True Math - Das wahre Wesen der Mathematik
In der partizipativen Online-Veranstaltungsreihe mit Prof. Dr. Christian Spannagel können sich Interessierte zwischen 16 und 99 Jahren ab Oktober 2024 mathematisches Wissen
erschließen. Die Daimler und Benz Stiftung fördert das Projekt zum Thema „Innovative Wissenschaftsvermittlung“ mit rund 30.000 Euro, um den Diskurs zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft zu stärken.
Warum kann man nicht durch 0 teilen? Und warum gilt der Satz des Pythagoras? Viele Menschen haben mathematische Sachverhalte als starre Regeln erfahren, die man auswendig lernt, ohne sie zu hinterfragen. Dies geht nicht selten einher mit geringem Zutrauen in die eigenen mathematischen Fähigkeiten. Viele denken, dass sie nicht in der Lage sind, die Begründungen zu verstehen.
Die neue Online-Veranstaltungsreihe „True Math“ von Prof. Dr. Christian Spannagel möchte hingegen das „wahre Wesen” der Mathematik zeigen. Als Professor für Mathematik- und Informatikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg vertritt Spannagel die Idee, dass Mathematik viel mehr mit dem Erkennen und Begründen von Mustern zu tun hat als mit dem Auswendiglernen von Regeln. Mathematisches Denken und Handeln setzt Neugierde, Forschungsdrang und Experimentierfreude voraus – und dazu ist jeder fähig!
In sechs zweistündigen Online-Veranstaltungen wird Spannagel gemeinsam mit den Teilnehmern verschiedene mathematische Aussagen untersuchen und erarbeiten, warum diese gelten. Die Zielgruppe sind Menschen im deutschsprachigen Raum im Alter von 16 bis 99 Jahren, vorausgesetzt wird lediglich ein internetfähiges Gerät. Die Veranstaltungen finden von Oktober 2024 bis Februar 2025 abends statt, damit auch berufstätige Personen teilnehmen können.
Die genutzten interaktiven Video-Streaming-Dienst-Plattformen Twitch und Discord ermöglichen einen regen Austausch zwischen allen Beteiligten. Dabei wird nicht nur die Mathematik selbst behandelt, sondern auch deren gesellschaftliche Relevanz thematisiert. In den sozialen Medien verbreiten sich zunehmend unwissenschaftliche Inhalte wie Fake News, die oft als wahr hingenommen und nicht kritisch hinterfragt werden. Gerade in einer Demokratie ist es jedoch essenziell, dass Menschen nicht blind Behauptungen glauben oder Regeln folgen, sondern verstehen wollen, warum etwas gilt oder sinnvoll ist. Mathematik kann helfen, diese Haltung zu entwickeln. Diese Veranstaltungsreihe möchte dazu einen Beitrag leisten.
Die Stiftung hatte in einer Ausschreibung aufgerufen, Anträge für eine innovative Veranstaltung einzureichen, durch die wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit vermittelt werden sollen. Ziel war es, ein grundsätzliches Interesse an Wissenschaft und Forschung zu wecken. Die Veranstaltung sollte sich von bisher üblichen Formaten abheben und idealerweise Menschen unterschiedlicher Altersgruppen ansprechen. Ort, Zeit, Dauer sowie die Ausrichtung nach wissenschaftlichem Inhalt konnten frei gewählt werden. Aus rund 80 Anträgen wurde das Projekt von Christian Spannagel ausgewählt.
Twitch-Kanal: https://www.twitch.tv/cspannagel
Discord-Comunity: https://discord.com/invite/WYgECstu7T
Daimler und Benz Stiftung
Die Daimler und Benz Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung. Dazu richtet sie innovative und interdisziplinäre Forschungsformate ein. Ein besonderes Augenmerk legt die Stiftung durch ein Stipendienprogramm für Postdoktoranden sowie die Vergabe des Bertha-Benz-Preises auf die Förderung junger Wissenschaftler. Mehrere Vortragsreihen sollen die öffentliche Sichtbarkeit der Wissenschaft stärken und deren Bedeutung für unsere Gesellschaft betonen.
Kommunikation:
Patricia Piekenbrock, +49 6203 1092 0
Daimler und Benz Stiftung
presse@daimler-benz-stiftung.de
Dr. Brigitta Hohenester, +49 6221 477643
Pädagogische Hochschule Heidelberg
hohenester@ph-heidelberg.de
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für Personen aller Geschlechter. Wir möchten die in den Texten der Stiftung verwendete Form als geschlechtsneutral und wertfrei verstanden wissen.