RatSWD warnt vor drohender Entgelterhöhung bei Forschungsdatenzentren des statistischen Verbundes
Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) äußert Besorgnis über die geplante Anpassung der Gebührenstruktur bei den Forschungsdatenzentren (FDZ) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Der Wissenschaftliche Beratungskreis (WBK) der FDZ hatte auf eine geplante erhebliche Erhöhung der Gebühren für Daten und zugehörige Dienstleistungen hingewiesen.
Anlass für die Änderung der Gebührenstruktur ist das Verfehlen der festgelegten Refinanzierungsquoten durch die FDZ der Länder. Dies wird u. a. auf kontinuierlich steigende Kosten für die Datenbereitstellung bei seit 2011 konstanten Nutzungsentgelten zurückgeführt.
Die Lösung kann aus Sicht des RatSWD nicht in einer erheblichen Erhöhung der Kosten für die Datennutzenden bestehen, denn bereits jetzt stellen die Gebühren für die Datennutzung durch die Wissenschaft und insbesondere für kleinere und nicht finanzstarke Einrichtungen eine Hürde dar. Stattdessen sollte eine forschungsfreundliche Lösung in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, den Wissenschaftsressorts der Länder und den Dienstaufsichten der Statistischen Landesämter erarbeitet werden. Gleichfalls regt der RatSWD eine Diskussion über eine Erhöhung der Ressourcen für FDZ und für eine gesetzliche Verankerung der FDZ in den Statistischen Ämtern über das Forschungsdatengesetz an.
Die vollständige Stellungnahme steht auf der Webseite des RatSWD zum freien Download zur Verfügung: https://www.konsortswd.de/wp-content/uploads/RatSWD-Stellungnahme-Entgelterhoehung.pdf
Originalpublikation:
https://www.konsortswd.de/wp-content/uploads/RatSWD-Stellungnahme-Entgelterhoehung.pdf