Prof. Dr. Annegret Horbach zur Präsidentin des Pflegenetzwerks APN & ANP gewählt
Ziel: Bedeutung von Advanced Practice Nurses als akademisch ausgebildete Pflegefachkräfte stärker sichtbar machen
Prof. Dr. Annegret Horbach, seit 2008 Professorin für klinische Pflegewissenschaft und -forschung an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), ist zur Präsidentin des Deutschen Netzwerks Advanced Practice Nursing & Advanced Nursing Practice g.e.V. (DNAPN) gewählt worden. Am 14. Mai 2024 fand die Amtsübergabe statt.
Der Interessensverband verfolgt das Ziel, die Vernetzung von Advanced Practice Nurses (APN) zu fördern und das Verständnis für deren Arbeit zu unterstützen.
Eine APN ist eine akademisch ausgebildete Pflegefachperson mit einem Master-Abschluss. APN verbinden ihre Kompetenzen als Pflegende mit erweiterter klinischer Praxis und wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie Spezialwissen. Sie arbeiten in Feldern, in denen eine vielschichtige pflegerische Versorgung auf hohem Qualitätsniveau notwendig ist, z. B. bei Menschen mit Herzinsuffizienz oder nach Transplantation, akut/kritischer oder chronisch/lebensbegrenzender Erkrankung.
Für Prof. Dr. Annegret Horbach ist es „extrem wichtig, dass die erweiterte und vertiefte Pflegepraxis in allen Settings der Pflege etabliert und weiterentwickelt wird. Dazu ist es notwendig, sich an den politischen Entwicklungen möglichst frühzeitig zu beteiligen und z.B. offene Fenster wie das jüngste Eckpunktepapier des Gesundheitsministers Karl Lauterbach zu nutzen.“ In ihrer Aufgabe als Präsidentin will Horbach Synergien bilden. Dafür kann sie aufgrund ihrer berufspolitischen Aktivitäten auf ein breites, wissenschaftliches wie praxisbezogenes Netzwerk zurückgreifen. „Ein wichtiger Punkt für APN ist der fachliche Diskurs und die Vernetzung mit APN-Kolleg*innen, unter anderem bei Tagungen und Kongressen“, so Horbach. Diese Begegnungsformate wolle sie weiter ausbauen, um so auch die nationale und internationale Sichtbarkeit zu fördern und das Netzwerk durch weiteren Mitgliederzuwachs zu stärken.
Horbach, die seit März 2019 auch Honorarprofessorin an der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd ist, befasst sich schwerpunktmäßig mit der quantitativen und qualitativen Pflege- und Versorgungsforschung. Sie engagiert sich zudem seit Jahren für den wissenschaftlichen Nachwuchs und leitet ein kooperatives Promotionskolleg, das sie mit Förderung des damaligen Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) initiiert hat. An der Frankfurt UAS hat sie den Master-Studiengang Pflege – Advanced Practice Nursing (APN) maßgeblich mitentwickelt.
Zur Person:
Annegret Horbach studierte Diplom-Pflege- und Gesundheitswissenschaften sowie Wirtschaftsinformatik an der Universität Halle Wittenberg (MLU). Die gelernte Krankenschwester ist u.a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP), des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), des Deutschen Pflegerats (DPR) und des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Sie verfügt über eine breite pflegefachliche bzw. wissenschaftliche Expertise in operativen Fachdisziplinen, in der Intensivpflege, im Bereich Stroke (Schlaganfall), bei Rückenmarkverletzungen und zu Covid-19.
Vor ihrem Ruf an die Frankfurt UAS war Horbach wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der MLU sowie Projektleiterin bei der Robert-Bosch-Stiftung im Bereich Gesundheit und Humanitäre Hilfe.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Annegret Horbach, Telefon: +49 69 1533-2668, E-Mail: horbach@fb4.fra-uas.de
Weitere Informationen:
https://www.frankfurt-university.de/apn
https://www.frankfurt-university.de/fb4
https://dnapn.de/