Gemeinsam die Industrietransformation voranbringen: Konferenz bringt rund 200 Industrie-Expert*innen zusammen
Wie lassen sich technische, politische und gesellschaftliche Hemmnisse überwinden, um die ambitionierten Ziele einer erfolgreichen Industrietransformation zu erreichen und jetzt Fahrt aufzunehmen? Auf einer zweitägigen Konferenz "Wissenschaft trifft Wirtschaft" in Essen in Essen rückten Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Industrietransformation in den Fokus, um Antworten auf diese Frage zu finden. SCI4climate.NRW hatte gemeinsam mit der Landesinitiative IN4climate.NRW eingeladen – und rund 200 Fachleute sind dem Aufruf gefolgt.
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur betonte sowohl in ihrer Keynote als auch in einem anschließenden Gespräch zur Industrietransformation die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Wuppertal, 6. September 2024: Am 5. und 6. September 2024 stand der ruhr tech kampus in Essen ganz im Zeichen des industriellen Wandels: Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutierten unter dem Motto "Gemeinsam die Industrietransformation voranbringen" aktuelle Herausforderungen sowie mögliche Wege hin zu einer klimaneutralen, zukunftsfähigen Industrie. Die Expert*innen nutzten den Austausch in zahlreichen fachspezifischen Foren und Panels – darunter Vertreter*innen von Bundes- und Landesministerien, Unternehmen der energieintensiven Industrie, wie Trimet Aluminium und Covestro, aber auch von Organisationen wie der Deutschen Energie-Agentur, Agora Industrie, der Wirtschaftsvereinigung Stahl, der IG Metall oder der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz. Expert*innen von Wuppertal Institut, Fraunhofer UMSICHT, dem Institut der deutschen Wirtschaft und NRW.Energy4Climate moderierten den Austausch.
Inhaltlich reichte das Konferenzprogramm von technischen Aspekten und infrastrukturellen Herausforderungen über gesellschaftliche Fragestellungen bis zu Hürden in der politischen Umsetzung: Bei drei hochkarätig besetzten Paneldiskussionen diskutierten die Teilnehmenden, wie sich die Gesellschaft als unterstützende Kraft für die Industrietransformation gewinnen lässt, wie die Politik die Transformation in Zeiten knapper Kassen weiter konsequent unterstützen kann und auf welchen Wegen Wirtschaft und Wissenschaft die Industrietransformation gemeinsam voranbringen können. Zusätzlich standen neun themenspezifische Fachforen auf dem Programm: unter anderem zu den Themen Carbon Management, Wasserstoffversorgung in NRW, Renewables-Pull-Effekt, Transformation energieintensiver KMUs, Nutzung industrieller Abwärme, Kreislaufwirtschaft sowie Fachkräfte für die Industrietransformation.
"Bund und Land haben in den letzten Jahren deutliche Fortschritte auf dem Weg in eine treibhausgasneutrale Zukunft der Industrie gemacht. Der eingeschlagene Pfad muss jetzt konsequent weiterverfolgt werden, um die gesteckten Klimaschutzziele noch erreichen zu können. Der hohe Zeitbedarf bei der Umstellung von Prozessen und dem Aufbau neuer Infrastrukturen erfordert zügig in eine zielgerichtete Umsetzung zu kommen. Sowohl die Politik als auch die Wirtschaft sind entsprechend gefordert, trotz hoher Unsicherheiten Entscheidungen mit großer Entschlossenheit zu treffen, damit wir die enormen Potenziale und Zukunftschancen der Industrietransformation nutzen können," sagte Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte: "Die Transformation unserer Industrie ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft unseres Landes. Als führender Standort in Europa haben wir uns auf den Weg gemacht, die erste klimaneutrale Industrieregion in Europa zu werden. Dabei tragen wir eine besondere Verantwortung, den Wandel aktiv und entschlossen zu gestalten. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft können wir die Herausforderungen der Transformation erfolgreich meistern und die wirtschaftlichen Chancen einer klimaneutralen Zukunft nutzen. Diese Konferenz zeigt eindrucksvoll, wie wichtig der Dialog und die gemeinsame Arbeit aller Beteiligten sind, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen und NRW als Vorreiter für eine klimaneutrale Industrie zu positionieren."
"SCI4climate.NRW spielt als Vertretung der Wissenschaft eine zentrale Rolle in unserer Initiative IN4climate.NRW, welche die Industrietransformation begleitet und unterstützt. Mit der Konferenz 'Wissenschaft trifft Wirtschaft' werden Ergebnisse der erfolgreichen Zusammenarbeit präsentiert und wichtige Impulse für die Transformation der Industrie gesetzt," resümiert Christian Mildenberger, Geschäftsführer bei NRW.Energy4Climate.
Mit der Konferenz möchten SCI4climate.NRW und die bei der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate angesiedelte Landesinitiative IN4climate.NRW den Stakeholdern aus ganz Deutschland einen Austausch ermöglichen und die Bedeutung der Industrietransformation noch stärker ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses rücken. In SCI4climate.NRW forschen das Wuppertal Institut, Fraunhofer UMSICHT, das Institut der deutschen Wirtschaft, das VDEh-Betriebsforschungsinstitut und die VDZ Technology gGmbH an Lösungen für die Industrietransformation. Die zweitägige Konferenz ist die Fortführung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe "Wissenschaft trifft Wirtschaft".
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
VisdP: Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer
Kontakt: Luisa Lucas, stellvertretende Pressesprecherin
Tel +49 202 2492-292
E-Mail: luisa.lucas@wupperinst.org
Weitere Informationen:
https://wupperinst.org/fileadmin/redaktion/images_hq/news/2024_Programm_WtW_01.pdf Programm der Konferenz
https://sci4climate.nrw/ Website SCI4climate.NRW
https://www.energy4climate.nrw/industrie-produktion/in4climatenrw Website IN4climate.NRW