"Das Denkmal ist..." - auf dem Weg nach Karlsruhe. Ausstellung am Schlossplatz von HfG Studentinnen kuratiert
Ab 12. Juni 2024, 17 Uhr ist das Ausstellungsprojekt „Das Denkmal ist…“ der Stiftung Friedliche Revolution in Karlsruhe auf dem Schlossplatz zu sehen - unter Beteiligung und mit Beiträgen zahlreicher Alumnae der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe.
Die Wanderausstellung "Das Denkmal ist..." informiert darüber, wie der Denkmalprozess entstanden ist und wie er sich bis heute entwickelt hat. In acht filmischen Arbeiten fangen 11 internationale Künstler:innen Beobachtungen der regionalen und überregionalen Denkmallandschaft ein und machen ihre Hintergründe und Debatten sichtbar. Die Ausstellung tourt – nach ihrem Auftakt im Herbst letzten Jahres in Leipzig – seit Mai 2024 durch fünf deutsche Städte und macht nun Halt in Karlsruhe, der ehemaligen Studienheimat zahlreicher HfG Alumnae, die an der Entwicklung und Gestaltung der Wanderausstellung maßgeblich beteiligt sind.
"Das Denkmal ist... " und HfG Karlsruhe:
An dem Projekt sind gleich mehrere HfG Karlsruhe Alumnae beteiligt. So zum Beispiel Marlene Oeken und Martha Schwindling – sie arbeiten inzwischen als Ausstellungsgestalterinnen und Kuratorinnen in Berlin und sind für die Ausstellungsgestaltung und gemeinsam mit Tuan Do Duc, wissenschaftlichem Mitarbeiter an der Stiftung Bauhaus Dessau und Leiter des Bauhaus Residenz Programm, auch für die Kuration des Projekts verantwortlich. Ebenfalls beteiligt – jeweils mit einem künstlerischen Beitrag – sind die HfG-Alumna Alina Schmuch und die ehemalige HfG-Professorin Anna Jermolaewa. Das Grafikdesign des Projektes wurde gestaltet von Shortnotice Studio. Das in Berlin ansässige Grafikbüro wurde von den HfG-Absolvent:innen Sascia Reibel und Mathias Lempart gegründet.
Über das Projekt:
In Leipzig entsteht ab 2025 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Anlässlich dessen wurde eine (Wander)ausstellung konzipiert.
"Das Denkmal ist..." greift grundsätzliche Aspekte von Erinnerungs- und Denkmalsprozessen auf:
· Welche neuen Perspektiven auf die Geschichte kann ein Denkmal ermöglichen?
· Wen spricht es an und für wen spricht es?
· Welche Funktionen soll es in der Gegenwart erfüllen?
· Was wollen wir kommenden Generationen vermitteln?
· Wie verändern sich Denkmäler und ihre Betrachtung im Laufe der Zeit?
Im Außenbereich der Ausstellung, die nun vor das Karlsruher Schloss kommt, können sich Besucher:innen darüber informieren, wie es zur Initiative für das Denkmal kam, wer an seiner Entstehung beteiligt ist, welche Schritte auf dem Weg zum Denkmal schon erfolgt sind und wie es weitergehen soll. Es werden die wichtigsten Fragen rund und das Denkmal beantwortet:
- Warum braucht es ein Denkmal für die Friedliche Revolution?
- Für wen ist es gedacht?
- Wer ist am Denkmalsprozess beteiligt?
- Wo wird das Denkmal stehen?
- Wie wird das Denkmal aussehen?
- Was kostet es und wer bezahlt es?
Ein umfangreiches und dialogorientiertes Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung um Diskussionsrunden, Lesungen, Workshops und Performances.
Ausstellung zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig
Ort: Raumerweiterungshalle (REH), Schlossplatz, 76131 Karlsruhe
Öffnungszeiten: Täglich 10-20 Uhr
Öffentliche Führungen: 23. Und 30. Juni, 12 Uhr
Laufzeit: 13. – 30 Juni 2024
Das Denkmal ist… ist ein Projekt der Stiftung Friedliche Revolution.
www.freiheitsdenkmal-leipzig.de
Kurator*innen: Martha Schwindling, Marlene Oeken, Tuan Do Duc
Beteiligte Künstler*innen: Siegbert Schefke & Aram Radomski, Jens Franke, Isa Rosenberger, Constanza Carvajal & Daniel Theiler & Angelika Waniek, Alina Schmuch, Clara Winter, Anna Jermolaewa, Susanne Kim
Pressekontakt:
Susanne-Tenzler-Heusler
+49 173 378 66 01
presse@stiftung-fr.de
Über die HfG-Alumnae + Ausstellungsdesigner:innen Marlene Oeken und Martha Schwindling:
Marlene Oeken (*1989 in Leipzig) arbeitet an räumlichen Konstellationen und hat einen
Hintergrund in Produkt- und Ausstellungsdesign. Seit 2018 ist sie in Berlin ansässig.
Marlene Oeken arbeitet an Ausstellungen und Interieurs gemeinsam mit Künstler:innen und Institutionen (u.a. Haegue Yang, Nino Bulling/ Documenta 15, Kunstverein München, Kunstverein Leipzig, Dommuseum Hildesheim) und forscht in den Bereichen
Ausstellungsgeschichte und Materialkultur. Gemeinsam mit Axel Kufus und Nicolas Rauch war sie für die Innengestaltung der Kunsthalle Praha verantwortlich, die 2022 eröffnete. Seit 2022 verbindet sie eine kontinuierliche Kooperation mit Martha Schwindling. Neben Ausstellungsgestaltungen für das HKW (Haus der Kulturen der Welt) und den Kunstverein München arbeiten die beiden Designerinnen an Fragen der Denkmalkultur in Forschung, Vermittlung und Ausstellungsformaten.
Martha Schwindling ist Designerin und Kuratorin. Nach ihrem Abschluss an der HfG Karlsruhe, wo sie neben ihrem Hauptfach Produktdesign auch Kommunikationsdesign, Medienkunst und Kunstwissenschaft studiert hat, gründete sie 2014 ihr Studio in Berlin.
2024 schloss sie den Masterstudiengang "Kulturen des Kuratorischen" an der HGB Leipzig ab. Sie gestaltet Ausstellungen für Kulturinstitutionen wie das HKW Berlin und das ZKM Karlsruhe sowie Produkte für Designunternehmen wie Kvadrat und Schönbuch. Als Forscherin und Kuratorin hat sie an Ausstellungen und Publikationen für die Stiftung Bauhaus Dessau und die Europäische Kulturhauptstadt Matera 2019 mitgearbeitet. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf Projekten, die die Hintergründe und Resonanzen von Design, Architektur und materieller Kultur untersuchen. Ihr besonderes Interesse gilt der transdisziplinären Zusammenarbeit mit Forscher*innen, Künstler*innen und Expert*innen des Alltags. Seit 2022 arbeitet Martha Schwindling regelmäßig mit Marlene Oeken zusammen. Neben Ausstellungsgestaltungen entstehen dabei kuratorische Projekte und Vermittlungsformate.