Der 3. Deutsche Psychotherapie Kongress startet heute in Berlin
Heute startet der 3. Deutsche Psychotherapie Kongress (DPK) unter dem Motto „Licht und Schatten“ mit einer feierlichen Eröffnung. In den kommenden vier Tagen werden mehr als 1.500 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik im Estrel Congress Center Berlin erwartet. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach ist auch in diesem Jahr Schirmherr des DPK.
Im Fokus des Kongresses stehen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus klinischer Grundlagen- und Psychotherapieforschung mit dem Ziel, die Versorgung für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern. Verschiedene Veranstaltungsformate wie Symposien und Round Tables dienen dem Austausch über den aktuellen Stand der klinisch-psychologischen Forschung. Auch in diesem Jahr runden wieder viele Workshops zu praktischen therapeutischen Fragestellungen den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ab. Berufspolitische Panels nehmen zudem die Herausforderungen in der Aus- und Weiterbildung und der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in den Fokus.
Kongresspräsident Prof. Dr. Thomas Ehring betont das Spannungsfeld, in dem sich der 3. DPK thematisch bewegt: „Auf diesem Kongress werden wir uns mit Licht und Schatten beschäftigen – mit den Erfolgen und Fortschritten der Klinischen Psychologie und Psychotherapie, aber auch mit blinden Flecken und ungelösten Herausforderungen. Unsere Überzeugung: Durch diese Kombination können innovative Zukunftsideen und neue Perspektiven für unser Fach entstehen.“
Berufspolitisches Panel „Psychotherapeutische Versorgung in Gefahr?“
Psychische Erkrankungen sind auf dem Höchststand, Wartezeiten auf Behandlungsplätze für Betroffene unzumutbar, und die universitäre Ausbildung von künftigen Psychotherapeut*innen ist an der Belastungsgrenze. Diese aktuellen Versorgungsprobleme und Forderungen an die Politik werden im Anschluss an die Kongresseröffnung in einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Gesundheitspolitiker*innen adressiert: „Ist die Psychotherapeutische Versorgung in Gefahr?“. Drei Eingangsstatements fassen die Probleme zusammen: Dr. Heike Winter, 2. Vorsitzende von unith e.V., wird drängende Probleme zur Finanzierung der Weiterbildung in den Blick nehmen: Fachpsychotherapeut*innen, die heute aufgrund fehlender Finanzierung nicht weitergebildet werden können, fehlen morgen in der Versorgung. Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) erläutert die Zunahme des psychotherapeutischen Behandlungsbedarfs in den kommenden Jahren und dringend nötige Konsequenzen für die Versorgung. Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), spricht darüber, was sich mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) für die Versorgung psychisch kranker Menschen verbessern kann und verbessern muss, vor allem im Bereich Versorgung von Kindern und Jugendlichen.
Anschließend werden Forderungen und Lösungsansätze auf dem Podium mit Politiker*innen von der CDU/CSU, SPD und FDP sowie Dr. Silke Heinemann, Abteilungsleiterin des BMG, diskutiert.
Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen. Seien Sie auch kurzfristig dabei: Vor Ort in Berlin oder digital im Livestream. Sie können sich auch jetzt noch akkreditieren.
Hybridformat
Der Deutsche Psychotherapie Kongress findet auch in diesem Jahr in einem hybriden Format aus Präsenzveranstaltungen und Online-Übertragungen statt. Alle Hauptvorträge und zahlreiche weitere Veranstaltungen in den drei Hauptsälen werden virtuell übertragen und stehen nach dem Kongress in einer Mediathek zur Verfügung.
Programm und Details: www.deutscher-psychotherapie-kongress.de
Presseakkreditierung Kongress / Anfragen zu Interviews:
Clara Toker
Pressestelle unith e.V.
E-Mail: presse@unith.de
https://deutscher-psychotherapie-kongress.de/presse/
Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Pressestelle DGPs
Tel.: 030 28047718
E-Mail: pressestelle@dgps.de
Kongressausrichtende
Der 3. Deutsche Psychotherapie Kongress wird von der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), unith e.V. (Verbund der universitären Aus- und Weiterbildungsinstitute) sowie der Kongresspräsidentin Prof. Dr. Nina Heinrichs (Universität Bielefeld) und dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Thomas Ehring (Universität München) ausgerichtet. Als Kooperationspartnerin unterstützt die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV).
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psycholog*innen. Die über 5400 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalist*innen eine Expertendatenbank für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können. Mehr über die DGPs: www.dgps.de
Über unith:
Unith e.V. ist der Verbund universitärer Ausbildungsgänge für Psychotherapie. Mitglieder des Verbunds sind staatlich anerkannte Einrichtungen für die Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie mit Abschluss „Approbation“ sowie universitäre Psychotherapeutische Hochschulambulanzen für Forschung und Lehre. Als gemeinnütziger eingetragener Verein hat unith e.V. das Ziel, durch eine enge Verknüpfung von Forschung in Klinischer Psychologie und Psychotherapie und staatlich anerkannter Psychotherapieausbildung eine hohe Qualität und Aktualität in der Ausbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zu sichern. https://unith.de/
Über die DPtV:
Mit 27.000 Psychotherapeut*innen ist die DPtV der größte Berufsverband für Psychologische Psychotherapeut*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen und Psychotherapeut*innen in Ausbildung in Deutschland. Die DPtV engagiert sich für die Anliegen ihrer Mitglieder und vertritt erfolgreich deren Interessen gegenüber Politik, Institutionen, Behörden, Krankenkassen und in allen Gremien der Selbstverwaltung der psychotherapeutischen Heilberufe. https://www.dptv.de/