Junge Akademie Tandem in Vorstand des europäischen Akademienverbands ALLEA gewählt
Lara Keuck und Kerstin Maria Pahl ab 1. Juni 2024 Teil des zehnköpfigen ALLEA Vorstands
Die europäische Föderation der Akademien der Wissenschaften (ALLEA) hat einen neuen zehnköpfigen Vorstand gewählt. Unter der Leitung des ebenfalls neu gewählten Präsidenten Paweł Rowiński (Polnische Akademie der Wissenschaften) bestimmt der Vorstand turnusgemäß bis Mitte 2027 die wissenschaftliche und politische Arbeit von ALLEA. Der Vorstand wird alle drei Jahre aus den Reihen der Mitglieder der in ALLEA vereinten europäischen Wissenschaftsakademien gewählt. Der neue Vorstand tritt zum 1. Juni 2024 das Amt an.
Mit Lara Keuck und Kerstin Maria Pahl, die sich gemeinsam auf einen Vorstandsposten beworben haben, konnten auch zwei Mitglieder der Jungen Akademie gemeinsam einen Vorstandsposten besetzen. Die Tandemkandidatur spiegelt ein Charakteristikum der Jungen Akademie wider: Da die Mitgliedschaft auf fünf Jahre befristet ist, wird Keuck im Sommer 2025 zum Ende ihrer Mitgliedschaft in der Jungen Akademie den ALLEA Vorstandsposten an das aktive Mitglied Pahl übergeben. Keuck war bereits in der letzten Periode im Vorstand vertreten. Sie war die erste Vertreterin der Jungen Akademien, die auf den Posten gewählt wurde.
Lara Keuck zu ihrer Wiederwahl: „Ich freue mich sehr, für eine weitere Amtszeit in den ALLEA Vorstand gewählt worden zu sein. Im Vorstand legen wir die strategischen Ziele und die handlungsleitenden Werte von ALLEA fest. Sämtliche Aktivitäten, Verfahren, Projekte und Berichte werden daran orientiert und gemessen. So können wir Anliegen und Forderungen Gewicht verleihen, denn ALLEA ist ein zentraler Akteur der wissenschaftlichen Politikberatung und bekommt Gehör in der europäischen Wissenschaftspolitik.“
Seit diesem Jahr sind neben den mehr als fünfzig Wissenschaftsakademien aus dem Bereich des Europarats sechs Junge Akademien in der ALLEA vertreten. Die deutsche Junge Akademie wurde 2020 als erste Junge Akademie aufgenommen, ihr folgten die schottische und schwedische Junge Akademie. 2024 wurden schließlich auch die flämische, spanische und ungarische Junge Akademie aufgenommen.
Kerstin Maria Pahl zur Bedeutung der Jungen Akademien in ALLEA: „Für die deutsche Junge Akademie ist die Mitarbeit im Vorstand der ALLEA eine großartige Gelegenheit, Nachwuchswissenschaftler*innen auf europäischer Ebene eine Stimme zu geben. Wissenschaft und Forschung liefern national wie global einen herausragenden Beitrag für eine demokratische, nachhaltige und sichere Zukunft – es ist besonders wichtig, dass aufstrebende Forscher*innen daran mitwirken können.“
Neben dem Tandem Keuck und Pahl wurde mit Annette Grüters-Kieslich, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, eine weitere Deutsche in den Vorstand gewählt. Auch Grüters-Kieslich tritt hiermit ihre zweite Amtszeit an.
Weitere Mitglieder des neuen Vorstands:
• Jūras Banys (Litauische Akademie der Wissenschaften)
• Ylva Engström (Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften)
• Marie-Louise Nosch (Königlich Dänische Akademie der Wissenschaften)
• Jozef Ongena (Königlich Flämische Akademie Belgiens für Wissenschaften und Künste)
• Päivi Pahta (Rat der Finnischen Akademien)
• Karin Roelofs (Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften)
• Neri Salvadori (Accademia dei Lincei)
• Camilla Serck-Hanssen (Norwegische Akademie der Wissenschaften)
Über ALLEA: ALLEA ist der Europäische Dachverband der Akademien der Wissenschaften, der mehr 59 Akademien aus 40 EU- und Nicht-EU-Ländern vertritt. Er wurde im Jahr 1994 mit dem Ziel gegründet, die transformative Kraft wissenschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Ost- und Westeuropa nach dem Ende des Kalten Krieges zu fördern und den Austausch von Ideen über Grenzen und Disziplinen hinweg zu ermöglichen.
Über die Junge Akademie: Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.