"Man muss den Mut haben, die Technik an sich ranzulassen."
Am 1. Juli fand der Thementag: “Selbstbestimmtes Leben im Alter durch Assistenztechnologie?” an der Hochschule Zittau/Görlitz statt.
Die regional deutlich fortgeschrittene demografische Entwicklung sorgt in Verbindung mit dem Mangel an Pflegefachkräften bei einem Großteil der Bevölkerung für den Wunsch nach einem möglichst langen selbstständigen Leben im eigenen Zuhause. Doch was können modernste Technologien zur Bewältigung der damit einhergehenden Herausforderungen beitragen?
Dieser Frage widmete sich das Ambient-Assisted-Living-Labor (AAL), ein als altersgerechten Musterwohnung eingerichtetes Labor in Görlitz, zusammen mit dem ScaDS.AI, einem Forschungszentrum für KI und Big Data aus Dresden/Leipzig, innerhalb eines Thementages in der Hochschule Zittau/Görlitz.
Am Montag, den 01. Juli 2024, hatten 32 Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Assistenztechnologien für das Leben im Alter selbst auszuprobieren und Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz kennenzulernen. Der Direktor des Institutes für Gesundheit, Altern, Arbeit, Technik der Hochschule Zittau/ Görlitz Prof. Dr. Andreas Hoff eröffnete die Veranstaltung und informierte in seinem Vortrag über die Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten von Assistenztechnologien. Im Anschluss wurden aktuelle Hilfsmittel, wie Sensormatten, GPS-Sohlen bis hin zu Smart-Home-Technik und VR-Brillen präsentiert, welche von den Besuchenden getestet und bewertet werden konnten. Die vorgestellten Technologien sind Teil des AAL-Labors, das eine optimale Einrichtung für ältere Menschen enthält. Die Technik dient für mehr Komfort und Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Der Alltag kann von den Nutzern besser bewältigt werden und auch die Angehörigen profitieren von der größeren Selbstständigkeit.
Neben den Senioren und Seniorinnen gehörte auch das Personal von Pflegeeinrichtungen sowie Vertreter und Vertreterinnen von Wohnungsunternehmen zu den Teilnehmenden. Sie können ebenfalls aus dem Einsatz der Technik Nutzen ziehen, denn einige der Assistenztechnologien entlasten auch das Pflegepersonal in ihrer Arbeit, zum Beispiel durch die Warnfunktionen vor Bränden und Überschwemmungen in Wohnungen.
Im Anschluss hatten die Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit sich intensiver mit Künstlicher Intelligenz zu beschäftigen. Ein Highlight war die Interaktion mit einem KI-Chat-Bot, durch den die Teilnehmenden KI-generierte Bilder oder sofortige Antworten auf gestellte Fragen erhielten. Damit endete ein ereignisreicher Tag, der verschiedene Möglichkeiten für mehr Unabhängigkeit der alternden Bevölkerung durch das Benutzen von Technik aufzeigte.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
M.A. Maria Fabisch, Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik, Hochschule Zittau/Görlitz, Telefon: 03581 3744996, Mail: Maria.Fabisch@hszg.de
Weitere Informationen:
https://gat.hszg.de/projekte-publikationen/abgeschlossene-projekte/aal-labor-goerlitz Informationen zum AAL-Labor
https://gat.hszg.de/ Informationen zum Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik (GAT)