Fraunhofer IPA ist Mitgründer des Robotics Institute Germany
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA ist Mitgründer des Robotics Institute Germany (RIG) und bringt sein Fachwissen rund um anwendungsorientierte Forschung, Technologietransfer und Open-Source-Software ein. Das RIG soll die deutsche Spitzenforschung zur KI-basierten Robotik bündeln.
Das RIG soll künftig die zentrale Anlaufstelle für KI-basierte Robotik in der Bundesrepublik werden. 21 renommierte Robotik-Standorte in Deutschland werden das Institut gemeinsam aufbauen. Dazu gehören acht Universitäten, neben dem Fraunhofer IPA noch die beiden Fraunhofer-Institute IOSB und IML sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und -verbünde. Hinzu kommen derzeit 19 assoziierte Partner.
Ziel ist es, dass das RIG mit der Robotik an Innovationen in der Chemie, der Pharmazie und der Automobilindustrie anschließt, die Deutschland in der Vergangenheit als Industrienation etabliert und über Jahrzehnte Wohlstand und Wachstum gesichert haben. Die Ausgangsbedingungen sind gut: Fachleute aus Deutschland gehören zur internationalen Spitze in der KI-basierten Robotik und haben wesentliche Beiträge zur globalen Robotik-Landschaft geleistet. Jetzt gilt es, diese wertvollen Ressourcen zu bündeln, strategisch zu stärken und diese zu einem Standortvorteil für die deutsche Wirtschaft auszubauen.
Beiträge des Fraunhofer IPA zum RIG
Das Fraunhofer IPA bringt Fachwissen rund um anwendungsorientierte Forschung, Technologietransfer und Open-Source-Software ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den folgenden drei Bereichen:
1. Mit der freien Middleware »Robot Operating System« (ROS), der Initiative ROS-Industrial sowie der Veröffentlichung von Open-Source Software fördert das Institut den Technologietransfer in die Industrie. Das Fraunhofer IPA leitet den europäischen Ableger der Initiative bereits seit zehn Jahren und verfügt damit über umfangreiches Wissen und ein starkes internationales Netzwerk.
2. Seit vielen Jahren verantwortet Werner Kraus, Leiter des Forschungsbereichs Automatisierung und Robotik am Fraunhofer IPA, die Verleihung des »Tech Transfer Awards« des europäischen Non-Profit-Verbands »euRobotics«. Dadurch kann das Fraunhofer IPA maßgeblich bei der Etablierung von Auszeichnungen im RIG unterstützen und seine Erfahrungen einbringen.
3. Mit seinem Fraunhofer-typischen Fokus auf die angewandte Forschung trägt das Fraunhofer IPA zur Roadmap rund um KI-gesteuerte Roboter bei. Dadurch, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts in verschiedenen Gremien, Organisationen und Verbänden national wie international aktiv sind, haben sie strategisches Wissen aus erster Hand, das auch dem RIG zugutekommen wird.
4. Schließlich bringt das Fraunhofer IPA zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachleute rund um die Entwicklung und den Einsatz von KI-gesteuerten Robotern in das RIG ein.
Angela Schoellig vom Konsortialführer, der Technischen Universität München, und RIG-Sprecher Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie stellten das RIG-Konzept im Juni auf der Konferenz »KI-basierte Robotik« in Berlin vor. Bisher ist die Laufzeit des dezentralen Verbunds auf vier Jahre angesetzt. Start war der 1. Juli 2024, das Kickoff-Meeting fand am 29. und 30. Juli in Garching bei München statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Aufbau des RIG in der ersten Phase mit 20 Millionen Euro.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Werner Kraus | Telefon +49 711 970-1049 | werner.kraus@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA | www.ipa.fraunhofer.de