»leibniz«-Magazin: Amerika
Herausgeforderte US-Demokratie, nukleare Unordnung und sonderbare Maßeinheiten. Der neue Onlineschwerpunkt des Magazins der Leibniz-Gemeinschaft blickt über den großen Teich nach »Amerika«.
Sie gelten als Wiege der modernen, westlichen Demokratie, geprägt von Freiheit und unendlichen Möglichkeiten. Werden die USA auch in Zukunft noch dieses Land sein? Einige versehen das mit einem Fragezeichen, denn eine weitere rechtspopulistische Präsidentschaft Donald Trumps könnte folgen, die Bedeutung auf dem internationalen Parkett droht zu schrumpfen, die Gesellschaft wird heute oft als »gespalten« bezeichnet. Wir haben Expertinnen und Experten gefragt, wohin es geht mit Amerika, aber auch auf die bewegte Vergangenheit und Gegenwart des Landes geschaut – und außerdem auf einige seiner Besonderheiten. Begleiten Sie uns auf dieser kleinen Reise über den großen Teich!
Der Onlineschwerpunkt »Amerika« des Magazins der Leibniz-Gemeinschaft baut sich in den kommenden Wochen Beitrag für Beitrag auf. Unter www.leibniz-magazin.de/schwerpunkte/amerika finden Sie unter anderem folgende Themen:
• Eigentlich sollen internationale Rüstungskontrollverträge die Arsenale der Atommächte der Welt regeln – und in Grenzen halten. Doch viele der wichtigsten Abkommen sind ausgelaufen oder wurden aufgekündigt – häufig von den USA. »Eine sehr gefährliche Situation«, sagt Caroline Fehl vom Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF). Im Interview erklärt die Politikwissenschaftlerin, wie es dazu kam, warum nicht allein die Amerikaner Schuld haben – und warum die nukleare Ordnung nur mit ihnen wiederhergestellt werden kann.
• Sie wollten die Stars der Paläontologie werden, um jeden Preis. Den Wettlauf um die spektakulärsten Dinosaurierknochen fochten die Amerikaner Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope, die sich einst beim Studium im fernen Berlin kennengelernt hatten, dabei nicht nur mit Schaufel und Pinsel aus – sondern auch mit immer gemeineren Intrigen. Mit dem Paläobotaniker Dieter Uhl von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung erzählen wir die Geschichte der »Bone Wars«.
• Meilen statt Kilometer, Grad Fahrenheit statt Grad Celsius, Horsepower statt Watt. Fast jede Maßeinheit ist in den USA anders als in allen anderen Ländern der Welt. Mit Daniela Schneevoigt und Christina Newinger vom Deutschen Museum haben wir den amerikanischen Sonderweg nachverfolgt. Und dabei gemerkt: Auch bei uns in Europa herrschte einst maßloses Chaos, als Daumen, Handspannen, Füße, Armlängen und Co. das Maß aller Dinge waren. Weil nun mal keine zwei Körper gleich sind.
Außerdem lesen Sie in »leibniz« dieses Mal u.a. folgende Beiträge:
• Der Demokratieversteher: Am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und der Harvard Universität widmet sich Daniel Ziblatt der amerikanischen Demokratie und ihren Herausforderungen. Wie kann sie sich für eine mögliche zweite Amtszeit Donald Trumps wappnen? Und: Ist es heute manchmal frustrierend, Demokratieforscher zu sein? Ein Portrait.
• Tumult auf dem Campus: Das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 und die militärische Antwort Israels haben zu Protesten an amerikanischen Universitäten geführt. Mario Kessler vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam erklärt, wo die Konfliktlinien verlaufen und was die Auseinandersetzungen für die Linke in den USA bedeuten.
• Wie arbeiten Denkfabriken? Er wollte mehr über die Arbeit und Bedeutung von US-Think Tanks zu erfahren – und ist dafür quer durch die USA gereist. Welche Erkenntnisse hat Achim Wambach, Präsident des ZEW Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, mit zurück nach Mannheim gebracht? Und warum sollen die Denkfabriken auch kritisch betrachtet werden? Ein Gespräch.
• Andere Länder, andere Risse: Am Leibniz-Institut für Medienforschung I Hans-Bredow-Institut fragen wir Matthias Kettemann, wie es eigentlich sein kann, dass die amerikanische Gesellschaft noch deutlich gespaltener ist als unsere.
»leibniz« ist das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. In drei Schwerpunkten im Jahr, von denen einer in gedruckter Form erscheint, erzählt es aus Wissenschaft und Gesellschaft und stellt die Menschen hinter der Leibniz-Forschung vor. Alle Schwerpunkte und weitere Beiträge finden Sie unter www.leibniz-magazin.de. Die Printausgabe können Sie kostenlos abonnieren mit einer E-Mail an abo@leibniz-gemeinschaft.de. Ein PDF der aktuellen Printausgabe sowie aller bereits erschienenen Hefte finden Sie unter www.leibniz-magazin.de/das-heft.
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