Claudia Langenberg als neues EMBO-Mitglied gewählt
Die Wissenschaftsorganisation „European Molecular Biology Organization“ (EMBO) mit Sitz in Heidelberg hat Professorin Claudia Langenberg vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Institut für Präzisionsmedizin an der Queen Mary University in London, UK, als neues Mitglied gewählt. Das Netzwerk fördert exzellente Wissenschaftler*innen auf allen Stufen der Karriere. Eine EMBO-Mitgliedschaft ehrt angesehene Wissenschaftler*innen für ihre herausragenden Leistungen.
Die Deutsch-Britische Ärztin und Wissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia Langenberg ist zum Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO) gewählt worden. Zusammen mit 119 weiteren neuen EMBO-Mitgliedern und assoziierten Mitgliedern aus 37 Ländern – zwölf weitere neue Mitglieder stammen aus Deutschland – wird sie für ihre herausragenden Leistungen in den Biowissenschaften ausgezeichnet und ist damit eine von mehr als 2.100 führenden Biowissenschaftler*innen in Europa und darüber hinaus. Claudia Langenberg ist Leiterin der AG Computational Medicine am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Direktorin des Instituts für Präzisionsmedizin an der Queen Mary University in London, UK.
„EMBO ist Wissenschaft ohne Grenzen. Es ist eine große Ehre, Mitglied und Teil dieser herausragenden Gruppe von internationalen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zu werden“, sagt Claudia Langenberg.
In dem Verfahren kann man sich nicht selbst bewerben, die bisherigen EMBO-Mitglieder nominieren und wählen. In Berlin schlägt Claudia Langenberg mit ihrer Arbeit die Brücke von der Grundlagenforschung zur Anwendung in der Klinik. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Erforschung des menschlichen Stoffwechsels, unter anderem den genetischen Ursachen von Insulinresistenz und Diabetes. Ihr Team hat durch die Integration vielschichtiger molekularer, klinischer und Krankheitsdaten aus Bevölkerungs-, klinischen und Interventionsstudien die genetische Architektur tausender zirkulierender Moleküle des menschlichen Bluts charakterisiert, und dessen Einfluss auf viele unterschiedliche Krankheiten demonstriert.
EMBO-Mitglieder übernehmen unterschiedliche Aufgaben, u.a. prüfen oder bewerten sie Bewerbungen von Nachwuchswissenschaftler*innen, die sich für verschiedene Programme von EMBO bewerben. Dazu gehören Fellowships, aber auch das prestigeträchtige EMBO Young Investigator Netzwerk.
Zur Person
Claudia Langenberg wurde in München geboren, studierte in Münster Medizin und wechselte nach klinischer Ausbildung und Tätigkeit in Deutschland für ihren Master und PhD in Epidemiologie nach England und in die USA. 2016 schloss sie in London ihre Facharztausbildung in Public Health ab und übernahm 2017 die Programmleitung der Molekularen Epidemiologie an der University of Cambridge, wo sie schon zuvor wesentlich an der Entdeckung der genetischen Grundlagen metabolischer Erkrankungen und deren Ursachen beteiligt war. Seit September 2020 ist sie Professorin für Computational Medicine am BIH und seit September 2022 zusätzlich Direktorin des Instituts für Präzisionsmedizin an der Queen Mary University in London, UK. Claudia Langenberg hat über 250 Publikationen und gehört zu den meistzitierten Wissenschaftlerinnen. Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten und war Editorin des Reports „Generation Genome“ des englischen Chief Medical Officers, der maßgeblich zur Umstrukturierung genomischer Medizin im englischen National Health Service (NHS) beitrug.
Zur EMBO
EMBO ist eine internationale Organisation von Biowissenschaftlern mit mehr als 2.100 Mitgliedern, die von führenden Fachkolleg*innen gewählt werden. Die wichtigsten Ziele von EMBO sind die Unterstützung talentierter Forscher*innen in allen Phasen ihrer Laufbahn, die Förderung des Austauschs wissenschaftlicher Informationen und die Unterstützung beim Aufbau eines europäischen Forschungsumfelds, in dem Wissenschaftler*innen ihre beste Arbeit leisten können. Die EMBO stellt Mittel ihrer Mitgliedstaaten für Forschungsstipendien, Kurse, Workshops, Konferenzen und wissenschaftspolitische Initiativen zur Verfügung und gibt eine Reihe angesehener Zeitschriften heraus. Der Verwaltungssitz der Organisation befindet sich in Heidelberg. Die EMBO-Mitgliedschaft ehrt angesehene Wissenschaftler, die herausragende Beiträge zu den Biowissenschaften geleistet haben, darunter 92 Nobelpreisträger, die EMBO-Mitglieder sind oder waren. EMBO-Mitglieder können sich aktiv an den Initiativen von EMBO beteiligen, indem sie im Rat der Organisation, in Ausschüssen und Redaktionsausschüssen mitarbeiten, an der Bewertung von Anträgen auf EMBO-Finanzierung teilnehmen, als Mentor*innen für junge Wissenschaftler*innen in der EMBO-Gemeinschaft fungieren und bei wichtigen Aktivitäten beratend tätig sind. EMBO-Mitglieder haben auch das Privileg, Kandidaten für die EMBO-Mitgliedschaft, für den Rat und für die EMBO-Goldmedaille vorzuschlagen und zu wählen
Mehr Informationen: https://www.embo.org/
Weiterführende Links
- Online-Verzeichnis mit allen EMBO-Mitgliedern und assoziierten Mitgliedern: https://people.embo.org/
- Pressemitteilung der EMBO: https://www.embo.org/press-releases/outstanding-scientists-elected-to-embo-membership/
Kontakt
Pressestelle
Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
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https://www.bihealth.org
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Über das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
Die Mission des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max Delbrück Center waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das Max Delbrück Center ist Privilegierter Partner des BIH.
Weitere Informationen:
http://Zur Pressemitteilung des BIH: https://www.bihealth.org/de/aktuell/claudia-langenberg-als-neues-embo-mitglied-gewaehlt
http://Zur EMBO: https://www.embo.org/
http://Zum Online-Verzeichnis mit allen EMBO-Mitgliedern und assoziierten Mitgliedern: https://people.embo.org/
http://Zur Pressemitteilung der EMBO: https://www.embo.org/press-releases/outstanding-scientists-elected-to-embo-membership/