Wie Persönlichkeitsmerkmale auf die regionale Innovationsfähigkeit einwirken
Können sich einzelne Merkmale der Big Five-Persönlichkeitsmuster auf die Entwicklung des Innovationgeschehen in strukturschwachen Regionen auswirken? Dieser Frage gehen Leonie Reher, Dr. Jörg Thomä (beide ifh Göttingen) und Dr. Petrik Runst (Thünen-Institut für Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen) in ihrem 2-seitigen Policy Brief "Persönlichkeitsmuster: Ein Erklärungsansatz für das Innovationsgeschehen in strukturschwachen Regionen?“ nach. Sie kommen dabei unter anderem zum Ergebnis, dass der Zusammenhang zwischen den aggregierten Big Five-Persönlichkeitsmerkmalen und der regionalen Innovationsfähigkeit vom Regionstyp abhängt.
Im Innovationsgeschehen strukturschwacher Regionen, das typischerweise durch ein geringes Niveau privater Forschung und Entwicklung (F&E) und das Fehlen von Großunternehmen gekennzeichnet ist, bildet interaktives Lernen innerhalb und über die regionalen Grenzen hinweg einen wichtigen Kompensationsmechanismus für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Eine Analyse der Rolle aggregierter Persönlichkeitsmerkmale für die regionale Innovationsfähigkeit erhellt diesen Sachverhalt. Es zeigt sich, dass Extraversion einen positiven Effekt auf die Patentierung in deutschen Regionen hat. Dieser Effekt ist in Regionen mit Entwicklungsrückstand besonders stark ausgeprägt.
Weitere Informationen:
https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/publikationen/policy_brief/dokumente/policybrief-06-24.pdf