Administrativer Direktor des LEIZA verabschiedet sich in den Ruhestand
Nach viereinhalbjähriger Amtszeit als Administrativer Direktor des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) verabschiedet sich Heinrich Baßler am 31. August 2024 in den Ruhestand. In dieser Zeit initiierte der Diplom-Volkswirt tiefgreifende Veränderungsprozesse und setzte mit der Generaldirektorin des LEIZA, Univ.-Prof. Dr. Alexandra W. Busch, die umfangreiche Neustrukturierung des über 170 Jahre alten archäologischen Forschungsinstituts und -museums der Leibniz-Gemeinschaft um. Seine Nachfolge wird Dr. Torsten Fischer zum 1. September antreten.
„Gerade in Veränderungsprozessen, wie ihn das LEIZA durchlaufen hat, zeigt sich, wie gut ein Leitungsteam zusammenarbeitet und ob es gelingt, die gesamte Organisation auf diesem Weg mitzunehmen. Heinrich Baßler hat hierzu dank seiner großen Erfahrung und seines umsichtigen Handelns entscheidend beigetragen“, fasst Dr. Bettina Böhm, Generalsekretärin der Leibniz-Gemeinschaft, den intensiven Weg des LEIZA in den Jahren 2020 – 2024 zusammen.
Heinrich Baßler setzte in dieser Zeitspanne gemeinsam mit der Generaldirektorin des LEIZA, Univ.-Prof. Dr. Alexandra W. Busch, einen vielschichtigen Transformationsprozess des LEIZA um. Wesentlich war hierbei die Neustrukturierung und -ausrichtung der gesamten Einrichtung sowie der Zugewinn eines neuen Standorts. Der Diplom-Volkswirt sorgte insbesondere für eine nachhaltige Weiterentwicklung und Modernisierung der Verwaltungsstrukturen in den Bereichen Personal, Einkauf, Rechnungswesen und interne Dienste. Durch intensive Zusammenarbeit mit den Ministerien in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein bereitete Heinrich Baßler den Boden für die Eingliederung des vierten LEIZA-Standorts in Schleswig und managte die Zusammenführung.
Ein weiterer Meilenstein der Amtsperiode von Heinrich Baßler war die erfolgreiche Evaluierung des LEIZA durch die Leibniz-Gemeinschaft im Frühjahr 2023, die eine Förderungsempfehlung an Bund und Land für die kommenden sieben Jahre zur Folge hatte. Geprüft wurden durch eine internationale Kommission das Gesamtkonzept und die institutionelle Steuerung des LEIZA sowie die Leistungen in den Bereichen Forschung, Forschungsinfrastrukturen und museale Vermittlungsarbeit.
"Heinrich Baßler hat in seinen Jahren am LEIZA das Institut deutlich vorangebracht und es administrativ neu aufgestellt. Die unlängst abgeschlossene Evaluierung durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft bestätigt dies ausdrücklich. Dem Lob der Evaluatoren für die überzeugende Erneuerungsarbeit, die unter kontinuierlicher Einbeziehung der Belegschaft umgesetzt wurde, möchte ich mich ausdrücklich anschließen. Ich danke Heinrich Baßler für sein wichtiges Engagement in Rheinland-Pfalz", sagt Katharina Heil, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.
Generaldirektorin Univ.-Prof. Dr. Alexandra W. Busch führt ergänzend aus „Ich bin Heinrich Baßler persönlich überaus dankbar für das verlässliche und vertrauensvolle Miteinander. Die viereinhalb Jahre unserer gemeinsamen Arbeit waren geprägt durch wichtige Weichenstellungen, Prozesse und Ereignisse, die für die Weiterentwicklung und damit auch für die Zukunft des LEIZA höchst relevant gewesen sind und die einen geradezu übermenschlichen Einsatz forderten, v. a. wenn man sich vergegenwärtigt, dass eine professionelle Administration erst aufgebaut werden musste. Heinrich Baßlers Kompetenzen und seine jahrzehntelange Erfahrung im Wissenschaftsmanagement waren wesentlich dafür, dass das LEIZA nun so gut dasteht.“
Geprägt waren die Jahre auch durch eine Vielzahl an nationalen und weltweiten Krisen wie Corona-Pandemie, Energiekrise oder Inflation. Heinrich Baßler schuf für das LEIZA einen sehr guten Rahmen, diese schwierigen Zeiten mit so wenig Unbillen wie möglich für Haus und Mitarbeitende zu überstehen und auch den komplexen Umzug vom Kurfürstlichen Schloss in den Neubau in der Mainzer Altstadt im Herbst 2022 reibungslos umzusetzen.
Zur Person
Heinrich Baßler studierte von 1979 bis 1986 Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Öffentliches Recht an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Nach dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Staatswirtschaftlichen Institut, bis er 1992 an die Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft in München wechselte. Hier war er Referent in der Institutsbetreuung und anschließend Koordinator für die Institute der Biologisch-Medizinischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft. Ab 1999 leitete er an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Verwaltung und war dort von 2003 bis 2005 als Verwaltungsdirektor tätig. Im Anschluss besetzte er bis 2016 den Posten des Administrativen Geschäftsführers am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Zuletzt war Heinrich Baßler Kaufmännischer Geschäftsführer am Helmholz-Zentrum München, bis er 2020 zum Leibniz-Zentrum für Archäologie wechselte. Zwischen 2011 und 2016 war Baßler zudem Vizepräsident und Mitglied des Vorstands der Leibniz-Gemeinschaft.
Pressestelle LEIZA | Leibniz-Zentrum für Archäologie
Doris Rübsam-Brodkorb
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Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)
Das LEIZA erforscht als Leibniz-Forschungsinstitut und -museum für Archäologie den Menschen und seine Entwicklung auf Basis materieller Hinterlassenschaften aus drei Millionen Jahren zeit- und raumübergreifend. Die daraus gewonnenen grundlegenden Erkenntnisse verhelfen zum besseren Verständnis menschlichen Verhaltens und Handelns und der Entwicklung von Gesellschaften. Damit bereichert das LEIZA das Wissen zum Menschen um die archäologische Perspektive und schafft wesentliche Grundlagen für die Reflexion der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft. Mit der Archäologie versteht das LEIZA den Menschen in den Zusammenhängen und teilt die gewonnenen Erkenntnisse im internationalen Dialog. Das LEIZA ist weltweit tätig und betreibt bislang erfolgreich und umfassend Forschungen in verschiedenen Regionen Afrikas, Asiens und Europas. Die einzigartige Konzentration archäologischer, naturwissenschaftlicher, restauratorischer und informationstechnologischer Kompetenzen verbunden mit bedeutenden Werkstätten, Laboren und Archiven erlaubt es dabei, objektorientierte Forschung zur Archäologie der Alten Welt (Asien, Afrika, Europa) von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis in die Neuzeit zu betreiben. Als eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft verbindet das LEIZA exzellente Wissenschaft mit Ausstellungen und ist mit seinem Bildungsauftrag gleichzeitig ein Ort des Dialoges mit der Öffentlichkeit.
Bis zur Umbenennung zum 1. Januar 2023 war das LEIZA international bekannt als Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) und wurde im Jahr 1852 auf Beschluss der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine in Mainz gegründet. Seit 2024 ist es an insgesamt vier Standorten in Deutschland vertreten.
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