Studiengang Angewandte Biotechnologie öffnet Wege zu nachhaltigen Technologien
Die Angewandte Biotechnologie ist ein dynamisches Feld, das eine Schnittstelle zwischen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Verfahrenstechnik bildet. Spezialisten in diesem Bereich spielen eine entscheidende Rolle dabei, biotechnologische Prozesse zu optimieren und nachhaltig zu gestalten. Dies umfasst ein breites Spektrum an Anwendungen – von der Entwicklung umweltfreundlicher Produktionsmethoden bis hin zur Herstellung von biobasierten Materialien und Therapeutika. Die Hochschule Biberach (HBC) hat auf diese sich ändernden Anforderungen reagiert und ihren Studiengang Industrielle Biotechnologie neu ausgerichtet.
Unter der Bezeichnung Angewandte Biotechnologie finden Interessierte ab dem kommenden Wintersemester ein vielfältiges Spektrum an Angeboten im Bereich der nachhaltigen Innovation, verbunden mit einem starken Praxis- und Anwendungsbezug. Das aktuelle Curriculum beinhaltet zum Beispiel Digitalisierungs-Fächer wie Modellierung und Simulation sowie Bioinformatik. Zusätzlich wird das Fach GMP (Good Manufacturing Practice) tiefgehender behandelt, das einen besonderen Fokus auf die Sicherstellung der Qualitätsansprüche für eine gute Herstellungspraxis von Arzneimitteln legt.
Auch den Wahlbereich des Studiengangs hat die Fakultät erweitert und dafür Studierende, Alumni sowie künftige Arbeitgeber wie zum Beispiel in der Region Biberach ansässige Unternehmen der Biotechnologiebranche oder Forschungsinstitute befragt. Angeboten werden sollen künftig Data Science und Künstliche Intelligenz sowie synthetische Biologie und Ethik. „Wir werden die Angebote nach und nach ausbauen, so können die Studierenden aus einer umfangreichen Themenpallette wählen und ihren Studienverlauf und damit ihren Karriereweg individueller gestalten als dies bisher möglich war“, erläutert Jürgen Hannemann.
Die Biotechnologie sei ein Feld mit unendlichen Möglichkeiten und die HBC wollen ihren Beitrag leisten dieses Potenzial auszuschöpfen, fasst Oliver Peters-Hädicke zusammen: „Unsere Fähigkeit, biotechnologisch Bioplastik herzustellen, Abwasser aufzubereiten und CO2 in wertvolle Rohstoffe umzuwandeln sind nur wenige Beispiele für die nachhaltigen Innovationen, die wir erschließen können“.
Mit einer starken Betonung auf eine interdisziplinäre Ausbildung und durch Kooperationen wie dem Masterprogramm in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm biete die Fakultät Biotechnologie ihren Studierenden herausragende Möglichkeiten –
sowohl in der Industrie als auch in der akademischen Forschung, davon sind die Professoren überzeugt. Auch der akademische Weg bis zum Doktortitel stehe den Studierenden an der Hochschule Biberach offen, die am neu gegründeten Promotionsverband Baden-Württemberg beteiligt ist.
Der siebensemestrige Studiengang Angeandte Biotechnologie schließt mit einem Bachelor of Science ab und beinhaltet ein Praxissemester sowie die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts. Bewerbungen für einen Studienstart im Herbst 2024 sind bis zum 15. Juli willkommen. Der Studiengang startet jedes Jahr zum Wintersemester.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Oliver Peters-Hädicke, Dekan der Fakultät Biotechnologie
Weitere Informationen:
https://www.hochschule-biberach.de/studium/bachelorstudium/angewandte-biotechnologie