Innovationsleuchtturm GOe Future überzeugt im bundesweiten Förderprogramm
Universitätsmedizin Göttingen (UMG) im nationalen Förderprogramm Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die Entwicklung eines Life-Science-Inkubators erfolgreich. Hochkarätige besetzte Jury wählt das Konzept unter die 15 Finalisten. GOe FUTURE als national und international relevanter Treiber für nachhaltige Ausgründungen im Bereich Life Science.
Die Antragsskizze der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) für den Life-Science-Inkubator GOe FUTURE ist für die Endrunde des Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgewählt worden. Die Bekanntgabe durch Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck erfolgte im Rahmen des 25-jährigen Jubiläumskongresses des bundesweiten Förderprogramms EXIST in Berlin. Eine Experten-Jury prämierte aus 26 Anträgen von über 120 Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen 15 Projekte für die finale Konzeptphase.
Der Erfolg im nationalen Leuchtturmwettbewerb bestärkt die UMG maßgeblich in ihren Bemühungen der letzten drei Jahre, einen Startup-Inkubator für die Region Göttingen aufzubauen. Dieser Schritt ist auch ein wichtiger Baustein im Rahmen der Gesamtstrategie der UMG, das Thema Transfer zu stärken, also wissenschaftliche Erkenntnisse zum Wohle von Patient*innen weltweit in die wirtschaftliche Umsetzung zu bringen. Alle wichtigen regionalen Stakeholder unterstützen GOe FUTURE mit ihrer Expertise und Infrastruktur: Sartorius AG, Life Science Factory und Life Science Valley GmbH, Universität Göttingen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Kommunen. GOe FUTURE soll bereits vorhandene Strukturen für Gründungen ausbauen und erweitern sowie mit rechtlichem und organisatorischem Wissen unterstützen. Ziel ist es, die Qualität und Quantität des Transfers und der Ausgründungen im Bereich Life Science zum Nutzen Deutschlands, Niedersachsens und Göttingens deutlich zu steigern.
„Überregionale Forschungsstärke und Transferpotential in Göttingen“
Ein detailliertes Konzept für den Life-Science-Inkubator GOe FUTURE wird in den nächsten acht Monaten entwickelt, um sich für eine mehrjährige Projektphase des BMWK zu bewerben. Die finale Auswahl wird Anfang 2025 getroffen. Nach Abschluss des mehrstufigen Wettbewerbs werden im nächsten Jahr bundesweit bis zu zehn Startup Factories entstehen, die mit Fördermitteln im zweistelligen Millionenbereich begleitet werden.
"Mit unserem Erfolg beim Leuchtturmwettbewerb Startup Factories unterstreichen wir die überregionale Forschungsstärke und das damit verbundene Transferpotential von Göttingen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstands der UMG, und Initiator von GOe Future. „Wir an der UMG wollen unsere exzellente Wissenschaft konsequent zum Wohle der Patienten*innen in Deutschland und weltweit umsetzen. Mit einem erfolgreichen Vollantrag können wir das Ökosystem für Ausgründungen nachhaltig ausbauen und als weltweit sichtbaren Leuchtturm etablieren.“ Eine wesentliche Voraussetzung dafür sei auch die Einbindung privatwirtschaftlicher Investor*innen, die die öffentliche Förderung in gleichem Maße abbilden soll.
"Göttingen wird im Bereich Life Science und Medizin zunehmend als dynamischer und wachsender Standort für Technologietransfer und Startups auf der nationalen Landkarte sichtbar“, betont Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG, und wesentlicher Akteur und Treiber des Göttinger Life Science Ökosystems. „Die UMG mit ihrer exzellenten und praxisrelevanten Forschung ist dabei auf der wissenschaftlichen Seite eine starke treibende Kraft. Sartorius wird im Rahmen der gemeinsamen regionalen Plattform Life Science Valley weiter engagiert unterstützen, dass nun auch die zweite und letzte Runde des Leuchtturmwettbewerbs erfolgreich bestritten werden kann.“
Mit dem EXIST-Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ fördert das BMWK den Aufbau hochschulnaher und gleichzeitig unternehmerisch geführter Gründungszentren. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Entwicklung Deutschlands zu einer führenden Startup-Nation zu stärken. Der im letzten Jahr ins Leben gerufene Wettbewerb ist Bestandteil des EXIST-Programms – das erfolgreichste und wichtigste Förderinstrument des Bundes für Gründungen aus der Wissenschaft heraus. Die Anfänge des Programms gehen auf das Jahr 1998 zurück.
Neues Dekanat für Transfer und neue Leitung Technology Transfer Office an der UMG
Dieser wichtige Erfolg unterstreicht die führende Rolle der UMG im biomedizinischen Innovationstransfer in Niedersachsen und Deutschland. Um dessen Bedeutung an der UMG zu hervorzuheben, hat die Medizinische Fakultät kürzlich ein neues Dekanat für Transfer eingerichtet und die UMG einen neuen Leiter des Technology Transfer Offices ernannt. Prof. Dr. Elisabeth Zeisberg, erfolgreiche Forscherin und Gründerin im Bereich der Biotechnologie (Avocet Bio GmbH, gefördert durch SPRIN-D) wurde als erste Dekanin für Transfer der UMG gewählt. Sie wird die Aktivitäten im Transfer an der UMG koordinieren und leiten, mit dem Ziel, die Zahl der Ausgründungen nachhaltig zu erhöhen und die nächste Generation von Gründer*innen zum Erfolg zu führen. Das Technology Transfer Office der UMG wird ab dem 1. Juli 2024 von Dr. Issac Shariv geleitet, dem ehemaligen Leiter des Technologietransfers am Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, einem der weltweit erfahrensten Experten für Technologietransfer.
Weitere Informationen:
https://www.exist.de/EXIST/Navigation/DE/Startup-Factories/Startup-Factories.html - Informationen zum Leuchtturmwettbewerb Startup Factories