Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonferenz in Fulda
Diskussion zum Umgang mit illiberalen Tendenzen innerhalb und außerhalb der Hochschulen
Die Jahresversammlung 2024 der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) findet heute Abend in Fulda statt. Rund 230 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft werden im historischen Stadtschloss, der ehemaligen Residenz der Fuldaer Fürstäbte und Fürstbischöfe, erwartet. Anlass für das Treffen der HRK in Osthessen ist das 50-jährige Bestehen der Hochschule Fulda.
Im Mittelpunkt der HRK-Jahresversammlung heute wird die Podiumsdiskussion „Principiis obsta? – Zum Umgang mit illiberalen Tendenzen innerhalb und außerhalb der Hochschulen“ stehen. Wo sich Hochschulen insbesondere durch Populismus und Extremismus herausgefordert sehen und welche Möglichkeiten bestehen, adäquat mit Versuchen umzugehen, die unzulässig auf eine Beschränkung der Hochschulautonomie und der Wissenschaftsfreiheit abzielen, ist Gegenstand dieser Debatte.
„Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und internationale Anschlussfähigkeit des deutschen Hochschulsystems beruhen wesentlich auf den Werten der freiheitlichen Demokratie und des Rechtsstaats. Wissenschafts- und Meinungsfreiheit sind für uns unverzichtbar und müssen nach innen und außen verteidigt werden. Dabei dürfen wir unsere Werte auch dann nicht preisgeben, wenn wir sie gegen ihre Gegner verteidigen. Es geht um den regelhaften wissenschaftlichen Diskurs. Wir möchten dieses wichtige Thema gern grundsätzlich betrachten. Zugleich beschäftigen sich die deutschen Hochschulen gerade dieser Tage sehr konkret mit den hierbei aufgeworfenen Fragen“, erläutert der Präsident der HRK, Prof. Dr. Walter Rosenthal.
An der Diskussion werden sich der Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur des Landes Hessen, Timon Gremmels, die Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, die Leiterin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt und Co-Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, und als Moderatorin, die Direktorin des Kulturwissenschaftliche Institut Essen, Prof. Dr. Julika Griem, beteiligen.
Im Anschluss an die HRK-Jahresversammlung lädt die Hochschule Fulda zu einem Empfang ein. Den Abschluss des Tages bildet ein Nachtkonzert mit Preisträgerinnen und Preisträgern der deutschen Musikhochschulen, ebenfalls im Fuldaer Stadtschloss.
Der Festversammlung gingen am Montag bereits verschiedene Gremiensitzungen der HRK und ihrer Mitgliedergruppen voraus. Am morgigen Dienstag folgt auf dem Campus der Hochschule Fulda die 38. Mitgliederversammlung der HRK. In der nicht öffentlichen Sitzung beraten die HRK-Mitglieder aktuelle Fragen der Hochschul- und Wissenschaftspolitik auf Bundesebene sowie verschiedene Entschließungen, etwa zum Umgang mit Machtmissbrauch an Hochschulen, zur Gleichstellung, zum Zusammenwirken der Bildungsbereiche in der Fachkräftesicherung, zur Unterstützung internationaler Studierender oder zum Nachteilsausgleich für Studierende mit Behinderung.
Weitere Informationen:
https://www.hrk.de/publikationen/tagungen/hrk-jahresversammlung-2024/ Zum Programm der HRK-Jahresversammlung