Orale Implantologie und Parodontologie im Fokus: Neuer Masterstudiengang für Zahnmediziner:innen
Absolvent:innen der Zahnmedizin mit mindestens einjähriger Berufserfahrung haben ab dem Wintersemester 2024/2025 die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse in der oralen Implantologie sowie in der Parodontologie im Rahmen eines neu an der Universitätsmedizin Mainz eingerichteten Masterstudiums zu vertiefen. Der gebührenpflichtige Aufbaustudiengang „Personalized Oral Implantology and Periodontology“ ist auf vier Semester angelegt. Das englischsprachige Lehrprogramm richtet sich an Zahnmediziner:innen aus dem In- und Ausland. Pro Studienjahrgang werden 15 bis 20 Studierende aufgenommen. Interessierte können sich bis zum 31. August 2024 für den Studienstart im Oktober 2024 bewerben.
Die Zahnmedizin umfasst vielfältige Fachgebiete, die unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse erfordern. „Mit der Einrichtung des weiterbildenden Masterstudiengangs ‚Personalized Oral Implantology and Periodontology‘ (MPOIP) kommt die Universitätsmedizin Mainz dem Bedarf an einer Spezialisierung der Zahnärzt:innen nach. Aufbauend auf einem abgeschlossenen zahnmedizinischen Studium vermittelt der neue postgraduale Studiengang tiefgehendes theoretisches und praktisches Fachwissen in der Implantologie sowie in der Parodontologie und damit in zwei Teilbereichen der Zahnmedizin, die zunehmend an Bedeutung gewinnen“, betont der Prodekan für Studium und Lehre der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Heinz Schmidberger.
„Die Universitätsmedizin Mainz ist seit jeher Vorreiter der modernen Implantologie und hierfür weltbekannt – was liegt da näher, als einen solch spezialisierten Studiengang anzubieten“, freut sich Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz. Er erläutert: „Unser neues Master of Science-Programm im Fachgebiet der personalisierten oralen Implantologie und Parodontologie befähigt die Zahnärzt:innen dazu, insbesondere Patient:innen mit komplexen Zahnerkrankungen angepasst an deren individuelle Bedürfnisse und auf dem neuesten Stand der Forschung zu versorgen. Das Lehrprogramm umfasst eine Vielzahl von fachspezifischen Themen, wie beispielsweise Knochenbiologie, Implantatmaterialien und prothetische Rehabilitation, aber auch Techniken zur Patientenkommunikation.“
Der Bedarf an Fachkenntnissen im Bereich der oralen Implantologie ist groß. So werden hierzulande jährlich etwa 1,5 Millionen künstliche Zahnwurzeln implantiert, die als Träger für Zahnersatz wie Kronen und Brücken dienen.
Die Parodontitis, eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, gehört weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. In Deutschland sind rund 10 Millionen Menschen von einer schweren Form der Erkrankung betroffen. „Unbehandelt kann die Parodontitis zu Zahnverlust führen, so dass bei den betroffenen Patient:innen eine Versorgung mit Implantaten zur Wiederherstellung der Funktion und Ästhetik indiziert sein kann. Ähnlich wie bei einer Parodontitis können auch die das Implantat umgebenden Gewebe entzündlich erkranken und dadurch den Erfolg des Implantats gefährden. Daher vermittelt das Masterprogramm Spezialwissen sowohl im Bereich der Implantologie als auch der Parodontologie“, so Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz.
Das viersemestrige MPOIP-Aufbaustudium verbindet theoretisches Wissen mit praktischer klinischer Erfahrung. Der forschungsorientierte Teil der Ausbildung befasst sich mit forschungsaktuellen wissenschaftlichen Methoden und Verfahren. Im anwendungsorientierten Teil werden aktuelle und innovative klinische Konzepte, Fragestellungen und Therapieformen vermittelt und umgesetzt.
Das MPOIP-Programm beginnt jährlich zum Wintersemester. Die Zulassungsfrist endet jeweils am 31. August. Pro Jahr werden 15 bis 20 Studierende in das Programm aufgenommen. Um einen Platz im ersten MPOIP-Studienjahrgang zu erhalten, sollten sich Interessierte möglichst frühzeitig bewerben. Der Studiengang ist modular aufgebaut. Interessierte können somit auch einzelne Module bzw. Semester belegen.
Die Lehrveranstaltungen des Studiengangs werden in englischer Sprache angeboten. Auch die Prüfungsleistungen sind in der Regel in englischer Sprache zu erbringen. Dementsprechend ist der Nachweis guter Englischkenntnisse eine Zugangsvoraussetzung für das Studium. Die Bewerber:innen müssen eine Hochschulzugangsberechtigung sowie einen zahnmedizinischen Hochschulabschluss an einer Universität in Deutschland oder einen gleichwertigen Abschluss im Ausland vorweisen. Darüber hinaus sollte die Bewerber:innen über mindestens ein Jahr zahnmedizinische Berufserfahrung nach Erwerb des Abschlusses verfügen.
Die Studiengebühren betragen 7.300 Euro pro Semester und belaufen sich somit auf insgesamt 29.200 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums verleiht die Universitätsmedizin Mainz den Absolvent:innen den international anerkannten akademischen Grad eines Master of Science (M. Sc.).
Weitere Informationen und Bewerbung:
https://mpoip.de/
https://www.unimedizin-mainz.de/mkg/lehre-forschung/masterstudiengang-mpoip.html
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-3060, E-Mail: Al-Nawas@uni-mainz.de
Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7246, E-Mail: james.deschner@uni-mainz.de
Dr. Aya Khamis, wissenschaftliche Koordinatorin des Masterstudiengangs „Personalized Oral Implantology and Periodontology“, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-5086, E-Mail: ayakhamis@uni-mainz.de
Pressekontakt:
Veronika Wagner M.A., Stabsstelle Unternehmenskommunikation,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-8391, E-Mail pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 345.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 670 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter https://www.unimedizin-mainz.de.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-3060, E-Mail: Al-Nawas@uni-mainz.de
Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7246, E-Mail: james.deschner@uni-mainz.de
Dr. Aya Khamis, wissenschaftliche Koordinatorin des Masterstudiengangs „Personalized Oral Implantology and Periodontology“, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen,
Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-5086, E-Mail: ayakhamis@uni-mainz.de
Weitere Informationen:
https://mpoip.de/
https://www.unimedizin-mainz.de/mkg/lehre-forschung/masterstudiengang-mpoip.html