mit Naturschutzakteuren verbessert werden kann.
Beratungs- und Innovationsdienste für Menschen in Agrar- und Ernährungssystemen
Dabei stehen die Menschen im Mittelpunkt: Die Absolvent:innen unterstützen Menschen, die in der Agrar- und Ernährungswirtschaft arbeiten, dabei ihre Ziele zu erreichen und nachhaltige Wirtschaftsweisen zu fördern. Dafür bieten die angehenden Fachkräfte maßgeschneiderte Dienstleistungen in den verschiedenen Bereichen der Agri-Food Systeme an, führen Menschen zusammen und beraten professionell, unterstützen bei Problemlösungen und fördern nachhaltige Innovationen.
Darunter fällt die Beratung zu geeigneten Absatzmärkten ebenso wie zum effizienten Einsatz von Ressourcen, der Eignung von verschiedenen Sorten oder Rassen für die standörtlichen Gegebenheiten oder für einen bestimmten Zweck. Aber auch bei der Frage, welche Investitionen betriebswirtschaftlich sinnvoll sind, können die künftigen Profis beratend zur Seite stehen.
Berufsperspektive: Wissenschaftliche Ergebnisse in die Praxis bringen
„Es gibt ein zunehmendes Interesse an Beratungsdienstleistungen, diese werden gefördert in der Landwirtschaftspolitik. Solche Dienstleistungen sind weltweit wichtig“, sagt Fachrichtungsleiterin Prof. Dr. Andrea Knierim vom Fachgebiet Kommunikation und Beratung in ländlichen Räumen an der Universität Hohenheim. „Auch in Schwellenländern spielen sie bereits eine große Rolle. Denn sie unterstützen die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen in einem sich ständig wandelnden Umfeld und fördern so deren unternehmerischen Erfolg.“
„Dabei wendet sich der Studiengang an Interessierte, die über einen Bachelor-Abschluss in Agrarwissenschaften oder Gartenbau verfügen“, sagt Prof. Dr. Knierim. „Die Studierenden brauchen dieses Grundwissen, um nach ihrem Abschluss landwirtschaftliche Betriebe beraten zu können.“
Berufsaussichten finden die Absolvent:innen im Agrarsektor und in der Lebensmittelbranche. Dort arbeiten sie unter anderem in Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen entlang der agrar- und ernährungswirtschaftlichen Wertschöpfungsketten, in Genossenschaften oder in Organisationen der internationalen Zusammenarbeit und Entwicklung.
Gesellschaftliche Herausforderung Nachhaltigkeit
Auch die zweite neue Fachrichtung „Transformation Management for Sustainability in Agri-Food Systems“ beschäftigt sich mit dem notwendigen Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft. „Soweit ich weiß, ist dies europaweit der einzige Studiengang, der Transformation Management mit einem Fokus auf die Agri-Food-Systeme lehrt“, so Fachrichtungsleiterin Prof. Dr. Verena Seufert vom Fachgebiet Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
„Der neue Studiengang kombiniert die breite Expertise der Universität Hohenheim in allen Bereichen des Agrar- und Ernährungssystems – vom Pflanzenbau über die Tierzucht bis hin zur Agrarökonomie – mit einem Fokus auf das Vermitteln von Nachhaltigkeits- und Transformationskompetenzen“, erläutert die Expertin. „Die Studierenden werden dazu ausgebildet, den Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit in verschiedensten Bereichen des Agrar- und Ernährungssektors mitzugestalten“.
Transformationsprozesse steuern und organisieren
Für diese Herausforderung werden Fachkräfte benötigt, die nicht nur den Agrar- und Ernährungssektor als ein komplexes sozio-ökologisches System verstehen, sondern auch strategisch und zukunftsorientiert denken können. Sie müssen zudem zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Interessengruppen mit gegensätzlichen Zielen vermitteln können.
Im Master-Studium beschäftigen sich die angehenden Fachleute deshalb mit der Frage, wie sie die Umsetzung von innovativen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft am besten begleiten und lernen neueste Theorien zum Verständnis gesellschaftlicher und institutioneller Veränderungsprozesse kennen.
„Dabei erhalten die Studierenden viel Freiheit bei der Wahl ihrer Module und werden zu selbstbestimmtem Lernen angehalten. Aber sie werden nicht alleine gelassen,“ betont Prof. Dr. Seufert. „Deshalb finden beispielsweise zweimal im Jahr Reflektionstage statt, an denen sich die Studierenden mit Fragen beschäftigen wie ‚Wo will ich hin?‘, ‚Worauf möchte ich mich spezialisieren?‘ oder ‚Was sind meine Nachhaltigkeitskompetenzen, meine Stärken und Schwächen?‘“
Nachhaltigkeitskompetenzen eröffnen vielfältige Berufsmöglichkeiten
Dies hilft den Absolvent:innen auch unterschiedliche Sichtweisen und Werte zu erkennen und zwischen diesen zu vermitteln. So können sie mit einer Vielfalt an Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenarbeiten und komplexe Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Ebenen steuern und organisieren.
Sie arbeiten beispielsweise als Nachhaltigkeitsmanager:innen in privaten Unternehmen und Organisationen oder übernehmen Tätigkeiten in Nichtregierungsorganisationen, wie Brot für die Welt, Verbänden, wie Bioland oder internationalen Organisationen. Sie erstellen Gutachten mit einem auf Nachhaltigkeit bezogenem Schwerpunkt und begleiten Transformationsprozesse für Verwaltungseinrichtungen im Agrar- und Umweltbereich.
Dabei liegt der Fokus auf Strukturen, Arbeitsweisen, Produkten oder Märkten im Agrar- und Ernährungssektor, die durch intensive Maßnahmen in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden sollen. Das Studium qualifiziert außerdem für eine wissenschaftliche Tätigkeit in öffentlichen Forschungseinrichtungen im Agrar- und Umweltbereich.
Text: Stuhlemmer
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andrea Knierim , Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikation und Beratung in ländlichen Räumen
T +49 (0)711 459 22193, E andrea.knierim@uni-hohenheim.de
Prof. Dr. Verena Seufert, Universität Hohenheim, Fachgebiet Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen
T +49 (0)711 459 22193, E verena.seufert@uni-hohenheim.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-hohenheim.de/agrarwissenschaften-master-studium "Master Agrarwissenschaften"
http://www.uni-hohenheim.de/agrarwissenschaften-master-fachrichtung-advisoryservices "Fachrichtung Advisory and Innovation Services in Agri-Food Systems“
http://www.uni-hohenheim.de/agrarwissenschaften-master-fachrichtung-transformation "Fachrichtung Transformation Management for Sustainable Agri-Food Systems“