Preisverleihung Jung-Stiftung: 420.000 Euro für Nachwuchsforscher:innen
Premiere bei der Preisverleihung der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung gestern Abend: Erstmalig verlieh die Stiftung den Jung-Karriere-Förderpreis gleich an zwei vielversprechende Nachwuchsforscher:innen. Damit unterstreicht die Jung-Stiftung ihren aktuellen Schwerpunkt in der Nachwuchsförderung. Die beiden Jung-Karriere-Förderpreise gingen an die Kardiologin Dr. med. Christine Maria Poch und den Neurologen Dr. med. Maximilian U. Friedrich. Darüber hinaus verlieh die Jung-Stiftung am gestrigen Abend auch die Jung-Medaille für Medizin in Gold für ein Lebenswerk in der medizinischen Forschung an Univ. Prof. Dr. phil. Rudolf Zechner.
Angeregte Gespräche, bewegende Laudatien sowie Dankesreden und großer Applaus für die Preisträger:innen: Die Stimmung bei der diesjährigen Preisverleihung der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung war ausgelassen und wertschätzend. Im Kreise der geladenen Jung-Familie überreichte die Stiftung am Abend des 2. Mai 2024 im Rahmen eines feierlichen Dinners im Anglo-German Club an der Hamburger Außenalster ihre diesjährigen Medizinpreise. Erstmalig durften sich gleich zwei Nachwuchsforscher:innen über die Auszeichnung mit dem Jung-Karriere Förderpreis freuen: Kardiologin Dr. med. Christine Maria Poch und Neurologe Dr. med. Maximilian U. Friedrich erhielten beide 210.000 Euro Preisgeld, das sie frei für die Fortsetzung ihres jeweiligen Forschungsprojektes einsetzen können. Außerdem verlieh die Jung-Stiftung die Jung-Medaille für Medizin in Gold an Univ. Prof. Dr. phil. Rudolf Zechner.
Dr. med. Christine Maria Poch nahm für ihr Forschungsprojekt „Erforschung der kardialen Regeneration durch humane ventrikuläre Vorläuferzellen“ einen der beiden Jung-Karriere-Förderpreise 2024 entgegen. Die junge Kardiologin simuliert Herzerkrankungen in einem innovativen dreidimensionalen Modell mit Hilfe von 3D-Drucktechnik und schafft damit nicht nur wertvolle Plattformen zur Erforschung von kardiovaskulären Erkrankungen, sondern darüber hinaus auch die Basis für neue Therapieformen. Zur Fortsetzung dieser Arbeit erhält sie von der Jung-Stiftung nun 210.000 Euro.
Ein weiterer Jung-Karriere-Förderpreis 2024 geht in diesem Jahr an Dr. med. Maximilian U. Friedrich mit seinem Projekt „Gehirn im Gleichgewicht: Translationale Neuroanatomie und konnektombasierte Netzwerkanalyse des vestibulären Systems“. Der junge Neurologe arbeitet daran, ein besseres Verständnis der Hirnnetzwerke des Gleichgewichtsystems zu ermöglichen und so eine Grundlage zu schaffen für die Entwicklung innovativer Therapieansätze für neurologische Erkrankungen, wie beispielsweise Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson. Um diesen Ansatz weiter zu verfolgen, stellt ihm die Jung-Stiftung 210.000 Euro zur Verfügung.
Die Jung-Medaille für Medizin in Gold 2024 nahm Univ. Prof. Dr. phil. Rudolf Zechner entgegen. Den Preis erhält er für sein Lebenswerk in der medizinischen Forschung, das maßgeblich zur Erforschung des Lipidstoffwechsels beigetragen hat. Damit hat er nicht nur die Lehrbücher der Biochemie und Physiologie grundlegend verändert, sondern zusätzlich vielversprechende Strategien zur Behandlung von Stoffwechselstörungen aufgezeigt. Besonders seine Entdeckung und Erforschung des Enzyms Adipose Triglyceridlipase (ATGL) sowie ihres wesentlichen Ko-Aktivatoren CGI-58 brachten Aufschluss über die Entstehung und mögliche Behandlung lange bekannter Lipidspeicher-krankheiten. Mit dem Preis einher geht ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro, das Professor Zechner an eine:n Nachwuchsforscher:in seiner Wahl vergeben darf.
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