Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen

Mit den science x media Tandems ermöglicht die Stiftung Charité Fachleuten beider Tätigkeitsfelder – der Forschung und den Medien –, in festen Konstellationen mehrmonatige innovative Projekte zur effektiven Wissenschaftskommunikation in den Life Sciences umzusetzen, die versprechen, nicht nur auf der lokalen Ebene zu wirken, sondern auch Strahlkraft über Berlin hinaus zu entfalten. Die Teilnehmenden bekommen dabei tiefgehende Einblicke in den Berufsalltag, die Logiken und Arbeitsweisen ihrer jeweiligen Tandempartnerinnen bzw. -partner und erhöhen damit ihren Grad an Professionalisierung in der fachspezifischen Wissenschaftskommunikation. 2022 schrieb die Stiftung Charité das Programm aus ihrem Schwerpunkt Open Life Science erstmalig aus, 2023 begannen die ersten science x media Tandems ihre Zusammenarbeit.

Mit einer Gesamtfördersumme von knapp einer halben Million Euro hat der Stiftungsrat in seiner Frühjahrssitzung jetzt die Förderung der folgenden „science x media Tandems 2024“ bewilligt:

− Prof. Dr. Daniel Zips (Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Charité) wird mit der renommierten Fotografin Herlinde Koelbl „Fadenkreuze für das Leben“ in den Blick nehmen und – ausgehend vom Erleben der Patientinnen und Patienten – mittels Interviews und Portraits über die Strahlentherapie aufklären. In einer Ausstellung und einem Begleitband soll eine Vielfalt von Krebserkrankungen thematisiert sowie die gesellschaftliche Diversität auch unter Krebserkrankten deutlich werden.

− Gleichfalls informieren wie auch berühren will ein zweites Tandem: Beate Kunst (Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité) und die freie Journalistin Susanne Wedlich widmen sich der Geschichte der (Körper-)Schleime und Gefühlen wie Ekel, die diese auslösen, und sie beleuchten das medizinische Potenzial des komplexen Materials Schleim. Die Kollaboration wird Erkenntnisse aus Natur- und Geisteswissenschaften berücksichtigen und mündet in einer neuen Ausstellung mit Begleitprogramm im BMM.

− Unter der Überschrift „Pflegewissenschaft goes visual“ werden Prof. Dr. Jan Kottner (Direktor des Instituts für Klinische Pflegewissenschaft an der Charité) und die Fotojournalistin Patricia Kühfuss gängige Stereotype der Pflege einerseits sowie die relative Unsichtbarkeit der Pflegewissenschaften andererseits hinterfragen. Konstruktive Bildnarrative wollen im Austausch mit u. a. in der Pflegepraxis Tätigen gefunden und on- wie offline verbreitet werden.

− Einen noch dezidierter ko-kreativen Ansatz verfolgen Dr. Evjenia Toubekis (Oberärztin an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Charité) und Dr. Johanna Ickert, Anthropologin und Wissenschaftskommunikatorin, in ihrem Projekt zur spielerischen Infektionsprävention bei Kita-Kindern. Gemeinsam mit den Zielgruppen der Kinder und Kita-Fachkräfte entwickeln sie ein analoges Spiel und fachdidaktisches Begleitmaterial, das Erwachsene wie Kleine gleichermaßen für die richtige Hygiene rund um die Wundversorgung sensibilisieren soll.

Grundlage für die Entscheidungen des Stiftungsrats waren die Förderempfehlungen, die eine eigens für das Programm der science x media Tandems eingesetzte Auswahlkommission erarbeitet hatte. Sie ist entsprechend der Ziele des Programms mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten aus den Lebenswissenschaften wie auch der Kommunikations- und Medienwelt besetzt.

Die nächste Ausschreibung für das Förderprogramm erfolgt im Herbst 2024 – gesucht werden dann die besten Vorschläge für „science x media Tandems 2025“.

---

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Marie Hoffmann, Leiterin der Geschäftsstelle

Stiftung Charité
Geschäftsstelle Berlin
Novalisstr. 10
10115 Berlin

Telefon: +49 (0)30 450 570 - 509
E-Mail: info@stiftung-charite.de
Internet: www.stiftung-charite.de

---

Weitere Informationen:
https://www.stiftung-charite.de/foerderung/open-life-science/science-x-media-tandems