WiKE3: Nordbayerns Hochschulen tauschen sich in Coburg zu Energie-Forschung aus
Das Wissenschaftliche Kolloquium für Elektrische Energietechnik und Elektromobilität (WiKE3) der Hochschulen Aschaffenburg, Nürnberg, Würzburg-Schweinfurt und Coburg fand diesmal an der Hochschule Coburg statt.
Energietechnik und Elektromobilität sind grundlegende Themen der Energiewende – Themen, an denen die Wissenschaft in Nordbayern intensiv arbeitet. Seit 2013 treffen sich Doktorandinnen und Doktoranden und ihre Betreuerinnen und Betreuer der Hochschulen Aschaffenburg, Nürnberg, Würzburg-Schweinfurt und Coburg, die in den Bereichen Energietechnik und Elektromobilität forschen. Jeweils zum Semesterende findet abwechselnd an den Hochschulstandorten ein aktiver Gedankenaustausch mit Vorträgen, Poster-Session, Laborführungen und Abendveranstaltung statt.
Das Treffen in Coburg war dieses Jahr auch durch eine rechtliche Neuerung etwas Besonderes: Bayerische Hochschulen haben in forschungsstarken Bereichen das Promotionsrecht bekommen. Doktorandinnen und Doktoranden können jetzt Doktorväter und -mütter, sogenannte Erstbetreuer, aus der eigenen Hochschule wählen und sind nicht mehr zwingend auf kooperative Promotionen mit Universitäten angewiesen. Weil die beteiligten Hochschulen nun ein eigenständiges Promotionsrecht im forschungsstarken Promotionszentrum „Nachhaltige und intelligente Systeme (NISys)“ haben, bieten sich weitere Zukunftsoptionen für die Hochschulen und deren Studierende in Forschung und Lehre.
Vom Fachkolloquium zum Promotionszentrum
Keimzelle des Promotionszentrums NISys war das wissenschaftliche Fachkolloquium WiKE3, dessen 18 Professorinnen und Professoren seit 2018 über 15 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben haben und in über 175 Fachveröffentlichungen über ihre Themen in der Fachwelt informiert haben. 22 ihrer Doktorandinnen und Doktoranden haben seitdem erfolgreich abgeschlossen. Vier sind inzwischen selbst Professor geworden. Die Grundidee, ein fachliches Austauschforum für wissenschaftlichen Nachwuchs zu schaffen, hat einen wertvollen Beitrag zum wissenschaftlichen Austausch geleistet und ist auch wichtiger Bestandteil des jetzt institutionalisierten Promotionszentrums. WiKE3 und NISys verdeutlichen, wie intensiv die Hochschulen derzeit die angewandte Forschung und den Transfer der Forschungsleistungen in die Gesellschaft und die Wirtschaft ausbauen.
Die diesjährige Gastgeberhochschule vertieft ihr wissenschaftliches Forschungsprofil und bietet mit dem eigenständigen Promotionszentrum ,Analytics4Health‘ und dem Promotionszentrum NISys im Verbund mit der TH Würzburg-Schweinfurt und der TH Aschaffenburg vielfältige Möglichkeiten einen Doktortitel zu erwerben.