Hochschulmedizin Dresden trauert um Professor Manfred Wirth
Der Urologie-Experte gilt als einer der Gründerväter der Hochschulmedizin Dresden und hat diese maßgeblich mitgestaltet. Wegbegleiter sowie Medizinkolleginnen und -kollegen erinnern an die Koryphäe im Fachbereich Urologie.
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden trauern um Prof. Dr. med. habil. Dr. h.c. Manfred Wirth. Der Urologe und langjährige Klinikdirektor ist am 11. Juli 2024 im Alter von 75 Jahren verstorben. „Wir verlieren mit ihm nicht nur einen exzellenten Mediziner und Wissenschaftler, sondern auch einen der Gründerväter der Hochschulmedizin Dresden und einen Freund. Wir werden ihn und sein Wirken in ehrenvoller Erinnerung halten und trauern mit seiner Familie“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum. „Manfred Wirth hat die Werte der Dresdner Hochschulmedizin Dresden gelebt, er ist uns ein Vorbild. Vor allem die enge Verzahnung zu Wissenschaft und Forschung sowie ein Dialog auf Augenhöhe mit dem Fachkollegium waren ihm stets ein großes Anliegen“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät.
Die Hochschulmedizin Dresden erinnert an Professor Manfred Wirth. Der Mediziner und Wissenschaftler leitete bis 2018 als Direktor die Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Mit jährlich gut 5.600 stationären Patientinnen und Patienten und einem über 100-köpfigen Team – darunter 30 Ärztinnen und Ärzte sowie mehr als 70 Pflegende – gehört die Klinik für Urologie am Uniklinikum Dresden deutschlandweit zu den größten Kliniken ihrer Art. Nun ist Manfred Wirth im Alter von 75 Jahren verstorben. Nach dem Medizinstudium an der Universität Frankfurt a.M. absolvierte Manfred Wirth seine weitere medizinische Ausbildung an der Universität Würzburg. Nach der Habilitation 1986 hatte er zunächst die Stelle eines Oberarztes an der Urologischen Universitätsklinik Würzburg inne, ehe er 1990 die Professur für Urologie an der Universität Würzburg übernahm. Im Dezember 1992 übernahm er die Professur für Urologie sowie den Posten als Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie. Von 1994 bis 1999 war Manfred Wirth zudem Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums der TU Dresden. Diese ehrenamtliche Aufgabe bewältigte er neben seiner Funktion als Direktor der urologischen Klinik. Damit begleitete Manfred Wirth den Wandel der Medizinischen Akademie zur Medizinischen Fakultät der TU Dresden und zum Universitätsklinikum, das schließlich 1999 zu einer Anstalt öffentlichen Rechts wurde. Unter anderem für dieses Engagement erhielt er 2003 das Bundesverdienstkreuz.
„Von Anfang an hat Manfred Wirth die Entwicklung der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Dresden begleitet und geprägt. Bis zuletzt hat er verfolgt, wie sich der Standort weiterentwickelt und welche Neuerungen es vor allem in seinem Fachgebiet gab. Er war stets ein wichtiger Partner im Austausch über Visionen und Gedanken zum Fortbestand der Hochschulmedizin Dresden“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand. „Das Team der Klinik und Poliklinik für Urologie trauert um seinen ehemaligen Direktor. Viele haben mit ihm zusammengearbeitet und von seinen klinischen, wissenschaftlichen und berufspolitischen Fähigkeiten profitiert. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen. Sein Wirken und Engagement für unsere Klinik halten wir stets in guter Erinnerung“, sagt Prof. Christian Thomas, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie.
„Manfred Wirth hat stets den Dialog mit Fachkolleginnen und -kollegen gesucht – in Sachsen, Deutschland und weltweit. Der wissenschaftliche Austausch über aktuelle Themen in der Urologie beeinflusste auch seine Arbeit am Universitätsklinikum Dresden. Manfred Wirth war angesehenes Mitglied in der internationalen Forschungsgemeinschaft, davon hat auch der Standort Dresden profitiert“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden. 2018 wurde er zum Ehrenmitglied der renommierten Vereinigung der American Urological Association (AUA) ernannt – eine der höchsten Würdigungen in dem Fachgebiet. Zudem war er als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie tätig. Er galt als international renommierter Experte in der Urologie und war schwerpunktmäßig als Spezialist bei urologischen Krebserkrankungen und in der Rekonstruktiven Chirurgie tätig.
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