Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft 2024 für BTU-Nachwuchsforscherin Charlotte Gerling
Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis des Roman Herzog Institutes (RHI) erhielt in diesem Jahr Dr. Charlotte Gerling für ihre Dissertation zum Thema „Ökonomie der Klimaanpassung zum Schutz der biologischen Vielfalt“.
In ihrer Doktorarbeit untersuchte Dr. Charlotte Gerling die Frage, wie durch den Klimawandel gefährdete Arten bei begrenzten finanziellen Budgets möglichst kosteneffizient geschützt werden können: Die Auswirkungen des Klimawandels schreiten voran. Folgen wie das Artensterben beeinflussen Diversität und unsere Lebensqualität zunehmend. Um dieser Tendenz entgegen zu wirken, braucht es insbesondere auch politische Instrumente, die Anreize für den Artenschutz setzen. Die entsprechende Ausgestaltung wirtschaftspolitischer Handlungsrahmen kann dabei helfen, solche Anreize zu setzen.
Hier setzen die wissenschaftlichen Untersuchungen von Charlotte Gerling an. Sie analysiert ökologische Artenschutzpläne unter ökonomischen Gesichtspunkten und entwickelt ein neuartiges Bewertungssystem zur Prüfung von politischen Instrumenten unter den Bedingungen des Klimawandels. Anhand realer Fallbeispiele zeigt sie, dass Maßnahmen flexibel und zeitlich angepasst werden sollten, um trotz begrenzter Budgets wirksam zu sein. So können flexible Konzepte und Anpassungen im Flächenmanagement zu nachhaltigen, und langfristig kosteneffizienten Lösungen führen. Möglichkeiten sieht sie hierfür in der Anpassung von Politikinstrumenten im Rahmen der Sozialen Marktwirtschaft. Diesen Ansatz würdigte das RHI mit dem zweiten Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft, der Dr. Charlotte Gerling im Rahmen einer Festveranstaltung am 11. Juni 2024 in München verliehen wurde.
Mit ihren ökonomischen Betrachtungen widmet sie sich einer Seite des Biodiversitätsschutzes, die bisher weitgehend unerforscht ist. Mit der Bewertung von Politikinstrumenten leistet sie Pionierarbeit. Ihre Dissertation, die sie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) an der Fakultät für Umwelt und Naturwissenschaften verfasst hat, wurde mit „summa cum laude“ bewertet. Gutachter waren Prof. Frank Wätzold, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umweltökonomie, an der BTU und Prof. John Hearne von der RMIT University Melbourne.
Nur wenige Tage nach der Verleihung der Roman Herzog Forschungspreises Soziale Marktwirtschaft wurde Dr. Charlotte Gerling am 19. Juni 2024 der diesjährige Preis für die beste Dissertation der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) verliehen. Mit ihrer Promotionsschrift setzte sie sich gegen drei weitere herausragende Forschungsarbeiten durch.
Das Roman Herzog Institut zeichnet mit dem Roman Herzog Forschungspreis Soziale Marktwirtschaft Nachwuchswissenschaftler*innen aus, die sich in ihren Dissertationen oder Habilitationen mit der Zukunftsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft und damit mit den zentralen ordnungspolitischen Fragestellungen des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen. Der Preis wird jährlich vergeben und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 35.000 Euro dotiert. Jährlich werden bis zu drei Preise in Höhe von 20.000, 10.000 und 5.000 Euro vergeben. Möglich sind sowohl Selbstbewerbungen als auch Vorschläge von Professor*innen, Fakultäten und Instituten.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. rer. pol. Charlotte Gerling, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), Fachgebiet VWL; insbesondere Umweltökonomie
T +49 (0) 355 69-2094, Charlotte.Gerling(at)b-tu.de, https://www.b-tu.de/fg-umweltoekonomie
Weitere Informationen:
https://www.b-tu.de
https://www.romanherzoginstitut.de/forschungspreis/preistraeger-und-preisverleihung/2024.html