Osteuropa-Expertin Gwendolyn Sasse in den Stiftungsrat der DSF berufen
Im März 2024 berief die Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF) Bettina Stark-Watzinger die Politikwissenschaftlerin Gwendolyn Sasse in den Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF). Damit ist erstmals eine Osteuropa-Expertin in den Stiftungsgremien vertreten.
Gwendolyn Sasse ist die wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) in Berlin (seit der Gründung des Instituts 2016) und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. In ihrer Forschung setzt sie sich insbesondere mit den Ursachen und Auswirkungen von Krieg (v.a. im Kontext von Russlands Krieg gegen Ukraine seit 2014), Dynamiken von Migration und Flucht sowie gesellschaftlichen Entwicklungen und Protesten auseinander.
Ihre akademische Laufbahn begann mit dem Studium und der Promotion an der renommierten London School of Economics. Anschließend arbeitete sie dort von 1999 bis 2007 als Dozentin für komparative Europastudien. Die nächste Station führte sie an die Universität Oxford, wo sie 2013 eine Professur für vergleichende Politikwissenschaft erhielt.
Seit April 2021 hat sie die Einstein-Professur für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.
Gwendolyn Sasse hat sich durch ihre Publikationen auch international einen Namen als Osteuropa-Expertin gemacht. Sie ist über die wissenschaftliche Arbeit hinaus als Beraterin für Regierungen, internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen tätig und zudem eine gefragte Expertin zu den Hintergründen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in der medialen Öffentlichkeit und politischen Bildungsarbeit.
Der Stiftungsrat bestimmt die grundsätzliche Ausrichtung der Forschungsförderung der DSF und legt die Förderangebote und die Förderbudgets fest. Er beaufsichtigt ferner die Tätigkeit des Vorstands.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Thomas Held
Originalpublikation:
https://bundesstiftung-friedensforschung.de/wp-content/uploads/2024/06/02_Sasse.pdf