Meeresverdunkelung, Munition im Meer, Mikroplastik, Biodiversität – „Warnemünder Abende 2024“ bleiben spannend
Nach fünfjähriger Pause setzt das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) seine beliebte Vortragsreihe „Warnemünder Abende“ fort. Immer am Puls aktuellster Ostseeforschung präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IOW und befreundeter Institutionen Ergebnisse ihrer Arbeit und freuen sich auf lebhafte Diskussionen mit dem Publikum. Die Vortragsreihe findet zwischen 25.7. und 12.9. immer donnerstags ab 18.30 Uhr im IOW statt, der Eintritt ist frei.
„Wir freuen uns sehr, dass wir Feriengästen wie Einheimischen endlich wieder aktuelle Einblicke in die Arbeit unseres Instituts geben können und sie so das Meer vor unserer Haustür mit allen seinen Facetten besser kennenlernen können“, sagt Matthias Premke-Kraus, Leiter der Abteilung Wissenschaftsmanagement. „Die Ostsee ist wie ein Brennglas, in dem sich die Herausforderungen unserer Zeit, wie der Klimawandel, mitunter schon besonders deutlich bemerkbar machen. Es ist uns ein großes Anliegen, hier zum Verständnis beizutragen und auch aufzuzeigen, wo mögliche Lösungen liegen“, so Premke-Kraus weiter.
Auftakt war Anfang Juli ein Vortrag zu über sechs Jahrzehnten Meeresforschung am Standort Warnemünde, zu dem schon zahlreiches Publikum erschienen und den großen Vortragssaal des IOW bis zum letzten Platz gefüllt hatte. Jetzt, am kommenden Donnerstag, den 25. Juli, geht es nun weiter mit einem Vortrag von IOW-Direktor Oliver Zielinski zu „Meeresverdunkelung“, einem Thema, das im vergangenen Jahr auf Platz 1 der „vergessenen Nachrichten“ der Initiative Nachrichtenaufklärung gelandet war, aber schon seit langem zur speziellen Expertise des IOW-Chefs gehört.
Danach gibt es Warnemünder Abende im Wochentakt, immer donnerstags bis zum 12. September. Die Themenpalette ist vielfältig und nimmt die „Problemzonen“ der Ostsee in den Blick, geht aber auch darüber hinaus: Neben dem Klimawandel und seinen Folgen stehen auch versenkte Weltkriegsmunition, Mikroplastik und potenziell gefährliche Vibrionen im Fokus. Ausgelotet wird außerdem, wie Artenvielfalt entsteht und wie wichtig diese Biodiversität für uns Menschen ist. Abschließend geht es auf Zeitreise: 8 Millionen Jahre in die Klimavergangenheit der Erde, die sich anhand von Tiefbohrkernen aus dem Südpazifik erschließen lässt.
Alle Termine und Themen sowie Referentinnen und Referenten dieses Sommers sind auch nachzulesen unter https://www.io-warnemuende.de/warnemuender-abende.html. Die Veranstaltungen finden jeweils donnerstags um 18:30 Uhr im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde statt. Dieser ist erreichbar über den Haupteingang des Instituts am Kurpark.
Weitere Termine 2024:
25.07.2024
Die Verdunkelung der Meere – eine Schattenseite des Klimawandels vor unserer Haustür
Prof. Dr. Oliver Zielinski, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
01.08.2024
CO2-Entnahme (CDR) im Bereich der Meere am Beispiel der Ostsee: Ein notwendiger Beitrag zum Klimaschutz?
Prof. Dr. Gregor Rehder, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
08.08.2024
Bedeutung und Eigenschaften krankheitserregender Vibrionen in der Ostsee
Prof. Dr. Matthias Labrenz, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
15.08.2024
Klimawandel im Ostseeraum
Leonie Barghorn, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
22.08.2024
Munition im Meer – das lang ignorierte Erbe des 2. Weltkriegs
Dr. Ulf Gräwe, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
29.08.2024
Die unsichtbare Gefahr – Mikroplastik im Meer
Prof. Dr. Joanna Waniek, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
05.09.2024
Wie steht es um die Biodiversität? Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft
Dr. Christiane Hassenrück, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde &
PD Dr. Franziska Tanneberger, Universität Greifswald, Greifswald Moor Centrum
12.09.2024
Tiefbohrungen im Südpazifik: 8 Millionen Jahren Klimageschichte auf den Grund gehen
Prof. Dr. Helge Arz, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Bei Fragen zu der Vortragsreihe::
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Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der aktuell 96 eigenständige Forschungseinrichtungen gehören. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 20.500 Personen, davon sind ca. 11.500 Forschende. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2 Mrd. Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de