Unterwegs mit Mammut, Höhlenlöwe und Co.
Die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ setzt ihre erfolgreiche Tournee fort – gefördert von der Klaus Tschira Stiftung.
Mannheim/Heidelberg. 14. August 2024. Bereits mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher hat die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ in ihren Bann gezogen und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht. Seit 2016 schicken die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen, unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung, die von ihnen erdachte und konzipierte Schau auf Reisen. An zahlreichen Stationen in Deutschland und Österreich sorgten Mammut, Höhlenlöwe und Co. seitdem für Begeisterung. Zuletzt bescherte die „Eiszeit-Safari“ dem Museum Marstall in Kempten einen Besucherrekord. Aktuell ist sie im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen. Auch das nächste Ziel steht bereits fest: Ab Juli 2025 ist eine zweijährige Tournee durch Japan geplant. Nach Tokio geht es erstmals per Schiff – eine neue Herausforderung für das Team der Reiss-Engelhorn-Museen, das bei seinen Reisen mit den Eiszeit-Tieren schon einiges erlebt hat.
Aufwändige Logistik
Hinter der Schau steht eine aufwändige Logistik. Jede Station ist anders: Mal wird ein modern ausgestatteter Neubau bespielt, mal ein historisches Gewölbe mit engen Türen und ohne Lastenaufzug. 82 Transportkisten sind auf sechs Sattelschleppern unterwegs und ohne Gabelstapler geht gar nichts. Die Kisten erreichen teils riesige Dimensionen von fast fünf Metern Länge. Viele Tiere wie der Riesenhirsch mit seinem ausladenden Geweih müssen für jeden Transport zerlegt werden. Die Mammutkuh reist beispielsweise in vier separaten Kisten: Vorderteil, Hinterteil, Rückenpartie und Kopf.
Wissenswertes und Spannendes
Die Schau erzählt Wissenswertes und Spannendes über die Welt der letzten Eiszeit in Mitteleuropa. Rund 100 Exponate – darunter zahlreiche lebensechte Tier-Rekonstruktionen, Präparate, Skelettmontagen und Originalfunde sowie Mitmach-Stationen – machen die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ zu einer unvergesslichen Zeitreise. Auge in Auge stehen die Besucherinnen und Besucher Mammut, Wollhaarnashorn, Steppenbison, Höhlenlöwe und Flusspferd gegenüber, die noch vor mehr als 35.000 Jahren in Mitteleuropa heimisch waren.
Forschung trifft Publikum
Die Klaus Tschira Stiftung unterstützt das Projekt von Beginn an. So ermöglichte sie die aufwändige Herstellung der außergewöhnlich lebensechten Tier-Rekonstruktionen und förderte das große, interdisziplinäre Forschungsprojekt „Eiszeitfenster Oberrheingraben“. Die spektakulären Ergebnisse wurden 2021 beim „Heimspiel“ der Schau in Mannheim erstmals präsentiert. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse fließen immer wieder in die Ausstellungsgestaltung ein und werden anschaulich einer breiten Öffentlichkeit vermittelt. So hat sich die Präsentation über die Jahre auch immer wieder verändert.
„Die Eiszeit ist für uns ein Dauerthema“, betont Professor Wilfried Rosendahl, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen. „Unser Blick geht aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern wir schauen auch, welche Schlüsse für die Zukunft wir aus unserer Forschung in der Gegenwart ziehen können. So trifft die Ausstellung beispielsweise durch aktuelle Bezüge zum Klimawandel den Nerv der Zeit“.
Kontakt
Cornelia Rebholz
Stellv. Abteilungsleitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
rem | gGmbH Stiftungsmuseen, für die Reiss-Engelhorn-Museen (rem)
E-Mail: cornelia.rebholz@mannheim.de
Klaus Tschira Stiftung
Kirsten Baumbusch
Kommunikation
E-Mail: kirsten.baumbusch@klaus-tschira-stiftung.de
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de