Kunstwerke Bremer Schulen fliegen ins All - Preisverleihung im Wettbewerb „From Classroom to Cosmos“
Bremen, 10. Juni 2024. Am 10. Juni fand im Haus der Wissenschaft in Bremen die Preisverleihung des Schul-Wettbewerbs „From Classroom to Cosmos“ statt. 93 Kunstwerke der Jahrgänge 5-13 waren von AGs, Klassen und Wahlpflichtkursen Bremer Schulen und aus dem Umland eingereicht worden. Ausgeschrieben hatte den Wettbewerb das BIAS - Bremer Institut für angewandte Strahltechnik GmbH, seit 1977 in der Bremer Forschung in Lasermaterialbearbeitung und optischer Messtechnik tätig. Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft übergab die Preise an sieben Nominierte und drei Gewinner.
Für die Hülle des Testaufbaus eines wissenschaftlichen Experiments, an dem das BIAS zusammen mit Partnern arbeitet, hat sich das Team etwas ganz Besonderes überlegt: Im Rahmen des Wettbewerbs „From Claasroom to Cosmos“ durften Schülerinnen und Schüler Kunstwerke einreichen. Die Sieger-Bilder werden per Laserverfahren übertragen und mit ins All fliegen. Das Forschungsprojekt ‚Op-to-Space‘ wird ein System erproben, an dem Gravitation und Quantenmechanik gleichermaßen messbar sind. Das wäre eine echte Revolution für die Wissenschaft, die seit über 100 Jahren versucht, beide Theorien miteinander zu vereinen.
Mit Beginn des Schuljahres 2023/24 wurden allgemeinbildende Schulen im Land Bremen und umzu eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Das BIAS will damit den Austausch zwischen Schule und Wissenschaft fördern und Kinder und Jugendliche animieren, sich mit Forschungsthemen intensiv zu beschäftigen. Das scheint gelungen: 93 beeindruckende Arbeiten aus elf Projekten verschiedener Schulen wurden eingereicht. Darunter sogar eine deutsch-niederländische Gemeinschaftsarbeit, die über das Erasmus+ Austausch-Programm entstanden ist. Neun Werke schafften es in die Endrunde der Nominierten. Darunter eine fünfte Klasse der Waldschule Hagen-Beverstedt, ein Werk der siebten Klasse der Wilhelm Focke Oberschule aus Bremen, eine neunte Klasse und eine AG der zwölften Klasse der Wilhelm Olbers Oberschule (Bremen), der achte Jahrgang Wahlpflicht Kunst des Gymnasiums an der Hamburger Straße (Bremen), ein Zeichnung der 13. Klasse des Gymnasiums an der Lerchenstraße aus Bremen sowie ein gemeinsames Projekt des Gymnasiums am Markt (Achim) mit der Huizermaat Schule aus Huizen in den Niederlanden.
Die Senatorin Moosdorf konnte nebst Urkunden auch besondere Geschenke überreichen: Laserdrucke der Siegerbilder auf Metall sowie Schrauben, die bereits im All gewesen sind. Planmäßig Anfang 2025 wird der Forschungsflug stattfinden - an Bord der Versuchsaufbau zur Quantenforschung mit den Siegerbildern des Wettbewerbs „From Claasroom to Cosmos“. Die Gewinnerschule, das Gymnasium an der Hamburger Straße, erhält nach Rückkehr auf die Erde das Siegerbild aus dem All als Ausstellungsstück. Verena Müller hatte es mit ihrem Wahlpflichtkurs Kunst des 8. Jahrgangs gleich zwei Mal unter die Nominierten geschafft. Das Bild von Enie Beilmann holte den Sieg für die Bremer Schule. Es zeigt eine besondere Perspektive, die Kunst und Wissenschaft vereint: den Blick in den Weltraum aus dem Klassenzimmer heraus. Es illustriert, wie schulische Themen wie Physik und Mathematik in der Raumfahrt eine wesentliche Rolle spielen, gleichzeitig betont es die kreative Seite der Wissenschaft.
Das Projekt ‚Mission Apollo‘ erhielt den zweiten Platz für eine gelungene Arbeit aus Recherche, Präsentation und Umsetzung in einem faszinierenden Bild, das die Kreativität des Betrachters fordert. Entstanden ist das Gemeinschaftswerk von Gymnasium am Markt aus Achim und der Huizermaat Schule aus den Niederlanden im Rahmen des Erasmus+ Programms, das den europäischen Austausch unter Schulen fördert.
Der dritte Platz ging an ein Team der Schul-AG HIRN (Hemelinger Ingenieure zur Raumfahrtforschung und Naturwissenschaft) der Wilhelm-Olbers-Oberschule in Bremen. Die Platzierten hatten mathematische Berechnungen zugrunde gelegt und ein Computerprogramm geschrieben. Im Ergebnis sieht man die Zeichnung einer theoretisch flugfähigen Rakete, eine gelungene Demonstration der Anwendung schulischen Wissens durch die künftigen Abiturienten.
Dieser Wettbewerb unterstreicht die immense Bedeutung der Zusammenarbeit von Schule, Forschung und Wissenschaft, um die Bildung der Zukunft zu gestalten und die Bremer Wissenschaftslandschaft nachhaltig zu fördern.
Weitere Informationen:
https://www.bias.de/wettbewerb