„Experimental Research through Design, Art and Technologies“: Neues PHD-Programm an der Fakultät für Design und Künste
Dieses neue PHD-Programm der Freien Universität Bozen ist das einzige seiner Art in Italien. Es zielt darauf ab, eine neue Generation von Forschenden auszubilden, die die Synergien zwischen Design, Kunst, Sozial- und Geisteswissenschaften, Informatik und Ingenieurwesen nutzen können, um sich aus einer transdisziplinären Sicht den globalen Herausforderungen zu widmen. Bewerbungen sind bis 11. Juli möglich.
Das Doktoratsstudium „Experimental Research through Design, Art and Technologies“ bietet Raum zur spekulativen, kritischen und pragmatischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Problemstellungen. Es trägt auch dazu bei, dass neue Lösungsansätze und Denkwege entstehen, die von Designkultur und künstlerischer Produktion inspiriert sind. Das Programm umfasst Kenntnisse aus Design, Wissenschaft und Gesellschaft und fördert die Schaffung kollaborativer Beziehungen zwischen menschlichen, nicht-menschlichen und übermenschlichen Akteur:innen, wobei kultureller Relativismus anerkannt und neue Forschungsmethoden, -instrumente und -praktiken erprobt werden. Das dreijährige PHD-Programm bietet interdisziplinäre Forschung und Lehre von Dozent:innen verschiedener Fakultäten der Freien Universität Bozen (Design und Künste, Ingenieurwesen, Bildungswissenschaften sowie Wirtschaft und Management) in Zusammenarbeit mit renommierten Dozent:innen aus dem In- und Ausland. Es wird von der Fakultät für Design und Künste angeboten und von Antonella De Angeli, Professorin für Mensch-Maschine-Interaktion an der Fakultät für Ingenieurwesen, koordiniert. Das Doktoratsstudium ist Teil der Initiativen, die vom staatlichen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR) unterstützt werden. Es trägt wesentlich zur Ausbildung von Forschenden bei, die sich durch innovative und interdisziplinäre Ansätze den Herausforderungen der Zukunft stellen.
Themen des Doktoratsstudiums
Das PHD-Programm widmet sich zahlreichen globalen Herausforderungen: ökologische, soziale, politische und kulturelle Fragen werden von Doktorand:innen mithilfe inter- und transdisziplinäre Forschung untersucht. Ziel ist es, alternative, experimentelle, kritische und explorative Modelle zu entwickeln, um neues Wissen zu generieren. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Förderung von ökosozialem Wandel, sozialer und ökologischer Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Diversität. „Das Studienprogramm untersucht die Potenziale und Grenzen technologischer Entwicklungen durch einen interkulturellen Design- und Kunstansatz“, erklärt Prof.in Antonella De Angeli. „Design- und Kunstpraktiken können beispielsweise auf die rasante Entwicklung in Bereichen wie künstliche Intelligenz, intelligente Fertigung, datengesteuerte Technologien und Mensch-Computer-Interaktion reagieren. Wir fördern eine bewusste Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen und kulturellen Praktiken, basierend auf ethischen, inklusiven, kulturell sensiblen und nachhaltigen Grundsätzen“.
Zukünftige Doktorandinnen und Doktoranden werden in Absprache mit dem oder der Betreuer:in und Co-Betreuer:in ihr eigenes Forschungsprojekt erarbeiten und ihre Forschungsergebnisse auf einer oder mehreren internationalen Konferenzen präsentieren und in Fachbeiträgen veröffentlichen. Darüber hinaus ist ein mindestens dreimonatiger Forschungsaufenthalt im Ausland mit Pflichtkursen, Seminaren und transdisziplinären Workshops geplant, um das Dissertationsthema zu vertiefen.
Der Aufbau des Doktoratsstudiums
Im ersten Jahr erwerben die Studierenden nicht nur Kenntnisse über menschzentrierte, design- und kunstbasierte Forschungsmethoden, sondern auch grundlegende theoretische Kenntnisse. Dabei steht insbesondere das Verständnis wissenschaftlicher Forschung im Vordergrund. Dies umfasst ethische, geschlechtsspezifische und datenschutzrechtliche Fragen sowie bibliometrische und nicht-bibliometrische Bewertungssysteme. Ein zentraler Aspekt der Ausbildung ist das Erlernen technischer Fähigkeiten durch Labor- und Feldforschung. Ab dem zweiten Jahr steht ein Auslandsaufenthalt von mindestens drei bis maximal zwölf Monaten an einer anderen Universität, in einem Forschungslabor, einem Unternehmen oder einer kulturellen Einrichtung auf dem Programm. Im dritten Jahr liegt der Fokus auf kreativen und künstlerischen Aktivitäten sowie der Entwicklung von Prototypen für praktische und technologische Projekte. Bei spekulativen Projekten wird ein kritischer theoretischer Rahmen erarbeitet. Das Forschungsprojekt wird mit der Dissertation und der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse abgeschlossen.
Am Ende jedes Studienjahrs präsentieren die Studierenden dem Dozent:innenkollegium ihre Projektfortschritte und Forschungsergebnisse. Das Kollegium prüft und bewertet die einzelnen Arbeiten und genehmigt die Fortführung im kommenden Jahr.
Die Freie Universität Bozen stellt für das PHD-Programm sieben Studienplätze mit Stipendium und zwei Plätze ohne Stipendium zur Verfügung. Studienort ist der Campus Bozen. Die Studiengebühren betragen 189 Euro pro Jahr.
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