BIBB-Präsident Esser: „Ohne Fachkräfte werden wir die Herausforderungen der Transformation nicht meistern“
Neues Ausbildungsjahr startet mit acht modernisierten Berufen
Das Ausbildungsjahr 2024 startet am 1. August mit acht modernisierten Ausbildungsberufen. Die kontinuierliche Überarbeitung von Ausbildungsordnungen ist eine wichtige Aufgabe, um einen attraktiven Ausbildungsmarkt zu schaffen und junge Menschen für die duale Ausbildung zu gewinnen.
Mit dem offiziellen Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. August gehen acht modernisierte duale Ausbildungsberufe an den Start.
Dazu erklärt der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser: „Trotz einzelner positiver Tendenzen auf dem Ausbildungsmarkt, wie die leichte Aufwärtsbewegung bei der Nachfrage der Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach einer dualen Ausbildung, muss uns die bereits jetzt absehbare Verknappung des Fachkräfteaufkommens in den nächsten Jahren zur Sorge veranlassen. Dabei ist der Faktor Arbeit entscheidend, wenn es um das Gelingen der Transformation als größte Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten geht. Die vor allem für den Klimaschutz bedeutsame Erneuerung der Infrastruktur von Versorgung und Entsorgung war ein Schwerpunkt der Ordnungsarbeit in der beruflichen Bildung. Abwasserbewirtschaftung, Abfallwirtschaft, Rohrleitungsnetze und Wasserversorgung sind für unser tägliches Leben unerlässlich. Unter Mitwirkung aller Beteiligten wurden die umwelttechnischen Ausbildungsberufe auf ein neues Level gebracht. Es bleibt auch in Zukunft eine bedeutsame Aufgabe, noch mehr Jugendliche und junge Erwachsene für die duale Berufsbildung zu gewinnen. Um für alle Zielgruppen unterschiedlicher Leistungsstärke attraktiv sein zu können, muss sich die berufliche Bildung als ein in Aus- und Weiterbildung verzahntes, ganzheitliches Qualifizierungsangebot weiterentwickeln, das in sich hohe Flexibilitäts- und Inklusivitätspotenziale aufweist.“
Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August 2024 treten acht modernisierte Ausbildungsordnungen in Kraft:
• Feinoptiker/Feinoptikerin
• Fluggerätelektroniker/Fluggerätelektronikerin
• Fluggerätmechaniker/Fluggerätmechanikerin
• Industriekaufmann/Industriekauffrau
• Umwelttechnologe/Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung
• Umwelttechnologe/Umwelttechnologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
• Umwelttechnologe/Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen
• Umwelttechnologe/Umwelttechnologin für Wasserversorgung
Insgesamt können Jugendliche und junge Erwachsene nach Ende ihrer allgemeinbildenden Schulzeit dann aktuell aus einer Gesamtzahl von 328 anerkannten dualen Ausbildungsberufen auswählen.
Wie anpassungs- und wandlungsfähig die duale Berufsausbildung in Deutschland ist, verdeutlicht auch die Anzahl von insgesamt 138 Ausbildungsordnungen, die das BIBB gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien, den Sozialpartnern und den Sachverständigen aus der betrieb-lichen Praxis seit 2013 neu erarbeitet oder überarbeitet und an die aktuellen wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Anforderungen angepasst hat. Weitere Neuordnungsprojekte betreffen in den kommenden Monaten unter anderem den Bautechnischen Konstrukteur/die Bautechnische Konstrukteurin, den Justizfachangestellten/die Justizfachangestellte, den Kaufmann/die Kauffrau für Büromanagement oder den Edelsteinfasser/die Edelsteinfasserin.
Selbstverständlich bildet auch das Bundesinstitut für Berufsbildung aus. Zum 1. August startet das BIBB mit neun neuen Auszubildenden den Einstellungsjahrgang 2024, die sich für die Ausbildungsberufe Kaufmann/-frau für Büromanagement, Veranstaltungskaufmann/-frau, Fachangestellte/-r für Markt- und Sozialforschung sowie Fachangestellte/-r für Medien und Informationsdienste entschieden haben. Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres wird das BIBB dann insgesamt 22 junge Menschen in fünf Berufen ausbilden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bibb.de/neue-berufe.
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.