BfR-Vizepräsidentin Professorin Dr. Tanja Schwerdtle wird Präsidentin des Max-Rubner-Instituts
Tanja Schwerdtle war seit März 2020 Vizepräsidentin des BfR. Von September 2024 an ist sie Präsidentin des MRI.
Professorin Dr. Tanja Schwerdtle, Vizepräsidentin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), wird Präsidentin des Max-Rubner-Instituts (MRI). Tanja Schwerdtle war seit März 2020 Vizepräsidentin des BfR. Von September 2024 an ist sie Präsidentin des MRI. „Die Zeit am BfR war sehr inspirierend für mich und ich bin sehr froh, dass ich den gesundheitlichen Verbraucherschutz gemeinsam mit all den herausragenden Expertinnen und Experten vo-ranbringen durfte. Ich freue mich nun auf die neuen Herausforderungen am MRI, die vor mir liegen“, sagt Professorin Dr. Tanja Schwerdtle über diese neue Veränderung.
Tanja Schwerdtle studierte Lebensmittelchemie an der Universität Karlsruhe, an der sie auch promovierte. Nach Stationen als wissenschaftliche Assistentin an den Universitäten Karlsru-he und der Technischen Universität Berlin folgte 2008 die Berufung auf eine W2-Professur an der Universität Münster. 2013 wechselte Schwerdtle an das Institut für Ernährungswissen-schaft der Universität Potsdam (W3-Professur). Seit März 2020 ist sie Vizepräsidentin des BfR und zudem Honorarprofessorin für Lebensmitteltoxikologie an der Universität Potsdam. Tanja Schwerdtle ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien, darunter der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG.
Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten Schwerdtles gehört die Erforschung potentiell giftiger (toxischer) Metallverbindungen sowie die Suche nach Tierversuchsersatzmodellen. Ein weiteres Arbeitsgebiet sind essenzielle Spurenelemente und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. Entsprechende Forschungsergebnisse sind eine der Grundlagen der kürzlich gestarteten COPLANT-Studie. In dieser bisher größten Kohortenstudie zu pflanzenbasierter Ernährung im deutschsprachigen Raum untersuchen das BfR und das MRI sowie weitere Partner die Vor- und Nachteile pflanzenbasierter Ernährung. Darüber hinaus hat sich Schwerdtle intensiv mit der Bewertung gesundheitlicher Risiken von per- und polyfluorier-ten Alkylsubstanzen (PFAS) beschäftigt und sich für die internationale Abstimmung zu dem Thema engagiert. Im Bereich der Genotoxizität, also der Fähigkeit von Substanzen das Erbgut zu schädigen, arbeitet sie daran, die etablierten Bewertungskonzepte weiterzuentwickeln und national und international zu harmonisieren.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich
unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums
für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung
und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.