RWI-IAB-Verbundprojekt: Neue Nachwuchsgruppe erforscht Auswirkungen der ökologischen Transformation
Im Rahmen eines Verbundprojektes von RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (Essen) und IAB – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Nürnberg) in Kooperation mit der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA Mannheim) ist eine neue wissenschaftliche Nachwuchsgruppe „Ökologische Transformation, Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung“ gestartet.
Das Team unter Leitung von RWI-Wissenschaftlerin Dr. Christina Vonnahme erforscht die Auswirkungen der ökologischen Transformation der Wirtschaft auf den Arbeitsmarkt. Die Forschung trägt zur Beantwortung der übergeordneten Frage bei, wie Anpassungsprozesse im Rahmen der ökologischen Transformation verlaufen und Lösungen für eine sozial gerechte Klima- und Umweltpolitik gestaltet werden können. Dazu untersucht die Nachwuchsgruppe Folgen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Sozialpolitik, z. B. Auswirkungen auf Berufswechsel und Löhne, sowie die Rolle von Aus- und Weiterbildung zur Unterstützung der erforderlichen Anpassungsprozesse.
Die Nachwuchsgruppe generiert neue empirische Evidenz zu den Auswirkungen der ökologischen Transformation und den erforderlichen Anpassungen unter Verwendung quantitativer, statistisch-ökonometrischer Analysen in Kombination mit Methoden des Natural Language Processing (NLP) und qualitativen Methoden wie Befragungen. Dabei werden sowohl ökonomische als auch soziologische Konzepte berücksichtigt und Schnittstellen zu weiteren Disziplinen hergestellt.
Die im Rahmen des Verbundprojektes arbeitende Nachwuchsgruppe wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) über das Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) gefördert.
„Wir freuen uns sehr auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA)“, sagt RWI-Wissenschaftlerin Christina Vonnahme. „Die ökologische Transformation hat an Fahrt aufgenommen. Allerdings fehlen uns bisher belastbare Erkenntnisse, um die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Sozialpolitik abzuschätzen. Dadurch wird die Entwicklung zielgerichteter und unterstützender Maßnahmen erschwert.“ „Unsere Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, Unsicherheiten im Hinblick auf die ökologische Transformation zu reduzieren und die Informationsgrundlage für Entscheidungsprozesse bei den direkt Betroffenen sowie bei Entscheidungsträgerinnen und -trägern in Wirtschaft und Gesellschaft zu verbessern“, so Vonnahme. „Dies ist ein wichtiger Baustein für die Sozialverträglichkeit und die Akzeptanz erforderlicher umwelt- und klimapolitischer Maßnahmen.“
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Christina Vonnahme, christina.vonnahme@rwi-essen.de, Tel.: (0201) 8149-278