Künftige Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt
Einladung zum Pressegespräch am 16. September 2024 an der TU Berlin anlässlich der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik mit Wirtschaftsnobelpreisträger Prof. David Card als Keynote-Redner
Der demografische Wandel und die Alterung der Erwerbsbevölkerung, der anhaltende schnelle technologische Fortschritt und die immer deutlicher werdenden Folgen der Klimakrise belasten die ohnehin schon unter Arbeitskräftemangel leidenden Volkswirtschaften und Arbeitsmärkte. Frauen haben große Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt gemacht, schöpfen aber ihr Arbeitsmarktpotenzial noch nicht voll aus. Geopolitische Konflikte und internationale Spaltungen wirken sich auf den Welthandel aus und können die internationale Arbeitsteilung verringern und weitere Migration auslösen. Der Populismus und die politische Polarisierung behindern effiziente Entscheidungsprozesse. Alle diese Entwicklungen stellen unsere Volkswirtschaften und vor allem unsere Arbeitsmärkte vor große Herausforderungen.
Mit diesen Themen beschäftigt sich die diesjährige Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik e.V. (VfS)
Zeit: 15. September bis 18. September 2024
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Das gesamte Programm und die genauen Ortsangaben finden Sie unter: https://www.socialpolitik.de/de/termin/annual-conference-2024
Das Grußwort zur Tagung spricht Christian Schröder, Vizepräsident für Studium und Lehre, Lehrkräftebildung und Weiterbildung der TU Berlin.
Anlässlich der Jahrestagung findet ein Pressegespräch statt, zu dem Journalist*innen herzlich eingeladen sind. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme per E-Mail an bei: karolin.normann@social-politik.org.
Zeit: 16. September 2024, 9.00 bis 10.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude Raum H 1036
An dem Pressegespräch nehmen teil:
• Prof. Regina T. Riphahn, Ph.D. (VfS-Vorsitzende, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
• Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Schmidt (designierter VfS-Vorsitzender, Ludwig-Maximilians-Universität München)
• Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D. (Leiter der Kerntagung, Institut für Arbeitsmarkt- und Be-rufsforschung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
• Prof. Dr. Dirk Engelmann (HU Berlin, Tagungsleiter)
• Prof. Dr. Kerstin Schneider (Schwerpunktthema „Verbesserung des Zugangs zu deutschen Forschungsdaten“, Bergische Universität Wuppertal)
Die drei Keynote-Vorträge in der diesjährigen Kerntagung konzentrieren sich auf drei Kernthemen: Regionale Ungleichheiten, die Rolle der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Einwanderung. Führende Fachvertreter*innen erörtern die neuesten Forschungsergebnisse und bewerten verschiedene politische Ansätze.
Der Vortrag von Prof. Jessica Pan (National University of Singapore) geht von der Beobachtung anhaltender geschlechtsspezifischer Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt aus, die umso erklärungsbedürftiger sind, da Frauen heute zunehmend besser ausgebildet sind als Männer und besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind als je zuvor. Sie konzentriert sich auf die Rolle der anhaltenden negativen Effekte von Kindern auf die Karriere von Frauen und liefert neue Erkenntnisse über den Beitrag dieser Effekte zur Erklärung der aggregierten Geschlechterungleichheit.
Prof. David Card, Ph.D. (UC Berkeley, Wirtschaftsnobelpreisträger 2021) bietet einen Überblick über die Lohnunterschiede innerhalb und zwischen Städten auf der Grundlage laufender Arbeiten unter Verwendung neuer administrativer Daten. Er erörtert die Ursachen und Folgen dieser Lohnunterschiede, die bisher kaum in einer Gesamtschau betrachtet wurden.
Prof. Dr. Christian Dustmann (University College London, ROCKWOOL Foundation Berlin) umreißt die Auswirkungen der Zuwanderung auf die Wirtschaft, die Herausforderungen bei der Messung dieser Effekte und den Einfluss der Zuwanderung auf den politischen Diskurs.
Diese und andere Fragen werden auch von dem Kerntagungspanel aufgegriffen, das sich aus Personen in der Politik und der akademischen Politikberatung zusammensetzt und dessen Schwerpunkt auf den Herausforderungen des Arbeitsmarktes in den deutschsprachigen Ländern liegt. Darüber hinaus gibt es weitere politikorientierte Panels zu verschiedenen spezifischen Arbeitsmarktthemen.
Weiterführende Informationen zur Kerntagung unter: https://www.socialpolitik.de/de/termin/annual-conference-2024
Der Verein für Socialpolitik wurde 1873 gegründet und blickt auf eine lange Tradition zurück. Als Dachorganisation von und für Wirtschaftswissenschaftler*innen unterschiedlicher fachlicher Ausrichtungen zählt er mehr als 4.000 Mitglieder, darunter 1.200 Hochschulprofessor*innen sowie 2.000 Nachwuchswissenschaftler*innen. Die Mitglieder stammen aus aller Welt, sind jedoch größtenteils in Deutschland, Österreich und der Schweiz beheimatet. Der Verein verwirklicht sein Ziel durch die wissenschaftliche Erörterung wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Probleme. Weiterhin betreibt er die Pflege internationaler Beziehungen innerhalb der Fachwissenschaft.
In diesem Jahr kommen die Tagungsleiter der VfS-Jahrestagung mit Radosveta Ivanova-Stenzel, Leiterin des Fachgebiets Mikroökonomie der TU Berlin und Prof. Dr. Dirk Engelmann (HU Berlin) von zwei verschiedenen Berliner Hochschulen. Dies ist ein Zeichen der intensiv gelebten Kollaboration der Universitäten und Forschungseinrichtungen in Berlin, insbesondere im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, wo dies mit den Nachwuchsprogrammen innerhalb der Berlin School of Economics tägliche Praxis ist.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr. Radosveta Ivanova-Stenzel
TU Berlin
Fachgebiet Mikroökonomie
Tel.: 030 314-29009
E-Mail: ivanova-stenzel@tu-berlin.de
Dr. Karolin von Normann
Verein für Socialpolitik
Geschäftsführung
Tel.: 030 20459601
E-Mail: karolin.normann@socialpolitik.org